Pfennigkraut

Pfennigkraut: Giftig oder harmlos? Das sollten Sie wissen

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) ist ein beliebter Bodendecker, der mit seinen leuchtend gelben Blüten Akzente im Garten setzt. Dieser Artikel widmet sich der Frage, ob von der Pflanze eine Gefahr ausgeht und beleuchtet ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten.

Ist Pfennigkraut giftig?

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) ist weitgehend ungiftig und kann sicher im Garten gepflanzt werden. Die Pflanze enthält geringe Mengen an Saponinen, die bei übermäßigem Verzehr Verdauungsstörungen verursachen können. Insgesamt ist sie jedoch sowohl für Menschen als auch Tiere ungefährlich. Auch Haustiere sind durch Pfennigkraut nicht gefährdet.

Die Pflanze ist wegen ihrer Robustheit und dekorativen Eigenschaften eine beliebte Wahl als Bodendecker oder Teichpflanze. Ihre Blätter und Blüten sind in kleinen Mengen essbar und ideal als dekorative Zugaben in Salaten oder Kräuterquarks. Sie sollten jedoch darauf achten, diese nicht in größeren Mengen zu verzehren.

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Stellen Sie sicher, dass Sie das Pfennigkraut nicht mit dem Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum) verwechseln, da dieser als schwach giftig eingestuft wird.

Anwendung als Heilpflanze

Im Mittelalter war Pfennigkraut als vielseitige Heilpflanze geschätzt und wurde in Bauerngärten zur Linderung von Husten und Hauterkrankungen angebaut. Heute wird es in Osteuropa gelegentlich noch in der Naturheilkunde verwendet. Traditionell wird es in Form von Tee oder Kompressen genutzt.

Innere Anwendung

Zur inneren Anwendung bereiten Sie aus dem blühenden Kraut und den Wurzeln einen Tee zu, der bei Magen-Darm-Problemen, Durchfall, Husten, Halsschmerzen, Harnwegsinfektionen und Magengeschwüren lindernd wirken kann. Übergießen Sie einen Esslöffel getrocknetes oder frisches Pfennigkraut mit 250 ml kochendem Wasser und lassen Sie den Aufguss etwa 5-10 Minuten ziehen. Danach abseihen und trinken.

Äußere Anwendung

Pfennigkraut kann auch äußerlich verwendet werden. Zerdrücken Sie frische Pflanzenteile und legen Sie diese auf die betroffenen Hautstellen oder nutzen Sie den Tee zum Einweichen von Kompressen. Diese Anwendungen sind besonders bei Hautproblemen, Augenentzündungen, Rheuma und Gelenkentzündungen hilfreich. Der Tee eignet sich auch als Mundspülung, um Zahnfleischprobleme und Mundgeruch zu bekämpfen.

Die heilenden Eigenschaften von Pfennigkraut werden auf Kieselsäure, Schleimstoffe und Gerbstoffe zurückgeführt. Vor der Nutzung von Heilkräutern sollte jedoch immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden.

Pfennigkraut in der Küche

Pfennigkraut eignet sich erstaunlich gut für kulinarische Zwecke. Die kleinen, säuerlich schmeckenden Blätter können das ganze Jahr über verwendet werden und verleihen verschiedenen Gerichten eine besondere Note.

Verwendungsmöglichkeiten

  • Salate: Mischen Sie die zarten Blätter direkt in Wildkräutersalate, um eine leicht säuerliche Nuance hinzuzufügen.
  • Kräuterbutter und Kräuterquark: Die Blättchen passen hervorragend in Kräuterbutter oder Kräuterquark und verleihen diesen eine interessante Geschmacksrichtung.
  • Gemüsebeilagen: Pfennigkraut kann in warmen Gerichten wie Gemüsebeilagen integriert werden.
  • Butterbrot: Legen Sie die Blätter pur auf ein Butterbrot, um einen kleinen Gaumenkitzel zu genießen.
  • Dekoration: Die gelben Blüten des Pfennigkrauts sind ebenfalls essbar und eignen sich bestens als dekoratives Element in Ihren Gerichten.
  • Tee: Blüten und Blätter lassen sich zu einem köstlichen Tee aufbrühen, der an den Geschmack von Grüntee erinnert.

Pfennigkraut bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Küche und kann mit seinem mild-säuerlichen Geschmack viele Speisen bereichern.

Bilder: Charlie Goodall / Shutterstock