Pampasgras

Pampasgras färben: Zauberhafte Farbgestaltung leicht gemacht

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Die getrockneten Wedel von Pampasgras können je nach farblicher Ausgangsbasis in Pastelltönen oder Schwarz gefärbt werden. Man braucht als Materialgrundlage nur wasserlösliche Acrylfarbe im Wunschfarbton. Die restlichen Materialien wie Pinsel und Unterlage finden sich in jedem Haushalt.

Gefärbtes Pampasgras und andere Trockenblumen wie Hasenschwanzgras in Glasvasen
Besonders helles Pampasgras lässt sich gut färben.
AUF EINEN BLICK
Wie färbt man Pampasgras?
Um Pampasgras zu färben, verdünnen Sie wasserlösliche Acrylfarbe in einer flachen Schüssel, tauchen die getrockneten Wedel ein oder bestreichen sie mit einem Pinsel. Hängen Sie die Wedel zum Trocknen auf und föhnen sie anschließend vorsichtig.

Wie wird Pampasgras gefärbt?

Für die Färbung von Pampasgras eignen sich Acrylfarben, die mit Wasser verdünnt werden, bis sie leicht streichbar und nicht mehr dickflüssig sind. In einer flachen Schüssel können die Blüten gedreht und mit einem Pinsel eingestrichen werden. Danach werden sie zum Trocknen aufgehängt und können anschließend kopfüber aufgeföhnt werden. Der Einsatz von Haarspray zur Fixierung ist möglich aber nicht nötig.

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Pampasgras färben: Grundlagen

Ein wenig orange Farbe auf dem Wedel und es scheint, als durchflutet das warme Licht des Sonnenuntergangs flauschig weiße Wölkchen. Intensiv-bunte Farben in einem Pampasgrasstrauß und man hütet eine Herde Regenbogenschafe. Was darf dabei nicht fehlen? Richtig: das schwarze Schaf! Mit dunkler Acrylfarbe werden Pampasgraswedel dämmrig nachtfarben.

Pampasgras lässt sich in jede Farbe tauchen, sodass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Aber bevor Sie die Ärmel hochkrempeln und Ihr Pampasgras im Garten schneiden, geht es zunächst an die Basics. Denn nicht jede Pampasgrassorte eignet sich für den bunten Look. Und beim Ernten und Trocknen hilft der ein oder andere Trick.

Die richtige Ausgangsbasis – dunkles oder helles Pampasgras?

Helles und dunkles getrocknetes Pampasgras im Vergleich

Yin und Yang, Schwarz und Weiß, dunkles und helles Pampasgras: Weder das eine noch das andere ist schlecht. Es kommt auf den Einsatz an.

Trotz der großen Sortenauswahl lässt sich Pampasgras grob in zwei, vielleicht drei Farbkategorien aufteilen: Weiß, Braun und Rosa. Letztere versteht sich als seltene Ausnahme. Weiß und Braun sind am häufigsten vertreten. Für den dunkleren Ausgangston empfiehlt sich ein dunkler Endton. Braunes Pampasgras steht Schwarz also am besten. Denn bunte Farben verhalten sich auf braunen Blüten wie auf dunklem Recyclingpapier: Sie verlieren stark an Leuchtkraft.

Weißes Pampasgras ist hingegen wie ein weißes Blatt. Leichte Brauntöne sind okay, es muss also kein reines Schneeweiß sein. Bei heller Basis unterstreichen zarte Pastellfarben das luftige Auftreten der Rispen. Dagegen sorgt Acryl ohne weißen Farbzusatz bei schwarzen und intensiv-bunten Trockenblumen für die nötige Deckkraft.

Pampasgraswedel selbst ernten und trocknen

Pampasgras wird von einer Frau im Winter geerntet

Normalerweise wird Pampasgras erst im späten Frühjahr geschnitten. Doch für die kreative Arbeit dürfen die schönsten Blüten schon im Sommer oder Herbst geerntet werden. Es sollten für den Winterschutz jedoch einige Wedel an der Pflanze bleiben. Wählen Sie für den Schnitt einen trockenen Tag.

Ernte-Anleitung für Pampasgras:

  • Handschuhe, Schutzbrille und stabile Kleidung gegen die scharfkantigen Blätter tragen
  • Gartenschere oder Messer bereithalten
  • Stängel greifen und dicht über dem Boden abschneiden
  • Blüte zur Seite legen und nächsten Stängel schneiden

Die Wedel kommen dann kopfüber an eine Schnur und trocknen zwischen einer und drei Wochen. Widerstehen Sie dem Verlangen, die Blüten schon vorher zu färben. Nur eine fachgerechte Trocknung bewahrt die Schönheit der Rispen. Hier zeigen wir Ihnen die Trocknung im Detail.

Pampasgras färben: Anleitung

Wenn Sie sich in Geduld geübt haben und die Blüten ausreichend getrocknet sind, geht es ans Färben. Bewährt haben sich gediegene Pastelltöne für weißes Pampasgras und Acryl ohne aufhellenden Zusatz für braune Blüten sowie für intensiv-leuchtende Kolorierungen. Haben Sie sich bereits für eine Farbe entschieden?

