Fingerkraut

Fingerkraut im Winter: Robuste Arten & Überwinterungstipps

Artikel zitieren

Das ungiftige Fingerkraut ist nicht nur als ein hart bekämpftes Unkraut bekannt. Viele Arten und Sorten werden sogar als Zierpflanzen in Gärten gepflanzt. Wie sieht es mit der Winterhärte dieser Gewächse aus?

Fingerkraut Frost
Alle Sorten des Fingerkraut sind extrem winterhart
AUF EINEN BLICK
Ist Fingerkraut winterhart und frostsicher?
Die meisten Fingerkraut-Arten sind winterhart und vertragen Frost bis zu -20 °C, einige sogar bis zu -45 °C. Sie stammen hauptsächlich aus Europa und benötigen in der Regel keinen Winterschutz, lediglich ein Rückschnitt bei sommergrünen Arten ist empfehlenswert.

Alle Arten vertragen Frost

Vom Fingerkraut gibt es zahlreiche mehr oder weniger verbreitete Arten. Bei den Meisten von ihnen handelt es sich um niedrig wachsende und zum Teil bodendeckende Gewächse, die ein typisch gefingertes Blattwerk und im Sommer kleine Blüten aufweisen.

Lesen Sie auch

Die folgenden Arten vertragen in geschützten Lagen Frost bis -29 °C (in ungeschützten Lagen bis -20 °).

  • Blutrotes Fingerkraut (Potentilla atrosanguinea)
  • Blutwurz (Potentilla tormentilla)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gold-Fingerkraut (Potentilla aurea)
  • Weißes-Fingerkraut (Potentilla alba)
  • Zwergfingerkraut (Potentilla brauneana)
  • Hügel-Fingerkraut (Potentilla collina)
  • Graues Fingerkraut (Potentilla inclinata)
  • Rötliches Fingerkraut (Potentilla heptaphylla)

Auch diese Arten gelten als ausreichend frosthart für unsere Breiten:

  • Niederliegendes Fingerkraut (Potentilla anglica)
  • Sand-Fingerkraut (Potentilla incana)
  • Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea)
  • Kalkfelsen-Fingerkraut (Potentilla caulescens)
  • Gletscher-Fingerkraut (Potentilla frigida)
  • Kleinblütiges Fingerkraut (Potentilla micrantha)
  • Mittleres Fingerkraut (Potentilla intermedia)
  • Norwegisches Fingerkraut (Potentilla norvegica)
  • Hohes Fingerkraut (Potentilla recta)
  • Felsen-Fingerkraut (Potentilla rupestris)

Der Fingerstrauch – eine beneidenswerte Frosthärte

Von diesen Stauden hebt sich der Fingerstrauch ab, der ebenso zu den Fingerkräutern gehört, obgleich er als ‚Strauch‘ bezeichnet wird. Er nennt sich im Botanischen Potentilla fruticosa und überrascht mit einer enormen Winterhärte von -45 °C! Dass er Frostschäden davonträgt – egal an welchem Standort, ist so gut wie unwahrscheinlich.

Die meisten Fingerkraut-Arten stammen aus Europa

Alle Fingerkraut-Arten haben nicht nur eine hervorragende Frosthärte gemeinsam. Weiterhin gehört zu ihren Gemeinsamkeiten, dass sie allesamt ihre Heimat in Europa bzw. Teilen Europas vorfinden. Auch in vielen anderen Gebieten der Erde kommen sie vor wie beispielsweise in Asien und Nordafrika.

Vor dem Winter – Rückschnitt

Einige Fingerkräuter sollten vor Einbruch des Winters bis kurz über den Boden zurückgeschnitten werden. Dazu zählen die sommergrünen Arten. Die wintergrünen bis immergrünen Arten brauchen keinen Rückschnitt. Mit ihrem Laub schützen sie sich im Winter vor Nässe durch Schnee und Eis.

Tipp

Auch im Topf können Fingerkräuter problemlos draußen auf dem Balkon überwintert werden. Lediglich wenn die Temperaturen unter -10 °C fallen, sollten Sie das Pflanzgefäß mit Vlies umspannen.