Pfirsich

Pfirsich vermehren: Methoden für gesunde Bäumchen

Artikel zitieren

Das Heranziehen eines eigenen Bäumchens macht sehr viel Freude – erst recht dann, wenn es nach etwa drei bis vier Jahren das erste Mal Früchte trägt, Pfirsiche lassen sich – mit Ausnahme der kernechten Sorten – am besten über Stecklinge vermehren.

Pfirsich vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Pfirsichbaum vermehren?
Zur Vermehrung eines Pfirsichbaums eignen sich am besten Stecklinge: Schneiden Sie im Frühjahr 10-15 cm lange, nicht verholzte Jungtriebe ab, entfernen Sie Blütenknospen und stecken Sie den Trieb in Anzuchterde. Das Bäumchen wächst und bildet nach etwa 3-4 Jahren Früchte.

So gelingt die Vermehrung über Stecklinge

Diese Art der Vermehrung erfolgt im zeitigen Frühjahr. Wählen Sie dafür geeignete, nicht verholzte Jungtriebe aus dem vorigen Jahr aus und schneiden Sie diese in einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern ab. Die Schnittstelle sollte schräg ausfallen, um dem Steckling die Wasseraufnahme und damit die Bewurzelung zu erleichtern. Entfernen Sie zudem Blütenknospen, denn diese entziehen dem Steckling die für die Wurzelentwicklung nötige Kraft. Stecken Sie den Trieb nun mit der Schnittstelle nach unten in einen kleinen Topf mit Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*).

Lesen Sie auch

Pflege des Stecklings

  • Stellen Sie den Topf an einen warmen und hellen Ort – optimal sind zwischen 20 und 25 °C
  • halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass
  • haben Sie Geduld – Pfirsiche brauchen recht lange, bis sie Wurzeln schlagen
  • kultivieren Sie den Steckling bis zum nächsten Frühjahr im Topf
  • dann sollte er kräftig genug sein, um ihn an einer geschützten Stelle ins Freie zu pflanzen
  • den Steckling nicht düngen bevor er keine Wurzeln entwickelt hat

Pfirsiche nach Möglichkeit veredeln

Die meisten Pfirsichsorten in Deutschland sind veredelt, d. h. auf artfremde Stämme und Wurzeln aufgepfropft. Diese Maßnahme soll sicher stellen, dass die Wurzeln der wärmeliebenden Pfirsiche bei winterlichem Frost nicht erfrieren. Allerdings gibt es auch vergleichsweise winterharte Sorten, die entweder als Veredelungsunterlage für hochwertigere Pfirsiche genommen oder aber selbst als Pfirsichbaum gezogen werden können. Gut geeignet ist etwa der Pfirsich Revita, der sich durch eine hohe Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und schlechten Witterungsbedingungen auszeichnet.

Pfirsich aus dem Kern ziehen

Natürlich können Sie Ihr Pfirsichbäumchen auch aus einem Samenkern ziehen. Dafür eignen sich jedoch am besten die kernechten Sorten wie etwa der Vorgebirgspfirsich. Zwar werden Sie höchstwahrscheinlich auch aus einem Supermarktpfirsich ein Bäumchen ziehen können, doch werden Sie dann nicht wissen, um welche Sorte es sich handelt und welche Bedingungen diese benötigt. Zudem wissen Sie nie, was Sie bei einem Kernpfirsich erwartet – im Gegensatz zu einem Setzling, der genetisch identisch mit der Mutterpflanze ist.

Tipps & Tricks

Wenn Sie Ihr Pfirsichbäumchen aus einem Kern ziehen wollen, so müssen Sie es vor der Keimung stratifizieren, d. h. über den Winter in einer Kiste mit feuchtem Sand an einem dunklen und kühlen Ort lagern. Die Kerne jedoch bitte nicht ins Tiefkühlfach packen, denn tiefgekühlt sind sie nicht mehr keimfähig.