Pfirsiche sind anspruchsvoll
Äpfel, Kirschen, Birnen – diese Obstsorten sind in fast allen Gärten zu finden, Pfirsiche dagegen sind eine Rarität. Das mag zum einen daran liegen, dass viele Menschen nicht einmal wissen, dass die süße Frucht auch bei uns gedeiht – aber auch daran, dass Pfirsiche hinsichtlich der Pflege recht anspruchsvoll sind. Neben dem optimalen Standort braucht ein Pfirsich recht viel Aufmerksamkeit, muss gedüngt, gegossen, geschnitten und vor Krankheiten und Schädlingsbefall bewahrt werden.
Pfirsiche wachsen fast überall
Grundsätzlich ist der Pfirsich ein sonnenhungriger und wärmeliebender Baum. Viele Neuzüchtungen sowie auch so manche alte Sorte sind jedoch auf Robustheit und Kälteresistenz gezüchtet, so dass sich ein Anbau auch außerhalb der südlichen Weinbaugebiete lohnen kann. Wichtig ist vor allem die Auswahl der passenden Sorte, denn nicht jeder Pfirsich fühlt sich in jedem Klima wohl. Alle Pfirsiche jedoch brauchen
- Sonne, Sonne und noch mehr Sonne
- einen lockeren, humusreichen Boden
- einen nährstoffreichen Boden
- viel Platz
- sowie einen regelmäßigen Baumschnitt
Pfirsiche müssen jedes Jahr beschnitten werden
Der Pfirsich trägt fast ausschließlich an einjährigen Trieben, weshalb der Baum jedes Jahr nach der Ernte kräftig und fachgerecht beschnitten werden muss. Anderenfalls verkahlt der Baum schnell und ein starker Ernterückgang ist die Folge. Zudem wachsen gerade junge Pfirsiche sehr schnell. Der Baum kann – je nach Sorte – zwischen einem und acht Meter hoch werden, wobei die meisten Sorten eine Höhe von drei bis vier Metern erreichen.
Pfirsiche sind anfällig für Pilzerkrankungen
Insbesondere Pilzerkrankungen wie beispielsweise die gefürchtete Kräuselkrankheit befallen Pfirsichbäume und mindern die Erträge. Gegen diese und andere Infektionen helfen meist nur vorbeugende Maßnahmen wie das Spritzen von Fungiziden im Frühjahr. Aufgrund der hohen Infektionsgefahr sollten Sie vor allem unempfindlichere Sorten pflanzen. Zwar sind auch diese nicht vor der Kräuselkrankheit und Co. gefeit, entwickeln aber zumeist deutlich weniger Symptome und werden daher auch weniger eingeschränkt.
Tipps & Tricks
So mancher Hobbygärtner schwört zur Abwehr der Kräuselkrankheit auf Mottenkugeln, die einfach im Frühjahr – noch vor dem Blattaustrieb – in den Baum gehängt werden. Diese allerdings wirken nur, wenn sie den Wirkstoff Naphthalin enthalten.