Pampasgras vermehren: Teilung & Aussaat erklärt
Pampasgras, mit seinen imposanten Wedeln und eindrucksvollen Blütenrispen, erfreut sich großer Beliebtheit. Doch wie lässt sich dieses Ziergras am besten vermehren? Dieser Artikel stellt die beiden gängigen Methoden vor: die Teilung des Wurzelballens und die Aussaat.
Wege zur Vermehrung von Pampasgras
Um Ihr Pampasgras zu vermehren, stehen Ihnen zwei bewährte Methoden zur Verfügung: die Teilung des Wurzelballens und die Aussaat. Jede dieser Vorgehensweisen hat ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen.
Die Teilung des Wurzelballens bietet sich insbesondere an, wenn Sie die spezifischen Eigenschaften Ihrer bestehenden Pflanze schätzen und diese bewahren möchten. Da die Nachkommen genetisch identisch zur Mutterpflanze sind, bleiben Größe, Blütenfarbe und Winterhärte erhalten. Bei der Aussaat hingegen dürfen Sie sich auf eine spannende Vielfalt unter den Jungpflanzen freuen. Allerdings bleiben die genauen Eigenschaften, wie beispielsweise die Blütenfarbe, bis zur Blütezeit ein Geheimnis.
Teilung: Bewährte Eigenschaften erhalten
Die Teilung des Wurzelballens ist eine unkomplizierte und effiziente Methode, um Pampasgras zu vermehren und gleichzeitig die erwünschten Eigenschaften beizubehalten. Da die Mehrheit der Pampasgraspflanzen in unseren Breiten weiblich ist, führt dieses Verfahren in der Regel zu blühfreudigen Nachkommen. Als idealer Zeitpunkt für die Teilung gilt das späte Frühjahr, kurz nach dem letzten Frost. So gewährleisten Sie ein problemloses Anwachsen und ausreichend Zeit für die Etablierung vor dem Winter. Alternativ können Sie die Teilung auch im Herbst vornehmen, sofern Sie die Jungpflanzen beispielsweise in einem Gewächshaus überwintern können.
So teilen Sie Ihren Wurzelballen:
- Wählen Sie einen geeigneten Tag: Ein trockener und frostfreier Tag im späten Frühjahr bietet ideale Bedingungen für die Teilung. Achten Sie darauf, dass die Mutterpflanze bereits eine ausreichende Größe erreicht hat.
- Heben Sie den Wurzelballen aus: Graben Sie den Wurzelballen vorsichtig aus und teilen Sie ihn mit einem scharfen Spaten oder einer Säge in mehrere Abschnitte. Stellen Sie sicher, dass jedes Teilstück mindestens zwei „Augen“ oder Wachstumspunkte besitzt.
- Einpflanzen der Teilstücke: Setzen Sie die abgetrennten Teile umgehend an einem sonnigen Standort mit guter Drainage ein. Die Zugabe von Kompost zur Pflanzerde unterstützt das Anwachsen.
- Angießen und Schutz: Halten Sie die Erde der frisch gepflanzten Teilstücke in den ersten Wochen nach dem Umsetzen mäßig feucht, indem Sie regelmäßig gießen, und schützen Sie sie vor intensiver Sonneneinstrahlung oder Trockenheit.
Aussaat: Vielfalt entdecken
Die Aussaat ist zwar eine etwas zeitintensivere und anspruchsvollere Methode, um Pampasgras zu vermehren, eröffnet Ihnen aber die Möglichkeit, eine größere Anzahl an Jungpflanzen heranzuziehen. Wichtig zu beachten ist, dass die Samen nur eine begrenzte Keimfähigkeit besitzen und optimale Bedingungen benötigen, darunter Temperaturen von mindestens 20 Grad Celsius. Als Lichtkeimer sollten die Samen nicht zu tief in die Erde eingebracht, sondern lediglich leicht angedrückt werden.
So gelingt die Aussaat:
- Start im Frühling: Beginnen Sie die Aussaat im Frühling in geschützter Umgebung, um den Keimlingen einen Wachstumsvorsprung zu ermöglichen.
- Vorbereitung der Anzuchtschalen: Verwenden Sie Anzuchtschalen, die Sie mit einer lockeren, gut durchlässigen Anzuchterde befüllen. Die Zugabe von etwas Sand oder Perlit fördert die Drainage.
- Aussaat der Samen: Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf der Substratoberfläche und drücken Sie sie leicht an, ohne sie vollständig zu bedecken.
- Feuchtigkeit und Licht: Halten Sie die Anzuchterde konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Stellen Sie die Schalen an einen hellen und warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Auspflanzen ins Freiland: Sobald die Jungpflanzen kräftig genug sind und die letzten Fröste vorüber sind, können Sie sie im späten Frühjahr an ihren endgültigen Standort im Garten umpflanzen.
Vor- und Nachteile der Vermehrungsmethoden im Überblick
Teilung:
Vorteile:
- Einfache Durchführung, ideal für Gartenanfänger
- Hohe Erfolgsquote und schnelle Ergebnisse
- Bewahrung der Eigenschaften der Mutterpflanze
- Gute Winterhärte
- Zuverlässige Blütenbildung (weibliche Pflanzen)
Nachteile:
- Begrenzte Anzahl an Jungpflanzen
- Teilung großer Pflanzen kann arbeitsintensiv sein
Aussaat:
Vorteile:
- Hohe Anzahl an Jungpflanzen aus wenigen Samen
- Potenziell höhere Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge
Nachteile:
- Zeitintensiver und anspruchsvoller
- Geringere Erfolgsquote im Vergleich zur Teilung
- Geschlecht und Blühfähigkeit unbekannt
- Anfangs geringere Winterhärte