Pflücksalat

Pflücksalat ernten: So geht’s richtig und schonend

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Frische Salate aus dem eigenen Garten? Pflücksalat ist die ideale Wahl für eine lange Ernte. Erfahren Sie alles über den Anbau, die richtige Erntetechnik und die besten Sorten für Ihren Garten.

Pflücksalat ernten

Der richtige Zeitpunkt für die Pflücksalat-Ernte

Pflücksalat wächst zügig und ist meist sechs bis sieben Wochen nach der Aussaat bereit zur Ernte. Die äußeren Blätter sollten eine Länge von etwa 8 bis 10 Zentimetern erreichen, da sie dann den besten Geschmack und die optimale Textur bieten.

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Die Erntezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober. Mithilfe von Jungpflanzen kann die erste Ernte früher erfolgen, da diese bereits einen Wachstumsvorsprung haben. Für knackigere Blätter empfiehlt es sich, morgens zu ernten. Wenn der Salat beginnt zu blühen, sollten alle Blätter geerntet sein, da sie sonst bitter werden.

Die richtige Technik zum Ernten von Pflücksalat

Wie der Name schon sagt, werden beim Pflücksalat die einzelnen Blätter gepflückt, anstatt den gesamten Kopf zu ernten. Dies ermöglicht der Pflanze, weiter neue Blätter zu bilden.

Für die Ernte gibt es zwei Methoden: das Pflücken mit den Händen und das Schneiden mit einer Schere oder einem Messer.

  • Wählen Sie die größten Blätter an der Außenseite der Pflanze aus.
  • Pflücken Sie die Blätter vorsichtig mit den Fingern knapp über dem Boden.
  • Lassen Sie das Herz der Pflanze unbeschädigt, damit sie weiterhin wachsen kann.

Verwenden Sie beim Schneiden ein scharfes Messer oder eine Schere:

  • Schneiden Sie die Blätter knapp über dem Boden ab.
  • Achten Sie darauf, dass das Herz der Pflanze intakt bleibt.

Durch das sorgfältige Pflücken oder Schneiden bleibt der Vegetationspunkt unbeschädigt, sodass die Pflanze kontinuierlich neue Blätter bilden kann.

Pflücksalat als Vor- und Zwischenkultur

Dank der kurzen Entwicklungszeit eignet sich Pflücksalat hervorragend als Vor- oder Zwischenkultur. Im frühen Frühjahr kann Pflücksalat als Vorkultur für wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten oder Auberginen genutzt werden. Sobald diese mehr Platz benötigen, kann der Pflücksalat geerntet und der freie Platz anderweitig genutzt werden.

Auch nach der Ernte von frühreifen Gemüsesorten wie Erbsen oder Kohlrabi kann Pflücksalat die entstandenen Lücken füllen. So bleibt der Platz im Gemüsegarten optimal genutzt und bietet über einen längeren Zeitraum hinweg frische Salatblätter.

Sortenvielfalt beim Pflücksalat

Die Vielfalt der Pflücksalatsorten sorgt für Abwechslung im Salatbeet. Zu den beliebten Sorten gehören:

  • Lollo Rosso: Krause, rot-grüne Blätter mit mildem, leicht nussigem Geschmack.
  • Eichblattsalat: Große, eichenblattähnliche Blätter und ein milder Geschmack.
  • Bataviasalat: Knackige, leicht gewellte Blätter mit mild-süßem Geschmack.
  • Babyleaf-Salat: Mischung verschiedener Salatsorten mit zarten Blättern in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.
  • Asia-Salat-Mix: Mischung aus verschiedenen Asia-Salatsorten mit würzig-scharfen Aromen.
  • Misticanza: Traditionelle italienische Mischung aus verschiedenen Blattgemüsesorten und Kräutern.

Diese Sorten bieten abwechslungsreiche Grundlagen für vielfältige Salatkreationen.

Tipps für den Anbau von Pflücksalat

  • Standort: Bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze und lockeren, humusreichen Boden.
  • Aussaat: Ab Ende März im Frühbeet oder ab Mitte April direkt ins Freiland. Der Reihenabstand sollte etwa 25-30 cm betragen.
  • Gießen: Regelmäßig, besonders in Trockenperioden. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein.
  • Düngung: Als Mittelzehrer benötigt Pflücksalat moderate Düngergaben, idealerweise mit reifem Kompost oder organischem Gemüsedünger.
  • Schädlinge und Krankheiten: Achten Sie auf Schnecken, Blattläuse und Pilzkrankheiten. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Maßnahmen sind wichtig.

Indem Sie diese Hinweise beachten, können Sie über einen langen Zeitraum frischen und leckeren Pflücksalat aus Ihrem eigenen Garten genießen.

Bilder: hadot / iStockphoto