Moos

Moos erfolgreich bekämpfen

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Moos ist kein gern gesehener Gast im Garten, wenn es sich frech im Beet, auf Steinflächen und im Rasen ausbreitet. Wollen Sie den grünen Belag und hartnäckigen Filz loswerden, haben Sie es freilich mit einem hartgesottenen Gegner zu tun. Wie Sie Moos mit ökologisch verantwortungsvollen Strategien dennoch erfolgreich vernichten, können Sie hier nachlesen.

Moos vernichten
Die mechanische Bekämpfung von Moos ist meist die beste Variante
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Moos ohne Chemie erfolgreich bekämpfen?
Um Moos ökologisch verantwortungsvoll zu bekämpfen, entfernen Sie es auf Steinflächen mit Fugen- oder Drahtbürsten und natürlichen Mitteln wie Soda oder Essig. Im Rasen empfehlen wir das Vertikutieren und Anpassen der Düngung, während Sie in Beeten regelmäßig harken und organisch düngen sollten.

Moos auf Steinflächen eliminieren – So geht’s ohne Chemie

Jedes Jahr am Ende des Winters oder nach feucht-kühlen Wetterperioden das gleiche traurige Bild. Gepflasterte Flächen sind überzogen mit einer unansehnlichen, schmutzig-grünen Patina. Wollen Sie das lästige Moos zügig loswerden, ohne die Umwelt zu belasten, stehen Ihnen diese Bekämpfungsstrategien zur Verfügung:

  • Mit Fugen- und Drahbürste das Moos penibel abkratzen
  • Anschließend die vermooste Fläche besprühen mit einem Mix aus 20 g Soda und 10 l kochendem Wasser
  • Apfel- oder Weinessig unverdünnt auftragen, 24 Stunden einwirken lassen und abkehren

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Schneller geht es mit einer Lösung aus 15 g Kaliumpermanganat, das Sie mit 10 l Wasser verrühren und aufsprühen. Nach einer Einwirkzeit von 5 Stunden können Sie das abgestorbene Moos abbürsten.

Vermoosten Rasen vom Filz befreien – Wie Sie es richtig machen

Mit dem häufig empfohlenen Eisendünger können Sie Moos im Rasen auf Dauer nicht loswerden. Eisen ist eigentlich stets in ausreichender Menge im Boden vorhanden. Das im Dünger enthaltene, hoch giftige Eisen-II-Sulfat tötet das vorhandene Moos lediglich kurzzeitig ab. Sofern Sie für Ihren Rasen nicht die Rahmenbedingungen verbessern, siedelt sich neues Moos im Handumdrehen an.

Unterziehen Sie Ihren Rasen einer Rundum-Wohlfühl-Kur, sodass die Edelgräser sich effektiv gegen das penetrante Moos durchsetzen können. So geht es:

  • Den vermoosten Rasen im Frühjahr und Herbst tief mähen und vertikutieren
  • In der Folge im April/Mai mit einem Stickstoff-betonten Dünger und im September mit einem Kaliumdünger versorgen
  • Grünflächen mit drohender Staunässe zusätzlich sanden

Stellen Sie mit einem einfachen pH-Wert-Test fest, ob sich der Wert zwischen 6,0 und 7,0 bewegt. Bei einem Resultat unter 5,5, kalken Sie die Grünfläche auf.

So befreien Sie ein Beet von Moos

Blumen- und Gemüsebeete zählen zwar nicht zu den bevorzugten Revieren von Moos. Befindet sich der Standort hingegen in einer kühlen, schattigen Lage, haben Brunnenlebermoos und Konsorten keine Skrupel, die verdichtete, feuchte Erde mit Beschlag zu belegen. Nehmen Sie in diesem Fall die grüne Plage in die Zange.

Indem Sie das Erdreich konsequent harken und auflockern, können sich die Rhizoide nicht im Boden verankern. Regelmäßig mit Kompost, Hornspänen und Gesteinsmehl gedüngt, ist das Beet bald frei von Moos.

Tipp

Im Bio-Garten wird traditionell Holzasche empfohlen, um Moos umweltverträglich zu vernichten. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wollten es genau wissen. Das Ergebnis ihrer Forschungen brachte zu Tage, dass selbst Asche von unbehandeltem Holz belastet ist mit Schadstoffen, wie Cadmium, Arsen, Quecksilber oder Blei. Die Bäume haben diese Giftstoffe über die Jahre aufgenommen. Daher raten die Experten von Holzasche als Moosvernichter dringend ab.