Rhabarber

Rhabarber im Halbschatten: Wie er am besten gedeiht

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Ausgesprochen unkompliziert in der Pflege gehört der Rhabarber zu einer der beliebtesten Pflanzen, die in keinem Nutzgarten fehlen sollte. Anders als die Urform der „Barbarenwurzel“ (Rheum barbarum) schmecken die kultivierten Zuchtformen weniger herb sondern aromatisch säuerlich. Damit Sie hohe Erträge ernten können gilt es, dem Stielgemüse den optimalen Platz zu geben und den kräftigen Wuchs durch die richtigen Pflegemaßnahmen zu unterstützen.

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Rhabarber kann über mehrere Jahre hinweg geerntet werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Rhabarber erfolgreich anbauen und pflegen?
Rhabarber anbauen und pflegen gelingt am besten mit einem humus- und nährstoffreichen, durchlässig feuchten Boden und halbschattigem Standort. Mulchen und Düngen mit Kompost, Hornspänen und organischem Gemüsedünger unterstützen den Wuchs, ausreichendes Gießen ist essenziell. Die Ernte erfolgt von Mai bis Ende Juni.

Der Standort

Rhabarber bevorzugt humus- und nährstoffreiche, durchlässig feuchte Böden. Volle Sonne ist nicht notwendig, denn an einem halbschattigen Standort fühlt sich das Stielgemüse wohler. Dieser sollte einige Stunden täglich vom Sonnenlicht umspielt werden, damit die Pflanze kräftige Stiele ausbildet.

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Bedenken Sie bei der Pflanzung, dass Rhabarber eine mehrjährige Staude ist, die stark an Größe zulegen kann. Ein Quadratmeter Fläche ist das absolute Minimum für schwächer wachsende, rotfleischige Sorten wie das „Holsteiner Blut“. Grünfleischiger Rhabarber breitet sich noch mehr aus und sollte etwa 1,5 Quadratmeter Platz bekommen.

Bodenvorbereitung

Um den Ansprüchen des Stielgemüses gerecht zu werden, müssen Sie den Boden zunächst tiefgründig lockern und alle Unkräuter entfernen.

  • Sandiges Substrat vermengen Sie mit reichlich Laubhumus, denn dies erhöht die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern.
  • Setzen Sie den Rhabarber ein und gießen Sie sehr gründlich an.
  • Im Anschluss arbeiten Sie rund um die Staude Komposterde ein, die Sie mit Hornspänen (52,00€ bei Amazon*) angereichert haben.
  • Das Stielgemüse ist dankbar für eine schützende Schicht aus Rindenmulch, die sich langsam zersetzt.

Die Pflege

  • Rhabarber ist durstig und muss, nicht nur in der Hauptwachstumsphase Mai und Juni, reichlich gegossen werden.
  • Da in der Küche nur die Stängel verwendet werden, können Sie die großen Blätter als wertvolles Mulchmaterial um die Pflanze verteilen.
  • Den Nährstoffbedarf decken Düngergaben mit Kompost und Hornspänen im Frühling.
  • Neigt sich die Erntezeit im Juni dem Ende entgegen, versorgen Sie das Stielgemüse nochmals mit organischem Gemüsedünger.
  • Rhabarber ist extrem frosthart. Ein zusätzlicher Winterschutz ist nicht notwendig.

Rhabarber ist sehr robust und wird von Schnecken und Wühlmäusen gemieden. Gelegentlich wird er allerdings von Blattfleckenkrankheiten befallen. Es genügt dann, alle betroffenen Blätter herauszubrechen und im Hausmüll zu entsorgen.

Wie und wann darf ich ernten?

Möchten Sie viele Jahre aromatischen Rhabarber ernten, sollten Sie sich ein wenig gedulden und frühestens im zweiten, besser erst im dritten Jahr nach der Pflanzung Stängel herausbrechen. Um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen, entnehmen Sie während der gesamten Erntezeit nur ein gutes Drittel bis etwa die Hälfte der Blätter.

Diese dauert von Mai bis Ende Juni. Danach steigt der Oxalsäureanteil des Stielgemüses so stark an, dass es nicht mehr verzehrt werden sollte.

Tipp

Rhabarberstängel sollten Sie niemals herausschneiden, sondern immer mit leichtem Ruck aus der Ansatzstelle herausbrechen.

Bilder: daseaford / Shutterstock