Pampasgras

Pampasgras umpflanzen: So gelingt der Standortwechsel

Pampasgras benötigt aufgrund seines ausladenden Wuchses mitunter einen neuen Standort. Dieser Artikel erläutert die optimale Vorgehensweise beim Umpflanzen, von der Standortwahl bis zur späteren Pflege.

Gründe für das Umpflanzen

Ein Standortwechsel fördert das Wachstum und die Blütenbildung des Pampasgrases

Gründe für das Umpflanzen

Das Umpflanzen von Pampasgras kann aus mehreren wichtigen Gründen notwendig werden. Oft wachsen Pampasgräser über die Jahre sehr groß und ausladend, sodass sie mehr Platz benötigen, um sich weiterhin optimal zu entwickeln. Auch in Kübeln kann das Gras den Topf sprengen, was ein Umpflanzen erforderlich macht.

Ein weiterer Grund kann die Standortqualität sein. Pampasgras bevorzugt sonnige und gut durchlässige Böden. Sollte der ursprüngliche Standort zunehmend im Schatten liegen oder durch Bodenverdichtung weniger geeignet sein, empfiehlt sich ein Standortwechsel. Nur so kann das Gras kräftig wachsen und seine charakteristischen Blütenrispen ausbilden.

Zusätzlich eröffnet das Umpflanzen die Möglichkeit, Pampasgras zu vermehren. Durch Teilung der Pflanze können neue Exemplare an unterschiedlichen Stellen im Garten angesiedelt werden.

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Optimale Zeit zum Umpflanzen

Das Umpflanzen im Frühling fördert das Wachstum von Pampasgras optimal

Optimale Zeit zum Umpflanzen

Der ideale Zeitpunkt zum Umpflanzen von Pampasgras ist der Frühling, insbesondere nach den Eisheiligen. Hierbei sind die Frostgefahren gebannt und die Pflanzen haben ausreichend Zeit, sich bis zum Herbst am neuen Standort zu etablieren. Ein bewölkter Tag bietet sich an, um die Pflanze vor starker direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Vorbereitung für das Umpflanzen

Bevor Sie mit dem Umpflanzen von Pampasgras beginnen, sind einige Vorbereitungen notwendig.

Benötigte Werkzeuge und Schutzkleidung

Sie benötigen einen kräftigen Spaten, eine scharfe Gartenschere (16,00€ bei Amazon*) und stabile Handschuhe. Die scharfkantigen Blätter des Pampasgrases können Schnittverletzungen verursachen, daher ist der Schutz der Hände unerlässlich.

Bewässerung vor dem Ausgraben

Gießen Sie das Pampasgras einen Tag vor dem Ausgraben gründlich. Diese Maßnahme versorgt das Wurzelsystem mit ausreichend Wasser und reduziert den Stress für die Pflanze während des Umpflanzens.

Graben des Pflanzlochs

Bereiten Sie am neuen Standort ein Pflanzloch vor, das doppelt so breit und tief ist wie der aktuelle Wurzelballen. Diese Dimensionen geben den Wurzeln ausreichend Platz und erleichtern das Einwachsen.

Aushub verbessern

Mischen Sie den Aushub mit Kompost oder gut durchlässiger Pflanzerde. Diese Modifikation schafft eine nährstoffreiche und lockere Umgebung für das Wurzelwachstum.

Entfernen vertrockneter Pflanzenteile

Vor dem Pflanzen sollten Sie vertrocknete oder beschädigte Wurzeln entfernen. Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere, um diese Pflanzenteile sorgfältig abzuschneiden und die Gesundheit der Pflanze zu fördern.

Den neuen Standort vorbereiten

Um sicherzustellen, dass das Pampasgras gut anwächst, bereiten Sie den neuen Standort gründlich vor.

Bodenstruktur verbessern

Verbessern Sie die Bodenstruktur durch Beimischung von Kompost und Sand oder Kies. Das sorgt für eine nährstoffreiche, gut durchlässige und lockere Bodenstruktur. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.

