Pfirsich

Pfirsichsorten im Überblick: Farben, Geschmack & Resistenz

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Anders als es viele Menschen vermuten, wird der Pfirsich bereits seit etwa 4000 Jahren kultiviert. Ursprünglich stammt die süße Frucht aus dem Süden Chinas, doch mittlerweile hat sie längst ihren weltweiten Siegeszug angetreten. Derzeit sind ca. 3000 verschiedene Pfirsichsorten bekannt.

Pfirsichsorten
AUF EINEN BLICK
Welche Pfirsichsorten gibt es?
Es gibt rund 3000 verschiedene Pfirsichsorten, die hauptsächlich nach Fruchtfleischfarbe unterschieden werden: weiße, gelbe, rote und rotgefaserte Pfirsiche. Sorten wie Benedicte, Revita, Amsden und Weinbergpfirsich sind weniger anfällig für Kräuselkrankheit. Die Reifezeit variiert je nach Sorte.

Pfirsiche werden nach der Farbe ihres Fruchtfleisches klassifiziert

Pfirsiche werden hauptsächlich nach der Farbe ihres Fruchtfleisches unterschieden: Es gibt weiße, gelbe, rote und rotgefaserte Pfirsiche. Die dunkelroten, sehr apart aussehenden Weinbergpfirsiche haben eigentlich weißes Fruchtfleisch, das jedoch rot durchzogen ist. Jeder Pfirsich hat seinen ganz eigenen Geschmack und seine Fans. Manche Menschen finden die weißen Pfirsiche schmackhafter, andere die gelben – alles eine Frage des Geschmacks. Wer allerdings einen typischen Weinbergpfirsich probiert, wird zunächst enttäuscht sein. Diese Pfirsichart schmeckt viel herber als andere, es fehlt die klassische Süße. Dafür aber sind Weinbergpfirsiche im Kompott, in der Marmelade oder als Likör ein besonders aromatischer Genuss.

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Sorten mit hoher Widerstandskraft gegen Kräuselkrankheit

Wer Pfirsiche anbaut, kennt dieses Problem: Die Kräuselkrankheit befällt früher oder später nahezu jeden Pfirsichbaum. Die Behandlung und Eindämmung ist schwierig, weshalb sich das Pflanzen einer Pfirsichsorte mit hoher Widerstandskraft empfiehlt. Zwar werden auch diese Pfirsichbaum Sorten befallen, doch sind die Folgen oft nur marginal. Einige alte Pfirsiche zeigen eine gewisse Resistenz gegen die Kräuselkrankheit, aber auch spezielle neuere Züchtungen.

Welche Pfirsichbaum Sorten haben eine geringe Anfälligkeit für die Kräuselkrankheit?

  • Benedicte
  • Revita
  • Amsden
  • Weinbergpfirsich
  • Roter Ellerstädter, auch Kernechter vom Vorgebirge
  • Früher Alexander

Grundsätzlich gilt, dass es keine wirklich resistente Sorte gibt, lediglich weniger anfällige. Zudem scheinen weißfleischige Pfirsiche deutlich robuster zu sein als gelbfleischige. Eine Ausnahme von dieser Regel ist die Sorte Suncrest

Unterscheidung nach Erntezeitpunkt

Weiterhin werden Pfirsiche nach ihrem Reifezeitpunkt unterschieden, wobei die Hauptsaison für die süßen Früchte vor allem im August liegt. Je später ein Pfirsich reift, desto ungeeigneter ist er für nördliche Lagen. Weinbergpfirsiche etwa sind ab Mitte September genussreif und würden nördlich des Weinbauklimas nicht ausreifen. Zudem gilt, dass sich das Fruchtfleisch umso leichter vom Stein lösen lässt, je später die Sorte reif wird. Viele spätreifende Sorten blühen zudem sehr früh. Zu den frühesten Sorten wiederum gehört die alte US-amerikanische Pfirsichsorte Amsden, die bereits ab Ende Juli geerntet werden kann.

Kernechte Pfirsichsorten

Falls Sie selbst ein kleines Pfirsichbäumchen aus einem Samenkern ziehen wollen, sollten Sie für diesen Zweck besser kernechte Sorten auswählen. Zwar würde auch aus den Kernen anderer Sorten ein Bäumchen wachsen, aber dieses müsste nicht unbedingt zu derselben Art gehören wie die Mutterpflanze. Um also Überraschungen zu vermeiden, züchten Sie Ihren eigenen Pfirsichbaum aus

  • Roter Ellerstädter, auch Kernechter vom Vorgebirge
  • Naundorfer Kernechter
  • und Proskauer Pfirsich.

Die genannten Sorten sind zudem sehr robust und eignen sich gut für eine Gartenhaltung.

Tipps & Tricks

Pfirsiche lassen sich auch gut im Kübel kultivieren, allerdings sind nicht alle Sorten dafür geeignet. Empfehlenswert für die Topfhaltung ist etwa die zwergwüchsige Sorte Rubira.