Rhabarber

Rhabarber im eigenen Garten: Ernten, pflegen und genießen

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Rhabarber ist eine schnell wachsende Pflanze, die einfach zu kultivieren ist und die sogar im Kübel auf dem Balkon gedeiht. Die angenehm säuerlich schmeckenden Stiele, die in der Küche verwendet werden, können bis zu 70 Zentimeter lang und etwa fünf Zentimeter breit werden. Das majestätisch anmutende Gewächs mit den beeindruckenden Blättern ist aber auch nach der Ernte ein attraktiver Schmuck, der jedes Beet aufwertet.

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Für das Ernten von Rhabarber braucht man kein Messer

Rhabarber ernten

Es ist ratsam, neu gesetztem Rhabarber ein bis zwei Jahre Zeit zu lassen und erst danach Stangen zu ernten. Entnehmen Sie diese zu früh, wächst die Wurzel durch die fehlende Blattmasse zögerlich und die Pflanze gedeiht schlecht.

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Sobald die Blattstiele etwa ab Mitte Mai eine gewisse Dicke erreicht haben, können Sie diese ausbrechen:

  • Die Stiele wachsen aus einer Knolle und werden mit einem starken Ruck und einer leichten Drehung einfach abgebrochen.
  • Lassen Sie pro Saison mindestens die Hälfte der Stängel stehen, damit die Neubildung des Blattwerks nicht zu viel Kraft kostet.
  • In besonders warmen Jahren blüht der Rhabarber manchmal schon während der Erntezeit. Schneiden Sie die Blüten möglichst rasch heraus, da diese der Pflanze unnötig Energie rauben.

Da nur die Stiele des Rhabarbers in der Küche verwendet werden, können Sie die großen Blätter als organische Mulchschicht auf dem Beet liegen lassen.

Nach der Ernte richtig pflegen

Am Johannistag, dem 24. Juni, endet die Rhabarbersaison. Sie sollten nun wegen des steigenden Oxalsäure-Gehalts keinen Rhabarber mehr ernten und verzehren. Die Pflanze benötigt nun Zeit und etwas Aufmerksamkeit, damit sie im neuen Jahr wieder kräftig austreibt:

  • Lassen Sie die großen Blätter als Gartenschmuck stehen. Auch einige der äußerst attraktiven Blüten dürfen nun am Rhabarber verbleiben.
  • Das Laub verdunstet an warmen Tagen viel Wasser, gießen Sie deshalb bei Bedarf.
  • Zurückschneiden müssen Sie den Rhabarber nicht. Das alte Laub stirbt im Spätsommer ab. Belassen Sie es als natürlichen Winterschutz über der Pflanze.

Gedüngt wird nach der Ernte und im zeitigen Frühjahr

Versorgen Sie den Rhabarber bereits vor der Erntesaison im März mit Nährstoffen. Gut geeignet sind Kompostmulch (14,00€ bei Amazon*), verrotteter Mist oder Hornspäne. Nach der Ernte sollten Sie noch einmal etwas organischen Dünger in den Boden einarbeiten.

Tipp

Verarbeiten Sie die Stangen zeitnah, da längere Lagerung zum Eintrocknen führt. Legen Sie den Rhabarber bis zum Verzehr in ein feuchtes Handtuch eingeschlagen in das Gemüsefach des Kühlschranks.

Bilder: CCISUL / Shutterstock