Rhabarber

Rhabarber-Sorten: Welche für welchen Geschmack?

Rhabarber ist ein beliebtes Gartengemüse, das in vielen Farben und Sorten erhältlich ist. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Rhabarberarten, ihre Eigenschaften und ihre Eignung für unterschiedliche Zwecke.

Rhabarber nach Farben unterscheiden

Rotfleischiger Rhabarber bietet milderen Geschmack und weniger Oxalsäuregehalt

Rhabarber nach Farben unterscheiden

Rhabarber-Sorten lassen sich primär durch die Färbung der Stängel unterscheiden: Es gibt sowohl grün- als auch rotfleischige Sorten. Grünfleischige Sorten zeichnen sich durch einen höheren Ertrag aus, während rotfleischige Sorten milder im Geschmack sind und häufig weniger Oxalsäure enthalten.

Grünfleischige Sorten

Grünfleischige Sorten

Grünfleischige Sorten sind beliebt für ihren sauren, ertragreichen Geschmack

Grünfleischige Rhabarber-Sorten haben oft grün gefärbte Stängel und weisen einen sauren Geschmack auf. Sie sind besonders ertragreich und werden wegen ihres säuerlichen Aromas geschätzt.

  • Goliath: Diese Sorte produziert besonders große Stängel, die bis zu einem Meter lang werden können und ein leicht herb-mildes Aroma haben.
  • Timperley Early: Frühe Sorte mit roten bis grünen Stielen und mildem, zartem Fruchtfleisch.
  • Esta: Bekannt für hohe Erträge und säuerlichen Geschmack, hat diese Sorte durchgehend grüne Stängel.
  • The Sutton: Halb rote, halb grüne Stängel mit mild-säuerlichem Fruchtfleisch; früh bis mittelfrüh reifend.

Rotfleischige Sorten

Rotfleischige Sorten

Rotfleischige Rhabarber-Sorten haben ein mildes Aroma und weniger Oxalsäure

Rotfleischige Rhabarber-Sorten bestechen durch ihr milderes Aroma und den niedrigeren Gehalt an Oxalsäure. Die Stiele können sowohl innen als auch außen rot gefärbt sein.

  • Canada Red: Durchgehend rote Stängel, die ihre Farbe auch nach dem Kochen behalten.
  • Elmsjuwel: Dunkelrote Stängel und aromatischer, fruchtiger Geschmack; auch als Himbeerrhabarber bekannt.
  • Elmsfeuer: Besonders ertragreich mit langen, kräftigen Blattstielen und mild-säuerlichem Aroma.
  • Vierländer Blut: Tiefrote Stängel, mild-süßes Fruchtfleisch und lange Erntezeit bis Juni.

Rhabarber nach Erntezeitpunkt unterscheiden

Rhabarber lässt sich auch nach dem Erntezeitpunkt in verschiedene Kategorien einteilen. Der traditionelle Erntezeitraum endet am 24. Juni, da danach der Gehalt an Oxalsäure in den Stängeln deutlich steigt. Zum Verlängern der Erntezeit gibt es frühreifende und dauerhaft tragende Sorten.

  • Frühreife Sorten: Diese Sorten treiben bereits mit den ersten warmen Tagen im Jahr aus und ermöglichen eine frühzeitige Ernte ab April. Sie sind besonders tolerant gegenüber Spätfrösten.
  • Dauerhaft tragende Sorten: Diese Sorten können auch nach dem 24. Juni noch geerntet werden und tragen teilweise bis in den Herbst hinein.

Durch die Auswahl geeigneter Sorten lässt sich der Erntezeitraum von Rhabarber deutlich erweitern.

Außergewöhnliche Sorten

Einige Rhabarbersorten zeichnen sich durch besondere Merkmale aus.

  • Chereshkovy Kompotny: Blattstiele in variierenden Orangetönen, geschätzt für angenehmen Geschmack und Eignung für Kompott.
  • Lilibarber: Mini-Rhabarber für die Topf- oder Kübelhaltung, mit roten Außenstielen und grünem Fruchtfleisch; geeignet für den Rohverzehr.
  • Kiselnye Berega: Blattstiele mit gelb-rötlicher Färbung und weißem Fruchtfleisch; angenehmer Geschmack und leichte Säure.

>Die Auswahl der Rhabarbersorten erlaubt eine vielfältige Nutzung im eigenen Garten, je nach Geschmacksvorlieben und Anbauzielen.

Bilder: RawFile / iStockphoto