Rhabarber umpflanzen: Zeitpunkt & Anleitung
Rhabarber ist eine mehrjährige Pflanze, die einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem Boden bevorzugt. Um optimale Bedingungen zu gewährleisten und reiche Ernten zu erzielen, ist ein regelmäßiges Umpflanzen alle 5 bis 7 Jahre empfehlenswert.
Der richtige Zeitpunkt für das Umpflanzen
Rhabarber ist eine ausdauernde Pflanze, die jedoch aufgrund ihres hohen Nährstoffbedarfs und ihrer Wuchskraft ein gelegentliches Umpflanzen benötigt. Damit Ihre Rhabarberpflanze gesund und ertragreich bleibt, ist die Wahl des richtigen Zeitpunkts entscheidend.
Der ideale Zeitraum für das Umpflanzen liegt im Spätsommer bis Frühherbst, genauer gesagt in den Monaten September und Oktober. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze ihr aktives Wachstum abgeschlossen und kann vor dem Wintereinbruch noch gut am neuen Standort anwurzeln.
Ein regelmäßiges Umpflanzen alle 5 bis 7 Jahre beugt einer Nährstoffverarmung des Bodens vor und fördert die Vitalität der Pflanze. Achten Sie auch auf mögliche Anzeichen, die auf einen Umpflanzbedarf hindeuten, wie beispielsweise geringere Erträge oder dünnere Stängel.
Umpflanz-Intervalle für gesunden Rhabarber
Als Starkzehrer entzieht Rhabarber dem Boden kontinuierlich Nährstoffe. Um dem entgegenzuwirken und die Gesundheit Ihrer Pflanze zu erhalten, ist ein Umpflanzen alle 5 bis 7 Jahre empfehlenswert. Durch diese regelmäßige Versetzung verhindern Sie eine Auslaugung des Bodens und ermöglichen der Pflanze, von einem frischen Nährstoffangebot am neuen Standort zu profitieren.
Verzichten Sie im ersten Jahr nach dem Umpflanzen auf eine Ernte, um dem Rhabarber genügend Zeit zur Regeneration und zum Anwurzeln zu geben. So schaffen Sie die Grundlage für eine verbesserte Ernte in den Folgejahren.
Rhabarber umpflanzen: Schritt für Schritt
- Standortwahl und Vorbereitung: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz, an dem in den letzten 7 Jahren kein Rhabarber gewachsen ist. Der Boden sollte tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein, idealerweise mit einem leicht sauren pH-Wert zwischen 5 und 6. Entfernen Sie Unkraut und Steine, graben Sie den Boden etwa 70 cm tief um und arbeiten Sie reichlich Kompost ein.
- Ausgraben der Pflanze: Heben Sie den Rhabarber vorsichtig aus, wobei Sie einen großzügigen Abstand zum Wurzelballen einhalten, um die Wurzeln möglichst wenig zu beschädigen.
- Teilen der Pflanze (optional): Wenn Sie Ihre Pflanze verjüngen oder vermehren möchten, teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen, sauberen Werkzeug. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens zwei bis drei Knospen oder Blattansätze besitzt. Lassen Sie die Schnittflächen vor dem Einpflanzen antrocknen.
- Pflanzloch vorbereiten: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Für eine optimale Drainage können Sie eine Schicht aus Kies oder Splitt am Boden des Lochs anlegen.
- Einpflanzen: Setzen Sie die Rhabarberpflanze oder die Teilstücke in das Pflanzloch und füllen Sie es mit der Mischung aus Erde und Kompost. Die Knospen sollten knapp unter der Erdoberfläche liegen, um ein Verfaulen zu vermeiden. Verdichten Sie die Erde sanft um die Wurzeln und formen Sie einen Gießrand.
- Wässern und Mulchen: Nach dem Einpflanzen gründlich wässern, um die Erde zu setzen und Hohlräume zu schließen. Tragen Sie anschließend eine Mulchschicht aus kompostiertem Material auf, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
Standortbedingungen für gesunden Rhabarber
Der richtige Standort ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Beachten Sie folgende Aspekte:
- Lichtverhältnisse: Ein sonniger bis halbschattiger Platz fördert die Entwicklung kräftiger Stängel. Zu wenig Licht führt zu dünnen Stielen.
- Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte locker, tiefgründig und nährstoffreich sein, mit einer gleichmäßigen Feuchtigkeit ohne Staunässe und einem leicht sauren pH-Wert zwischen 5 und 6.
- Platzbedarf: Rhabarberpflanzen können bis zu 2 m breit werden. Planen Sie daher ausreichend Platz ein.
- Windschutz: Die großen Blätter des Rhabarbers sind empfindlich. Ein geschützter Standort ist daher von Vorteil.
- Fruchtfolge und Mischkultur: Vermeiden Sie Standorte, an denen in den letzten 5 bis 7 Jahren Rhabarber kultiviert wurde. Geeignete Beetnachbarn sind beispielsweise Spinat oder Kohlsorten.
Düngung für eine reiche Ernte
Eine optimale Düngung ist wichtig, um Ihren Rhabarber gesund und ertragreich zu halten. Achten Sie dabei auf das richtige Timing:
- Frühjahrsdüngung: Düngen Sie im zeitigen Frühjahr, kurz bevor die ersten Triebe erscheinen. Verwenden Sie organischen Dünger wie gut gereiften Kompost oder Pferdemist, um eine langsame und stetige Nährstofffreisetzung zu gewährleisten.
- Sommerdüngung: Düngen Sie erneut zum Ende der Erntezeit, üblicherweise Ende Juni. Auch hier können Sie organische Düngemittel verwenden, um die Regeneration der Pflanze nach der Ernte zu fördern.
- Pflanzenjauchen: Zwischen den Hauptdüngungen können Sie Pflanzenjauchen verwenden, um die Nährstoffversorgung zu ergänzen.
Bewässerung für vitales Wachstum
Eine angemessene Bewässerung ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit von Rhabarber. Beachten Sie dabei Folgendes:
- Regelmäßige Wassergaben: Sorgen Sie während der Wachstumssaison, insbesondere von Mai bis Juni, für eine konstante Bodenfeuchtigkeit.
- Vermeidung von Staunässe: Trotz des hohen Wasserbedarfs ist Staunässe zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann.
- Gießtechnik: Verwenden Sie einen Brauseaufsatz (6,00€ bei Amazon*), um das Wasser gleichmäßig zu verteilen und den Boden umfassend zu befeuchten, ohne den Wurzelbereich zu übersättigen.
- Wassermenge: Passen Sie die Wassermenge an, um den Boden gleichmäßig feucht zu halten.
- Bewässerung nach der Pflanzung: Achten Sie direkt nach dem Pflanzen auf eine ausreichende Bewässerung, damit die Pflanze gut anwachsen kann.
Rhabarber richtig ernten
Die richtige Erntetechnik trägt dazu bei, dass Sie das Beste aus Ihrer Pflanze herausholen und sie gleichzeitig gesund halten.
- Erntezeit: Die ideale Zeit für die Rhabarberernte liegt zwischen Mai und dem Johannistag am 24. Juni. In diesem Zeitraum sind die Stängel besonders zart und der Oxalsäuregehalt noch niedrig.
- Erntetechnik: Fassen Sie die Rhabarberstängel am Boden und drehen Sie sie mit einem kräftigen Ruck heraus. Vermeiden Sie das Abschneiden, um die Pflanze vor Krankheitserregern zu schützen.
- Blätter: Entfernen Sie die Blätter, da diese einen hohen Oxalsäuregehalt besitzen und nicht zum Verzehr geeignet sind. Sie können die Blätter als Mulchmaterial verwenden.
- Erntemenge: Ernten Sie nicht mehr als die Hälfte der Stängel einer Pflanze, um sicherzustellen, dass die Pflanze weiterhin ausreichend Photosynthese betreiben kann und im nächsten Jahr wieder kräftig austreibt.