Farbwahl

Pastell

Getrocknetes und gefärbtes pastellpinkes Pampasgras

Pastelltöne färben die feinen Rispen dezent. Als Grundlage dienen Orange, Blau, Gelb, Grün, Lila und Rosa, die jeweils mit Weiß gemischt werden, bis sie die gewünschte Helligkeit aufweisen. Sie können sich das Mischen auch sparen, indem Sie auf Pastell-Acrylfarben zurückgreifen. Das Set von Stylex besteht bspw. aus sechs lichtbeständigen und geruchsneutralen Farben in sanften Pastellstufen (8,00€ bei Amazon*).

Unabhängig davon, ob Sie die Pastellfarbe selbst mischen oder kaufen, muss die Acrylfarbe in jedem Fall mit Wasser verdünnt werden. Denn in ihrer reinen Form ist Acryl zu dickflüssig und würde die feinen Wedel verklumpen. Auch wenn Sie intensive Farben verwenden wollen, müssen Sie das Acryl verdünnen. Das richtige Mischungsverhältnis erläutern wir weiter unten.

Schwarz

Schwarzes, getrocknetes Pampasgras auf einer Packpapierunterlage

Um Pampasgras schwarz zu färben, verfahren Sie ähnlich wie bei den Pastelltönen. Der Unterschied besteht darin, dass die Farbe nicht mit Weiß verdünnt werden sollte. Wir empfehlen dafür die Artina Acrylfarbe auf Wasserbasis. Sie überzeugt durch eine hohe Pigmentierung und starke Deckkraft. Ein leichter Glanz betont darüber hinaus die Leichtigkeit des Pampasgrases. Zur Anwendung wird die Farbe ebenfalls in Wasser verdünnt.

Material

Für das Färben benötigen Sie neben den Trockengräsern:

  • Acrylfarbe im Wunschfarbton
  • Ggf. Schale zum Anrühren der Pastellfarbe
  • Wasser zum Verdünnen
  • Große Schüssel
  • Pinsel mit weichen Borsten
  • Wäscheklammern + Schnur zum Trocknen
  • Unterlagen (Zeitungspapier, Pappe)
  • Föhn

Pampasgras färben: So geht’s

Zunächst Platz schaffen, Schnur aufhängen und Unterlagen ausbreiten. Der Arbeitsbereich sollte ebenfalls mit Zeitungspapier geschützt werden. Verdünnen Sie drei Esslöffel (Pastell)Farbe in 150 Milliliter Wasser in der großen Schüssel und rühren Sie mit einem Pinsel gut um.

Anleitung, wie Pampasgras gefärbt wird als Illustration

Schritt 1: Das Pampasgras färben

Ziehen Sie den getrockneten Wedel langsam durch die verdünnte Farbe oder tauchen Sie ihn komplett ein. Blütenansatz und Spitze nicht vergessen. Mit dem Pinsel vorsichtig nachdrücken. Alternativ können Sie auch die Blüte nur mit dem Pinsel bestreichen, was allerdings sehr zeitaufwendig ist.

Schritt 2: Pampasgras an der Leine trocknen

Nach dem Bad in der Farbe hängen Sie die Blüten kopfüber an der Leine auf. Sie sollten nicht liegen, da sonst Verklumpungen drohen. Wenn Sie alle Wedel aufgehängt haben, lassen Sie das Ziergras etwa einen Tag trocknen. Wenn es schneller gehen soll, darf auch der Föhn eingesetzt werden. Allerdings nur auf der schwächsten Einstellung und mit viel Abstand. Dabei auf die Umgebung achten, weil Spritzer entstehen können.

Schritt 3: Buntes Pampasgras arrangieren

Wenn Sie mit der Hand durch den Wedel gleiten können, ohne dass Feuchtigkeit zu spüren ist, dann können Sie das Pampasgras verwenden. In Bodenvasen macht der lange Federbusch eine gute Figur. Lange, dünne Vasen werfen zusammen mit dem flauschigen Wedel elegante Kontraste. Getrocknetes Pampasgras lässt sich auch gut mit anderen Trockenblumen kombinieren.

Pflege für getrocknetes und gefärbtes Pampasgras

Damit Ihre Schmuckstücke auch von Dauer sind, sollten Sie die wichtigen Pflegetipps beachten. Wenn Sie das Pampasgras fachgerecht getrocknet haben, kann es bis zu drei Jahre halten. Was Sie dafür tun müssen und wie gekaufte Trockenblumen wieder flauschig werden, zeigen wir Ihnen anhand dreier Tipps.

