Pfennigkraut

Pfennigkraut: Essbar und vielseitig einsetzbar

Pfennigkraut, auch Münzkraut genannt, ist nicht nur eine dekorative Pflanze, sondern bietet auch kulinarische und heilende Eigenschaften. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, gibt praktische Tipps für die Anwendung und geht auf wichtige Vorsichtsmaßnahmen ein.

Essbarkeit von Pfennigkraut

Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) ist grundsätzlich essbar und verleiht vielen Gerichten eine besondere Note. Die Blätter und Blüten dieser Pflanze können sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Während die Blätter einen milden, leicht säuerlichen Geschmack haben, bieten die leuchtend gelben Blüten eine essbare Dekoration für verschiedene Speisen.

Pfennigkraut enthält jedoch Saponine, die in großen Mengen Magenbeschwerden verursachen können. Daher sollten Sie die Pflanze nur in moderaten Mengen verzehren. Eine Integration in die tägliche Ernährung ist empfehlenswert durch die Verwendung in Salaten, Kräuterquark oder als Bestandteil einer Würzkräutermischung. Auch als Tee kann Pfennigkraut mit seinem leicht herben, an Grüntee erinnernden Aroma genossen werden.

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Bevor Sie Pfennigkraut ernten, achten Sie darauf, dass Sie die Pflanze korrekt identifizieren, um Verwechslungen, beispielsweise mit der ebenfalls essbaren Brunnenkresse, zu vermeiden. Schwangere oder stillende Frauen sollten die Verwendung von Pfennigkraut mit ihrem Arzt abklären.

Verwendung in der Küche

Pfennigkraut kann auf vielfältige Weise in der Küche verwendet werden, sei es roh, gekocht oder in Zubereitungen wie Tee. Mit seinem mild-säuerlichen Aroma ist es eine Bereicherung für zahlreiche Gerichte.

Rohverzehr

  • Salate: Fügen Sie die Blätter Pfennigkraut zu Salaten hinzu, wo sie gut mit neutralen Grün- und Pflücksalaten harmonieren.
  • Dekoration: Verwenden Sie die gelben Blüten als dekoratives Element in Salaten oder Desserts.
  • Butterbrot: Frische Blätter auf weichem Butterbrot wirken nicht nur ansprechend, sondern bereichern auch geschmacklich.

Gekochte Gerichte

  • Gemüsebeilage: Dünsten Sie die Blätter kurz und verwenden Sie sie als Beilage, um eine dezente Säure hinzuzufügen.
  • Suppen und Eintöpfe: Das Pfennigkraut kann kurz vor Ende der Kochzeit in Suppen und Eintöpfe gegeben werden, um seine Frische zu bewahren.

Kräuterzubereitungen

  • Kräuterbutter und Kräuterquark: Verfeinern Sie diese mit klein gehackten Pfennigkrautblättern für einen besonderen Geschmack.
  • Würzkräutermischungen: Dank seiner ganzjährigen Verfügbarkeit eignet sich das Pfennigkraut hervorragend für hausgemachte Kräutermischungen.

Teeaufguss

Ein Teezubereitung aus Pfennigkraut ist eine wohlschmeckende Option. Verwenden Sie einen Esslöffel getrocknetes oder frisches Kraut, übergießen Sie es mit kochendem Wasser und lassen Sie es 5-10 Minuten ziehen. So erhalten Sie einen Tee mit leicht herben Aroma.

Heilende Eigenschaften von Pfennigkraut

Das Pfennigkraut wird auch wegen seiner heilenden Eigenschaften geschätzt. Es enthält Schleimstoffe, Kieselsäure, Enzyme, Kalium, Gerbstoffe und Saponine, die in der traditionellen Medizin Anwendung finden.

Wundheilung und Hautbehandlung

Frisch zerquetschte Blätter können direkt auf Wunden und Hautprobleme wie Ekzeme und Geschwüre aufgelegt werden. Eine Kompresse mit Pfennigkrauttee kann ebenfalls effektiv Hautbeschwerden lindern.

Magen-Darm-Beschwerden

Pfennigkrauttee wird traditionell bei Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Magenkatarrh eingesetzt. Die harntreibenden Eigenschaften des Tees können auch bei Harnwegsinfektionen hilfreich sein.

Erkältungssymptome

Ein Teeaufguss aus Blättern und Blüten kann zur Linderung von Husten und Halsschmerzen beitragen.

Die wissenschaftliche Untersuchung dieser Anwendungen ist noch nicht umfassend erfolgt, jedoch wird Pfennigkraut traditionell wegen seiner vielseitigen Heilwirkungen geschätzt.

