Pampasgras

Winterhartes Pampasgras: Pflege und Überwinterungstipps

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Pampasgras (Cortaderia selloana) ist ein imposantes Ziergras, das mit seinen dekorativen Blütenständen jeden Garten bereichert. Dieser Artikel widmet sich der optimalen Pflege von Pampasgras und gibt hilfreiche Tipps zur Pflanzung, zum Winterschutz und zur Sortenwahl.

Pampasgras Frost
Älteres Pampasgras ist besser winterhart als junges

Winterhärte von Pampasgras

Pampasgras (Cortaderia selloana) zeigt sich grundsätzlich als winterhart, benötigt jedoch besonderen Schutz vor Nässe, die es empfindlicher als Frost macht. In seiner ursprünglichen Heimat Südamerika sind die Winter kalt und trocken. In unseren Breiten stellt die Feuchtigkeit jedoch ein größeres Problem dar. Ein optimaler Wasserabzug ist essenziell. Schützen Sie die Pflanze, indem Sie die Halme im Herbst zusammenbinden und den Wurzelbereich mit trockenem Laub oder Reisig abdecken. Das reduziert die Wasseraufnahme und beugt Fäulnis vor. Pampasgras kann Temperaturen bis etwa -10°C aushalten; jüngere Pflanzen sind frostempfindlicher und benötigen zusätzlichen Schutz. Ein durchlässiger Boden und ein sonniger, windgeschützter Standort sind ideal.

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Rückschnitt von Pampasgras

Der Rückschnitt von Pampasgras sollte im späten Frühjahr erfolgen, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Binden Sie die Pflanze lose zusammen, tragen Sie Schutzhandschuhe und langärmelige Kleidung, um Schnittverletzungen durch die scharfen Blätter zu vermeiden. Schneiden Sie das Gras etwa 10-15 cm über dem Boden ab und entfernen Sie alte Blütenstände sowie abgestorbene Pflanzenteile gründlich. Achten Sie darauf, den neuen Austrieb im Frühling nicht zu beschädigen. Vermeiden Sie elektrische Heckenscheren, da diese die empfindlichen Halme verletzen könnten.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Für das optimale Wachstum von Pampasgras ist ein sonniger und windgeschützter Standort entscheidend. Der Boden sollte gut durchlässig und reich an Nährstoffen sein. Eine tiefgründige, humose und lockere Beschaffenheit begünstigt das Wachstum. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, Sand einzuarbeiten, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Im Sommer sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden, während er im Winter eher trocken sein muss, um Frostschäden zu minimieren. Ein Pflanzabstand von etwa einem Meter ist empfehlenswert, um eine Konkurrenz mit benachbarten Pflanzen zu vermeiden und ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Pampasgras im Kübel

Pampasgras kann auch im Kübel eine beeindruckende Erscheinung sein. Stellen Sie sicher, dass das Pflanzgefäß mindestens 40 bis 50 Liter Volumen hat und ein Abflussloch besitzt, um Staunässe zu vermeiden. Eine Drainageschicht aus Blähton am Boden des Kübels verbessert den Wasserabzug zusätzlich. Verwenden Sie hochwertige Pflanzerde und düngen Sie regelmäßig mit organischem Dünger. Im Sommer benötigt Pampasgras gleichmäßige Wasserversorgung, während die Erde im Winter eher trocken bleiben sollte, um Frostschäden zu minimieren. Stellen Sie den Kübel im Winter an einen geschützten, aber hellen Ort und umwickeln Sie ihn mit isolierendem Material wie Jute, Vlies oder Luftpolsterfolie. Eine Styroporplatte oder Holzlatten unter dem Kübel verhindern Frostschäden von unten.

Beliebte Pampasgras-Sorten

Es gibt eine beeindruckende Vielfalt an Pampasgras-Sorten, die durch unterschiedliche Wuchshöhen und Blütenfarben bestechen. Hier sind einige der beliebtesten Sorten:

  • Cortaderia selloana ‚Pumila‘: Kompakt, bis zu 1,20 Meter hoch, cremeweiße Blütenstände von September bis Oktober.
  • Cortaderia selloana ‚Sunningdale Silver‘: Bis zu 2,50 Meter hoch, silbrig-weiße Blütenrispen, Blütezeit beginnt im September.
  • Cortaderia selloana ‚Rosea‘: Etwa 1,80 Meter hoch, rosafarbene Blütenrispen von August bis Spätherbst.
  • Cortaderia selloana ‚Patagonia‘: Etwa 2 Meter hoch, rötlich schimmernde Blütenrispen im Herbst.
  • Cortaderia selloana ‚Compacta‘: Etwa 1,50 Meter hoch, dicht zusammenstehende weiße Blütenrispen, blüht ab September.

Durch die Wahl dieser Sorten können Sie verschiedene Farben und Höhen kombinieren und so ein abwechslungsreiches, interessantes Gesamtbild in Ihrem Garten schaffen.

Gestaltungsmöglichkeiten mit Pampasgras

Pampasgras bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Garten und Balkon. Mit seiner imposanten Erscheinung und den dekorativen Blütenständen ist es ein absoluter Blickfang:

  • Solitärpflanze: Setzen Sie Pampasgras als Solitärpflanze in Szene, um seine markanten Blütenrispen hervorzuheben. Platzieren Sie es zentral im Garten oder am Rand von Rasenflächen und Teichen.
  • In Staudenbeeten: Pampasgras harmoniert hervorragend mit Stauden und anderen Ziergräsern, etwa mit Prachtkerze, Patagonischem Eisenkraut oder Lavendel.
  • Sichtschutz: Nutzen Sie Pampasgras als natürlichen Sichtschutz für Terrasse oder Balkon.
  • In Kübeln: Pampasgras kann auch in großen Kübeln gedeihen und Balkone sowie Terrassen vertikal aufwerten.
  • Naturnahe Gartengestaltung: Verwenden Sie Pampasgras in Kombination mit Wildstauden für eine harmonische, naturnahe Gartengestaltung.

Planen Sie genügend Raum ein, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln können.

Vermehrung von Pampasgras

Pampasgras lässt sich durch Teilung oder Aussaat vermehren, wobei die Teilung als einfachere und zuverlässigere Methode gilt.

Teilung im späten Frühjahr

  • Zeitpunkt: Im späten Frühjahr, da die jungen Pflanzen Wärme benötigen.
  • Vorgehen: Stechen Sie ein Teilstück der Mutterpflanze ab. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens zwei Augen hat. Pflanzen Sie dieses Teilstück in nährstoffreiche Erde.
  • Vorteile: Diese Methode garantiert, dass die neuen Pflanzen die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze haben. Oft wird so sichergestellt, dass der Nachwuchs weibliche Blütenstände entwickelt.

Aussaat im Frühjahr

  • Vorgehen: Samen können im Frühjahr in Anzuchterde gesät werden. Der Boden sollte eine Temperatur von etwa 20 °C haben.
  • Hinweise: Die Samen sind nur kurz keimfähig und das Geschlecht der Pflanze ist erst nach dem Keimen feststellbar.

Durch die ausreichende Wärme und einen geschützten Standort können die jungen Pflanzen gut gedeihen.

Bilder: &#169 Barbara Andersen / iStockphoto