Pfirsich Pilot stammt aus Dresden
Diese Pfirsichsorte ist ein echter „Ossi“, wurde sie doch Ende der 1960er Jahre in der Obstversuchsstation Radebeul bei Dresden aus Mutterpflanzen der Sorte „Prinz“ heraus gezüchtet. Seit 1971 ist der sehr ertragreiche Pfirsich Pilot im Handel erhältlich. Die Region um Dresden zählt übrigens heute noch zu den Hauptanbaugebieten von Pfirsichen in Deutschland.
Weißfleischige Früchte
Die Früchte sind mit einen Gewicht von bis zu 280 Gramm mittelgroß bis sehr groß, sie weisen eine länglich-ovale Form auf. Die Grundfarbe ist grünlichgelb bis gelb, wobei sie ein einigen Stellen auch dunkelrot verwaschene Flecken bzw. eine karminrote Punktierung aufweisen kann. Die feinwollige Haut ist dünn und lässt sich gut abziehen. Das faserige, weiße Fruchtfleisch hat einen sehr angenehmen, süßsäuerlichen und aromatischen Geschmack. Die großen Blüten haben starke Ähnlichkeit mit Rosenblüten, zudem sind sie gering frostempfindlich und selbstfruchtbar.
Für hohen Ertrag ist gute Pflege wichtig
Pfirsichbäume der Sorte Pilot wachsen sehr stark und aufrecht. Sie bilden typisch hochkugelige Kronen, die dicht verzweigt sind. Das Holz ist sehr frosthart. Hinsichtlich des Standortes ist Pilot wenig anspruchsvoll, allerdings muss die Pflege an für Pfirsiche geeigneten Standorten dem hohen Ertragspotenzial der Sorte angemessen sein. Das bedeutet, Sie müssen den Baum regelmäßig gießen und vor allem schneiden.
Hohe Widerstandskraft gegen Kräuselkrankheit
Pfirsichbäume dieser Sorte weisen eine hohe Widerstandskraft gegenüber der häufig bei Pfirsichen auftretenden Kräuselkrankheit. Dabei befällt der Schlauchpilz Taphrina deformans vornehmlich die Blätter, so dass diese im weiteren Verlauf vom Baum abgeworfen werden. Der hohe Blattverlust schwächt den Baum, weshalb einem Befall unbedingt vorgebeugt werden muss.
Behandlung der Kräuselkrankheit
Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, gibt es keine Möglichkeiten zur Eindämmung mehr. Aus diesem Grund sollten vor allem vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Da sich der Pilz bereits in den Knospen einnistet, können diese mit einem kupferhaltigen Fungizid besprüht werden. Der optimale Zeitpunkt für eine solche Behandlung ist das so genannte Schwellstadium.
Tipps & Tricks
Bei der Pflanzung sollten Pfirsiche nicht gedüngt werden, dafür jedoch kräftig gewässert. Zwischen Mai und Ende Juli können Sie dann mit Kalium und Stickstoff düngen, um das gesunde Blattwachstum anzuregen. Optimal sind etwa Stallmist oder Hornspäne.