Verwendung der Roten Lichtnelke
Über Jahrhunderte hinweg wurden die zerstoßenen Samen der Pflanze in der Volksmedizin gegen Schlangenbisse angewendet, aus den Wurzeln wiederum ließ sich eine seifenähnliche Substanz herstellen, die tatsächlich auch zur Reinigung eingesetzt wurde. In manchen Regionen wurden (und werden manchmal heute noch) die jungen Blätter der Roten Lichtnelke als Bestandteil von Salaten oder Suppen geerntet.
Rote Lichtnelke enthält Saponine
Allerdings enthalten diese Blätter Saponine, die bei empfindlichen Menschen haut- und magenreizende Wirkungen haben können. Zudem schmecken die Blätter dadurch leicht bitter, was sich im Laufe des Jahres noch verstärkt – mit dem Jahreslauf nimmt der Gehalt dieser Bitterstoffe stark zu. Aus diesem Grund ist es ratsam, lediglich die jungen Blätter im Frühjahr zu verspeisen. Empfindliche Personen sowie Schwangere und Menschen mit Nierenproblemen bzw. Rheuma sollten von einem Genuss lieber absehen.
Rote Lichtnelke nicht mit anderen Lichtnelken verwechseln
Doch bevor Sie jetzt in den Garten laufen und frische Lichtnelkenblätter probieren möchten, stellen Sie besser erst einmal sicher, ob es sich tatsächlich um die Rote Lichtnelke handelt. Andere Lichtnelken wie beispielsweise die Vexiernelke oder die Brennende Liebe sind nämlich entweder nicht essbar oder schmecken nicht besonders gut. Neben der Roten Lichtnelke ist übrigens auch die Weiße Lichtnelke (Silene latifolia) essbar.
Tipp
Die Blüten der Roten und Weißen Lichtnelke machen sich auch in einem bunten Sommersalat sehr hübsch – vor allem in Kombination mit andersfarbigen essbaren Blüten wie beispielsweise Kapuzinerkresse, Borretsch oder Nachtkerzen.