Anwendungsgebiete von Pfennigkraut in der Volksmedizin

In der Volksmedizin ist Pfennigkraut für seine vielseitigen Anwendungen bekannt. Es enthält Inhaltsstoffe wie Schleimstoffe, Kieselsäure und Saponine, die verschiedene Beschwerden lindern können.

Haut- und Wundbehandlung

Pfennigkraut wird wegen seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften häufig bei Hautproblemen angewendet:

  • Ekzeme und Hautausschläge: Frische, zerquetschte Blätter können direkt auf betroffene Stellen aufgelegt werden.
  • Wundheilung: Kompressen mit frischem Kraut unterstützen die Heilung von Wunden und Geschwüren.

Innerliche Anwendungen

  • Durchfall und Magenschleimhautentzündungen: Pfennigkrauttee kann bei Magen-Darm-Beschwerden wohltuend wirken.
  • Erkältungssymptome: Ein Teeaufguss hilft, Husten und Halsschmerzen zu lindern.

Harnwegsbeschwerden

Pfennigkrauttee unterstützt durch seine harntreibenden Eigenschaften die Durchspülung der Harnwege und kann somit Infektionen vorbeugen.

Weitere Anwendungen

  • Augenentzündungen: Pfennigkrauttee kann als Augenkompresse verwendet werden.
  • Mund- und Zahnfleischgesundheit: Eine Mundspülung mit Pfennigkrauttee hilft gegen Mundgeruch und Zahnfleischprobleme.

Zubereitung von Pfennigkrauttee

Zur Zubereitung von Pfennigkrauttee benötigen Sie die Blätter und Blüten der Pflanze. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Kraut vorbereiten: Verwenden Sie einen Teelöffel getrocknetes oder frisches Pfennigkraut.
  2. Wasser erhitzen: Kochen Sie 250 ml Wasser auf.
  3. Ziehzeit: Gießen Sie das heiße Wasser über das Kraut und lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen.
  4. Abseihen: Filtern Sie den Tee durch ein Sieb.

Es wird empfohlen, nicht mehr als zwei Tassen Pfennigkrauttee täglich zu trinken. Der Tee kann auch äußerlich für Kompressen bei Hautproblemen verwendet werden.

Äußerliche Anwendung von Pfennigkraut

Für die äußerliche Anwendung wird frisches Pfennigkraut bei verschiedenen Hautproblemen genutzt. Zerquetschen Sie die frischen Blätter und legen Sie den Pflanzenbrei direkt auf die betroffenen Stellen. Alternativ können Sie Pfennigkrauttee für die äußere Anwendung nutzen:

  • Kompresse: Tränken Sie ein Tuch in abgekühltem Pfennigkrauttee und legen Sie es auf die betroffene Hautpartie.
  • Mundspülung: Bereiten Sie den Tee wie gewohnt zu und verwenden Sie ihn abgekühlt zur Mundspülung bei Zahnfleischproblemen.

Diese Anwendungen können entzündungshemmend wirken und das Hautbild verbessern.

Verwechslungsgefahr

Beim Sammeln von Pfennigkraut kann es zu Verwechslungen kommen. Häufig wird es mit dem Hain-Gilbweiderich verwechselt, dessen Blätter spitz zulaufen, während die Pfennigkrautblätter abgerundet sind. Beide Pflanzen sind essbar und gesundheitlich unbedenklich. Eine weitere Verwechslung kann mit der Brunnenkresse auftreten, deren Geschmack jedoch kräftiger ist.

Stellen Sie sicher, dass Sie Pfennigkraut korrekt identifizieren, um Verwechslungen zu vermeiden.

Dosierung und Vorsichtsmaßnahmen

Bei der Verwendung von Pfennigkraut ist es wichtig, die Dosierung genau zu beachten. Übermäßiger Verzehr kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Eine allgemeine Empfehlung für Tee beträgt einen Teelöffel getrocknetes oder frisches Kraut auf 250 ml kochendes Wasser. Nicht mehr als zwei Tassen täglich sollten konsumiert werden.

Vorsichtsmaßnahmen

  • Schwangere und Stillende: Da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vorliegen, sollten schwangere und stillende Frauen auf den Verzehr von Pfennigkraut verzichten.
  • Kinder: Für Kinder gibt es keine spezifischen Dosierungsempfehlungen, daher ist Vorsicht geboten.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Klären Sie die Verwendung von Pfennigkraut im Fall regelmäßiger Medikamenteneinnahme mit einem Arzt oder Apotheker ab.

So können Sie Pfennigkraut sicher und effektiv nutzen. Beachten Sie stets die Anwendungsmenge und holen Sie bei Unsicherheiten ärztlichen Rat ein.

Bilder: Charlie Goodall / Shutterstock