Wichtigkeit der Sonneneinstrahlung

Wählen Sie einen sonnigen und gut belüfteten Standort. Pampasgras bevorzugt viel Licht und Wärme. An schattigen Plätzen bleibt die Pflanze oft in ihrem Wachstum zurück und entwickelt weniger Blüten.

Vorbereitungsschritte im Überblick

Vorbereitungsschritte im Überblick

Die richtige Bodenverbesserung fördert das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze

  1. Pflanzloch ausheben: Das Loch sollte doppelt so breit und tief sein wie der Wurzelballen.
  2. Erde auflockern: Verwenden Sie einen Spaten, um den Boden am Lochboden gut aufzubrechen.
  3. Bodenverbesserung: Mischen Sie den Aushub mit Kompost sowie Sand oder Kies, um eine lockere und durchlässige Struktur zu erhalten.
  4. Standortwahl: Stellen Sie sicher, dass der neue Platz sonnig und gut belüftet ist.

Pampasgras einpflanzen

Setzen Sie den Wurzelballen des Pampasgrases vorsichtig in das vorbereitete Pflanzloch, sodass die Spitze des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt. Füllen Sie das Loch mit der vorbereiteten Erde auf und drücken Sie die Erde sanft an, um Luftlöcher zu vermeiden.

Wässern und Gießwall anlegen

Gießen Sie das Pampasgras unmittelbar nach dem Einpflanzen reichlich. Gestalten Sie rund um die Pflanze einen kleinen Gießwall, um sicherzustellen, dass das Gießwasser nicht seitlich abläuft. Halten Sie den Boden in den nächsten Wochen gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, da diese Wurzelfäule verursachen kann.

Standortbedingungen

Der richtige Standort sorgt für beeindruckendes Wachstum und prächtige Blüten des Pampasgrases

Standortbedingungen

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die imposante Erscheinung des Pampasgrases.

Sonnige Lage und Mindestanforderungen

Pampasgras benötigt mindestens vier bis fünf Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Ein Standort mit reichlich Sonne fördert die Blütenbildung und das allgemeine Wachstum der Pflanze. Vermeiden Sie schattige oder halbschattige Orte, denn dort entwickelt sich das Pampasgras weniger prächtig.

Ansprüche an den Boden

Der Boden sollte tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da diese zur Wurzelfäule führen kann. Falls Ihr Boden sehr lehmig oder schwer ist, können Sie ihn vor dem Pflanzen mit Sand oder Kies auflockern. Das Beimischen von Kompost verbessert die Nährstoffversorgung und fördert das Wurzelwachstum.

Wind- und Wetterschutz

Aufgrund seiner Höhe und der schweren Blütenrispen kann Pampasgras bei starkem Wind leicht umknicken. Ein windgeschützter Standort, beispielsweise hinter einer Hecke oder nahe einer Gebäudewand, ist daher vorteilhaft. Vermeiden Sie jedoch direkte Platzierungen am Fuß eines Hangs, da sich dort Wasser sammeln könnte.

Platzbedarf und Abstand

Beachten Sie den Platzbedarf des Pampasgrases. Ein ausgewachsener Horst kann einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Daher sollte ein ausreichender Pflanzabstand zu anderen Pflanzen und Gebäuden eingehalten werden, damit die Pflanze sich ungehindert entfalten kann.

Feuchtigkeitsmanagement

Während des Sommers sollte der Standort gleichmäßig feucht gehalten werden, aber im Winter nicht zu feucht sein. Dies verhindert Frostschäden an den Wurzeln. Eine Drainageschicht im Pflanzbereich kann helfen, überschüssiges Wasser abzuleiten.

Pflege nach dem Umpflanzen

Damit das Pampasgras am neuen Standort gut anwächst, müssen einige Pflegeaspekte beachtet werden.

Regelmäßiges Gießen

Regelmäßiges Gießen

Regelmäßiges Gießen hält das Pampasgras gesund und fördert Wachstum

In den ersten Wochen nach dem Umpflanzen ist es wichtig, das Pampasgras regelmäßig zu gießen. Der Boden sollte stets leicht feucht gehalten werden, ohne dass Staunässe entsteht. Gießen Sie durchdringend, aber nur dann, wenn der obere Bodenbereich angetrocknet ist.

