Pfirsich

Kräuselkrankheit am Pfirsich: Symptome, Vorbeugung & Bekämpfung

Die Kräuselkrankheit ist eine weit verbreitete Pilzkrankheit, die Pfirsichbäume befällt und erhebliche Schäden verursachen kann. Dieser Artikel beschreibt die Symptome der Kräuselkrankheit, gibt Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung und erläutert Maßnahmen im Falle eines akuten Befalls.

Symptome – Wie erkennen Sie die Kräuselkrankheit?

Die Kräuselkrankheit zeigt sich durch eindeutige Symptome, die vor allem an jungen Blättern und Trieben Ihres Pfirsichbaums auftreten.

  • Veränderungen an den Blättern: Zu Beginn bilden sich blasige Auswüchse und Verdickungen. Die Blätter verformen sich, werden fleischig und verfärben sich von grün zu verschiedenen Gelb- und Rottönen. Im Sommer entwickelt sich auf der Blattoberseite ein weißlicher, samtiger Belag, der auf die Bildung von Pilzsporen hinweist.
  • Vorzeitiger Blattverlust: Stark befallene Blätter vertrocknen, werden schwarz und fallen schließlich, oft schon im Frühsommer, vorzeitig ab.
  • Befall von Früchten und Trieben: Befallene Pfirsiche zeigen Risse und eine korkige Oberfläche und können ebenfalls vorzeitig abfallen. Auch Triebspitzen können vertrocknen und der Blütenansatz ist reduziert.
  • Gummifluss: Bei starkem Befall kann der Baum klebrige, harzige Ausscheidungen absondern, die aus verschiedenen Teilen des Baumes austreten.

Diese Symptome schwächen den Baum und können, falls keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, die Frosthärte im Winter beeinträchtigen und zu einem allgemein geschwächten Zustand der Pflanze führen.

Vorbeugen und Bekämpfen – So schützen Sie Ihren Pfirsichbaum

Um die Kräuselkrankheit erfolgreich zu kontrollieren, ist ein konsequentes Vorgehen wichtig. Hier sind einige bewährte Strategien:

  • Sortenauswahl: Entscheiden Sie sich für ‚Revita‘ und ‚Benedicte‘, die eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen die Krankheit aufweisen. Generell sind weiß- und rotfleischige Sorten weniger anfällig als gelbfleischige.
  • Standortwahl: Ein sonniger und gut belüfteter Standort reduziert das Infektionsrisiko. Ein standortgerechter Anbau fördert zudem die allgemeine Gesundheit des Baumes.
  • Baumpflege: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation innerhalb der Krone, um die Blattnässe zu reduzieren. Entfernen Sie im Herbst abgefallenes Laub und morsches Holz, um Infektionsquellen zu minimieren.
  • Natürliche Pflanzenstärkung: Eine Vorbehandlung mit Schachtelhalmextrakt kann die Widerstandskraft Ihrer Bäume stärken. Beginnen Sie damit Ende Januar und wiederholen Sie die Anwendung in zwei- bis dreiwöchigen Abständen bis zu viermal.
  • Frühzeitige Behandlung: Ist eine Behandlung erforderlich, ist der beste Zeitpunkt beim Anschwellen der Knospen. Obwohl keine biologischen Fungizide mit nachweislichem Erfolg verfügbar sind, können Versuche mit Schachtelhalmtee oder Unterpflanzungen mit Kapuzinerkresse, Knoblauch und Meerrettich in Erwägung gezogen werden. Diese Methoden basieren auf dem Prinzip der kulturellen Praxis und persönlichen Erfahrungen.

Durch die Beachtung dieser Punkte können Sie die Auswirkungen der Kräuselkrankheit deutlich reduzieren und Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Ernte erhöhen.

Maßnahmen bei akutem Befall – Schnelle Hilfe für Ihren Baum

Bei bereits sichtbarem Befall durch die Kräuselkrankheit sind sofortige Maßnahmen notwendig, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und den Baum zu stärken:

  • Entfernung befallener Pflanzenteile: Entfernen Sie befallene Blätter, Triebe und Früchte sorgfältig und entsorgen Sie sie über den Hausmüll, um eine weitere Verbreitung der Pilzsporen zu vermeiden.
  • Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln: Die Anwendung von biologischen Pflanzenstärkungsmitteln kann die Widerstandsfähigkeit des Baumes erhöhen. Behandeln Sie den Baum bei feuchter Witterung mehrmals im Abstand von zwei bis drei Wochen mit einem für Obstbäume geeigneten Pflanzenstärkungsmittel.
Bilder: LianeM / iStockphoto