Tipp 1: Zeit

Getrocknetes Pampasgras kann man auch online kaufen. So können Sie auch ohne eignen Garten die natürliche Dekoration in ihrer Wohnung genießen. Damit beim Auspacken allerdings kein Schrecken auftritt, sollte Folgendes klar sein: Zur Lieferung wird die große Blüte komprimiert und kommt recht zusammengepresst an. Lassen Sie die Wedel dann einfach in einer Vase stehen. Nach etwa drei Tagen öffnen sich die Rispen und das Ziergras ist wieder fluffig. Wichtig: Beim Kauf sollte auf eine ökologisch vertretbare Herkunft und Trocknungsart geachtet werden.

Tipp 2: Überkopf anföhnen

Nach dem Trocknen und Färben kann das Pampasgras vorsichtig geföhnt werden. Am besten föhnt man die Wedel, wenn sie noch kopfüber an der Leine hängen. Dabei auf etwas Abstand achten und mögliche Farbspritzer bedenken. Durch die leichte Brise lösen sich Verklumpungen und kleine Knoten, wodurch die Blüte fluffiger erscheint. Außerdem beschleunigen Sie den natürlichen Trocknungsprozess.

Tipp 3: Mit Haarspray fixieren

Wenn Sie zufrieden mit Ihrem Arrangement sind, können Sie Haarspray auf die Trockenblumen sprühen, damit sie länger die Form beibehalten. Außerdem hilft es gegen Fusselbildung. Aus diesem Grund sollte Haarspray auch auf getrocknetes Pampasgras gesprüht werden, das nicht gefärbt werden soll. Die klebrige Masse erhöht die Haltbarkeit erheblich. Nach einem halben Jahr kann erneut etwas davon aufgetragen werden.

Pampasgras und andere Trockenblumen bleichen

Trockenblumen – als Strauß, Kranz oder lose – erfreuen sich großer Beliebtheit. Man könnte gefühlt den ganzen Tag durch Instagram oder Pinterest scrollen und ständig auf neue kreative Ideen stoßen. Ein Trend ist jedoch nicht so unschuldig, wie er scheint: das Bleichen. Besonders häufig findet man weiße Blüten, Blätter und Stängel als Deko und Arrangements auf Hochzeiten. Sie etablieren sich auch mehr und mehr in der Inneneinrichtung.

Gebleichte und getrocknete Trockenblumen wie Pampasgras und Ruscus

Gebleichter Ruscus: Aus Dunkelgrün wird Weiß – leider häufig auf Kosten von Natur und Anderer.

Doch leider hat das Geschäft hinter dem Bleichen eine dunkle Seite. Floristin Anne Oberwalleney von ikoflowers – Blumen-Virtuosin und Mitbegründerin der deutschen Slowflowerbewegung – macht in einem Artikel auf wichtige Punkte aufmerksam:

  1. Sozial-ökologische Aspekte: Woher stammen die Pflanzen? Oft ist die Herkunft unbekannt, was auf ausbeuterische Arbeitsbedingungen schließen lässt. Dazu kommen Transport, Verpackung und fehlende Umweltauflagen.
  2. Gesundheitliche Aspekte: Industrie- und DIY-Bleichen setzen auf eine Vielzahl von gefährlichen Chemikalien, die Gesundheit und Umwelt schädigen.
  3. Wasser: Beim Bleichen ist viel Wasser notwendig. In den Ländern, wo Wasser knapp ist, gleicht das einer Katastrophe.

Fazit – „Die Frage ist also: Warum um alles in der Welt wollen wir dieses Zeug anfassen oder es an Kunden verkaufen?“ – Danke Anne, das unterschreiben wir so. Wie man stattdessen nachhaltig und im Einklang mit der Natur Pflanzen bleicht, verrät die Floristen ebenfalls in ihrem Artikel. Absolute Leseempfehlung!

FAQ

Kann Pampasgras auch mit Farbe besprüht werden?

Sprühfarbe eignet sich nicht zum Färben von Pampasgras. Die Farbe ist unverdünnt sehr schwer und könnte die feinen Rispen verkleben. Mit verdünnter Acrylfarbe im Farbenbad gehen Sie außerdem sicher, den kompletten getrockneten Wedel gefärbt zu haben und vermeiden freie Stellen.

Warum sollte Pampasgras nicht gebleicht werden?

Das Bleichen von Pampasgras oder anderen Trockenblumen geht meistens mit dem Einsatz von Chemikalien einher. Diese stellen ein ernst zu nehmendes Umwelt- und Gesundheitsproblem dar.

Welches Material eignet sich, um Pampasgras zu färben?

Zum Pampasgras färben benötigen Sie: Trockenblüten, Acrylfarbe, Pinsel, Wasser, Schüssel, Schnur, Wäscheklammern und Unterlagen.

Wie wird Pampasgras gefärbt?

Pampasgras wird im getrockneten Zustand entweder in einer verdünnten Mischung aus Acrylfarbe und Wasser gebadet oder mit einem Pinsel bemalt.

Wie wird gefärbtes Pampasgras gepflegt?

Gefärbtes Pampasgras muss zunächst ausreichend trocknen. Danach kann es mit einem Föhn aufgelockert werden. Ab und an kann der Wedel mit Haarspray fixiert werden. Der Kontakt mit Wasser sollte vermieden werden.

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