Giftig oder essbar?
Bevor irgendeine Pflanze unsere Küche betritt, sollte die Frage nach der Essbarkeit zweifelsfrei beantwortet sein. Nein, das Pfennigkraut, bot. Lysimachia nummularia, ist nicht giftig! Und ja, dass Pfennigkraut ist essbar!
Blüten und Blätter als Kochzutat
Das immergrüne Münzkraut bietet uns von Frühjahr bis zum ersten Frost zarte Blätter an. Während der Blütezeit von Mai bis Juli gesellen sich noch essbare gelbe Blüten dazu. Der Geschmack des Pfennigkrauts soll dem Spargel ähneln, jedoch eine Bitternote aufweisen. Manche beschreiben das Aroma auch als leicht säuerlich.
- Blätter bereichern Salate
- sie kommen in Kräuterbutter oder Quark
- auch als Zugabe zu gekochtem Gemüse
- pur auf Butterbrot
- Blüten dienen als essbare Dekoration
Pfennigkraut als Heilpflanze
Hierzulande spielt das Pfennigkraut als Heilpflanze keine Rolle mehr. Zu Zeiten Hildegard von Bingens war das anders. In Osteuropa dagegen wird das Kraut als natürliches Mittel gegen Durchfall und Rheuma heute noch geschätzt.
Die gesunde Wirkung wird der Kieselsäure zugeschrieben. Daneben enthält das Pfennigkraut auch Flavonoide, Gerbstoffe, Saponine und Schleimstoffe.
Teegenuss mit Pfennigkraut
Mischen Sie Blüten und Blätter des Pfennigkrauts und bereiten Sie daraus einen wohlschmeckenden Tee. Sein Aroma soll an Grüntee erinnern. Für eine Tasse benötigen Sie einen Esslöffel frisches oder getrocknetes Pfennigkraut. Es muss 5-10 Minuten ziehen, damit es seine Inhaltsstoffe voll entfalten kann.
Pfennigkraut erkennen
Das Pfennigkraut wird nicht nur gezielt im Balkonkasten oder als Bodendecker am Teich kultiviert. Es ist darüber hinaus auch in der freien Natur oder als Wildpflanze im Garten anzutreffen. Beim Suchen erkennen Sie es an seinem typischen Aussehen:
- etwa 5 cm Wuchshöhe
- bis 50 cm lange, kriechende Triebe
- zahlreiche runde, pfenniggroße Blättchen
- einfache gelbe Blüten mit ca. 3 cm Durchmesser
Tipp
Gehen Sie bei der Wildpflanzensuche stets auf Nummer sicher und nehmen Sie ein gut bebildertes Bestimmungsbuch (9,00€ bei Amazon*) mit. Auch wenn hier die Verwechselung mit Hain-Gilbweiderich und mit Brunnenkresse noch glimpflich ausgeht, da beide Pflanzen ebenfalls essbar sind.