Pfirsich

Pfirsich züchten: Erfolgreiche Methoden und Anleitungen

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Einen echten Gärtner macht kaum etwas so stolz wie der Pfirsichbaum, den er selbst vom Samenkern bis zum Früchte tragenden Baum großgezogen hat. Während die Pfirsichzucht aus dem Samen relativ schwierig ist und viel Geduld erfordert, gelingt die Vermehrung über Stecklinge meist recht unkompliziert.

Pfirsich züchten
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Pfirsich selbst züchten?
Um einen Pfirsich zu züchten, können Sie Stecklinge verwenden, Pflanzenteile veredeln oder den Pfirsichkern aus kernechten Sorten aussäen. Nach erfolgreichem Wachstum des jungen Pfirsichbäumchens kann es im Frühling im Garten ausgepflanzt werden.

Einen Pfirsich aus einem Steckling gewinnen

Wählen Sie im Frühjahr geeignete, d. h. noch nicht verholzte, einjährige Triebe aus und schneiden Sie diese auf einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern ab. Dabei sollte die Schnittkante nicht gerade, sondern schräg ausgeführt werden. Dies erleichtert dem Steckling später die Wasseraufnahme. Nun können Sie das Zweiglein in einen Topf mit Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) pflanzen, es an einen hellen und warmen Standort stellen und die Erde stets schön feucht halten. Nach einigen Wochen bis Monaten wird der Pfirsich Wurzeln schlagen. Pflanzen Sie den jungen Pfirsich erst im darauffolgenden Frühling ins Freie.

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Einen Pfirsich veredeln

Statt einen Steckling heranzuziehen, können Sie auch einjährige Zweige von einem mehrjährigen Baum abschneiden und diese veredeln, d. h. auf eine geeignete Unterlage aufpfropfen. Die Edelreiser werden entweder zum Ende der Winterruhe (März oder April) oder im August von Baum entnommen. Die Triebe müssen gesund und wenigstens bleistiftstark sein. Als Unterlage verwenden Sie eine robuste und widerstandsfähige Pfirsichsorte, auch Kirschen werden gern als solche verwendet. Die Unterlage sollte möglichst nahe mit dem Edelreis verwandt sein, damit beide Triebe gut miteinander verwachsen. Als Techniken bieten sich die Okulation oder das Rindenpfropfen an.

Pfirsich aus einem Samen ziehen

Manche Pfirsichsorten können Sie auch sortenecht aus dem Pfirsichkern ziehen. Dabei empfiehlt es sich, lediglich auf kernechte Pfirsiche zurückzugreifen. Bevor der Kern jedoch keimen kann, muss er zunächst einem stratifiziert werden, d. h. über den Winter in einer Kiste mit feuchtem Sand an einem dunklen Ort aufbewahrt werden. Der Vorgang lässt sich nicht abkürzen, indem Sie den Kern einfach ins Tiefkühlfach legen – dann ist er nicht mehr keimfähig. Die Aussaat erfolgt im darauffolgenden Frühjahr.

Das junge Bäumchen auspflanzen und pflegen

Haben Sie nun ein junges Pfirsichbäumchen herangezogen, so können Sie es im Alter von etwa einem Jahr ins Freie auspflanzen. Dabei sind folgende Kriterien wichtig:

  • Das Bäumchen braucht einen geschützten, vollsonnigen Standort.
  • Am besten eignet sich ein Plätzchen an einer Wand oder Mauer.
  • Halten Sie jedoch den Pflanzabstand ein.
  • Das Pflänzchen sollte an der regenabgewandten Seite stehen.
  • Stützen Sie den jungen Baum mit einem Pflanzstab.
  • Nach dem Pflanzen wässern, aber nicht düngen.

Tipps & Tricks

Sie sollten Ihren jungen Pfirsich vor dem Auspflanzen noch einmal kräftig beschneiden, denn dies regt das Wachstum der Triebe an. Auch kann der Jungbaum später ein Jahr später noch einmal umgepflanzt werden, um auch das Wurzelwachstum zu aktivieren.