Umgang mit vertrockneten Blättern

Umgang mit vertrockneten Blättern

Das Abdecken der Pflanzenbasis schützt vor Frost und Feuchtigkeitsschäden

Sollten nach dem Umpflanzen einige Blätter vertrocknen, ist dies kein Grund zur Sorge. Schneiden Sie die vertrockneten Blätter nicht sofort ab, sondern warten Sie damit bis zum Frühjahr. Das Pampasgras braucht eine Weile, um sich an den neuen Standort zu gewöhnen und neue Wurzeln zu bilden.

Winterschutz

Besonders im ersten Winter nach dem Umpflanzen ist ein zusätzlicher Winterschutz wichtig. Decken Sie die Pflanzenbasis mit trockenem Laub oder Stroh ab und binden Sie die Blattstängel zusammen, um Feuchtigkeit fernzuhalten und Frostschäden zu vermeiden.

Düngung im Folgejahr

Im ersten Jahr nach dem Umpflanzen ist es normalerweise nicht nötig, zusätzlich zu düngen, da der frisch bereitgestellte Boden genügend Nährstoffe enthält. Ab dem zweiten Jahr sollten Sie jedoch in den Frühjahrsmonaten einen organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne einarbeiten, um die Pflanze optimal zu versorgen. Ein Langzeitdünger, der während der Wachstumsphase in regelmäßigen Abständen ausgebracht wird, kann ebenfalls sinnvoll sein.

Windschutz

Insbesondere in windigen Gebieten kann das Pampasgras durch seine Höhe und die schweren Blütenstände leicht umknicken. Stellen Sie sicher, dass es genügend Schutz vor starkem Wind hat oder stützen Sie die Pflanze gegebenenfalls ab.

Pampasgras vermehren

Pampasgras lässt sich am unkompliziertesten durch Teilung vermehren. Diese Methode garantiert, dass die neu entstandenen Pflanzen die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze behalten, was besonders bei sortenreinen Gräsern von Vorteil ist.

Wurzelballen teilen

Bevor Sie mit der Teilung beginnen, graben Sie den gesamten Wurzelballen der Pflanze aus. Nutzen Sie einen Spaten oder ein scharfes Messer, je nach Größe und Festigkeit des Wurzelballens, um diesen zu teilen.

  • Größe der Teilstücke: Jedes abgetrennte Stück sollte mindestens zwei Augen und ausreichend Wurzeln besitzen.
  • Handhabung: Teilen Sie den Wurzelballen mittig oder schneiden Sie seitlich mehrere Stücke ab. Stechen Sie mit einem Spaten oder schneiden Sie mit einem Messer entsprechend der Größe der Pflanze.

Pflanzen der geteilten Stücke

Bereiten Sie am neuen Standort oder in Töpfen geeignete Pflanzlöcher vor. Diese sollten etwa 10 Zentimeter tief sein.

  1. Setzen Sie die Teilstücke in die vorbereiteten Löcher.
  2. Füllen Sie die Löcher mit lockerer, nährstoffreicher Erde auf.
  3. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie reichlich, um eine gute Feuchtigkeitsversorgung sicherzustellen.

Vorteil: Weibliche Pflanzen

Vorteil: Weibliche Pflanzen

Die Teilung sichert weibliche Pflanzen mit beeindruckender Blütenpracht und Robustheit

Ein großer Vorteil der Teilung besteht darin, dass die neuen Pflanzen höchstwahrscheinlich wieder weiblich sind, da viele in Europa kultivierten Pampasgräser weiblich sind und die imposanteren Blüten ausbilden. Bei der Vermehrung durch Samen ist das Geschlecht hingegen ungewiss und die Blütenpracht kann geringer ausfallen.

Durch die Teilung im späten Frühjahr oder im Frühherbst gewährleisten Sie, dass die jungen Pflanzen ausreichend Zeit haben, sich am neuen Standort zu etablieren und kräftig zu wachsen. Sollten Sie die Möglichkeit haben, die Jungpflanzen zunächst in einem Gewächshaus zu schützen, können Sie die Vermehrung auch im Herbst durchführen.

Bilder: Alexander Raths / iStockphoto