Silberblatt: Giftig oder nicht? Das sollten Sie wissen!
Das Silberblatt, ob einjährig oder ausdauernd, ist eine attraktive Ergänzung für jeden Garten. Während die Blüten und Blätter des Einjährigen Silberblatts ungiftig sind, sollten die Samen beider Arten wegen ihrer toxischen Alkaloide mit Vorsicht behandelt werden.
Ist das Silberblatt giftig?
Das Silberblatt (Lunaria) ist in verschiedenen Arten erhältlich, die sich gut in Ihren Garten einfügen können. Die Blüten und Blätter des Einjährigen Silberblatts (Lunaria annua) sind ungiftig für Menschen und Tiere und können sogar als Salatbeilage verwendet werden. Allerdings enthalten die Samen giftige Alkaloide und sollten nicht verzehrt werden.
Das Ausdauernde Silberblatt (Lunaria rediviva) enthält schwach giftige cyanogene Glykoside in Blättern und Blüten, die beim Verzehr in großen Mengen zu Symptomen wie Übelkeit oder Durchfall führen können. Wenn Sie diese Art im Garten haben oder planen zu pflanzen, sollten Sie sicherstellen, dass die Samen nicht in die Hände von Kindern oder Haustieren gelangen.
Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua)
Das Einjährige Silberblatt, auch als Judassilberling oder Gartenmondviole bekannt, gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und stammt ursprünglich aus dem Südosten Europas. Es hat sich aufgrund seiner attraktiven Erscheinung in vielen Gärten etabliert. Die Pflanze bildet im ersten Jahr eine Blattrosette und im zweiten Jahr violette oder weiße Blüten.
Dieses Silberblatt bevorzugt halbschattige Standorte mit nährstoffreichem, humosem Boden und eignet sich für Staudenbeete, Bauerngärten und als Unterpflanzung. Charakteristisch sind die runden, silbrig leuchtenden Samenkapseln, die auch nach dem Verblühen dekorativ bleiben und in Trockenarrangements verwendet werden. Die Pflanze zieht Bienen und andere Bestäuber an und ist somit eine wertvolle Ergänzung für naturnahe Gärten. Trotz des Namens ist sie zweijährig und übersteht den Winter als Blattrosette, um im folgenden Jahr zu blühen. Beachten Sie, dass sich die Pflanze durch Versamung selbstständig verbreiten kann.
Ausdauerndes Silberblatt (Lunaria rediviva)
Das Ausdauernde Silberblatt, auch bekannt als Wilde Mondviole, ist eine mehrjährige Pflanze und bevorzugt schattige, kühle Standorte mit nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden. Diese Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 140 Zentimetern und bildet von Mai bis Juli blassviolette, duftende Blüten.
Es eignet sich ebenfalls für halbschattige bis schattige Standorte und gedeiht am besten auf humosem, feuchtem Boden. Die elliptischen bis lanzettlichen Fruchtstände sind durchscheinend und silbrig schimmernd, wenn sie reifen. Auch diese Pflanze kann als Unterpflanzung, in Staudenbeeten oder auf Wildblumenwiesen verwendet werden und ist für die Kultivierung in Kübeln geeignet. Beachtenswert ist, dass die Blätter und Blüten cyanogene Glykoside enthalten, was sie bei Verzehr in großen Mengen gesundheitsschädlich macht. Daher sollte die Pflanze nicht in Reichweite von Kindern oder Haustieren gepflanzt werden.
Samen des Silberblatts
Die Samen des Einjährigen (Lunaria annua) und des Ausdauernden Silberblatts (Lunaria rediviva) enthalten toxische Alkaloide, die gesundheitliche Risiken bergen können. Hauptsächlich handelt es sich um das Alkaloid Lunarin, das etwa ein Prozent der Samenmasse ausmacht. Der Verzehr dieser Samen kann zu Magen-Darm-Beschwerden und Herz-Kreislauf-Problemen führen.
Daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zu den Samen haben. Vermeiden Sie es, die Samen in Lebensmitteln oder als Teezubereitungen zu verwenden, und entsorgen Sie abgefallene Samen sicher, um unbeabsichtigten Kontakt zu verhindern. Selbst im getrockneten Zustand behalten die Samen ihre toxischen Eigenschaften bei.
Durch sorgsamen Umgang mit der Pflanze während der Samenreifezeit können potenzielle Vergiftungen vermieden werden.