Heiße Rotte bereitet Moos-Sporen den Garaus
Wird ausgekämmtes Moos zu einem Haufen aufgeschichtet, bilden sich Fäulnis und Moder statt des erhofften, nach frischem Waldboden duftenden, organischen Düngematerials. Fernerhin bleiben die Sporen erhalten, um sich munter im Garten auszubreiten. Im Gegensatz dazu entwickelt ein vorbildlich angelegter Komposthaufen eine Sporen-vernichtende, heiße Rotte mit 50-60 Grad Celsius, in deren Verlauf auch Moos zu wertvollem Kompost verarbeitet wird. So integrieren Sie Moos richtig in Ihren Komposthaufen:
- Aus vermoostem Rasen vertikutiertes Moos in dünnen Schichten auf dem Komposthaufen ausbreiten
- Mit Algenkalk (31,00€ bei Amazon*) oder Gesteinsmehl bestreuen
- Im Wechsel mit anderen organischen Materialien und etwas Gartenerde kompostieren
Achten Sie bitte darauf, dass die untere Lage des Komposthaufens Kontakt zum Boden hat und aus groben Materialien besteht, wie geschreddertem Gehölzschnitt. Nur so finden Mikroorganismen und Würmer Zugang, um ihre wichtige Funktion für die Zersetzung der Materialien zu erfüllen. Moos sollte stets in einem ausgewogenen Mischverhältnis mit ungekochten Küchenabfällen, Laub, Rasenschnitt, Eierschalen, Federn oder Stallmist kompostiert werden.
Mit Eisendünger verseuchtes Moos nicht kompostieren
Sofern Sie Moos im Rasen mit Eisendünger bekämpften, haben die ausgekämmten Überreste nichts auf dem Kompost zu suchen. Das im Eisendünger enthaltene Eisen-II-Sulfat ist hoch giftig. Gelangt es über das verseuchte Moos in den Kompost, verteilen Sie das Gift mit jedem Düngevorgang im Beet an Ihre Zier- und Gemüsepflanzen.
Tipp
Statt das vertikutierte Moos zu kompostieren, nutzen Sie es doch einfach als Bodendecker für triste, schattig-kühle Standorte im Garten. Typische Rasen-Moose, wie der Sparrige Runzelbruder (Rhytidiadelphus squarrosus) sind bestens dafür geeignet. Einfach das ausgekämmte Moos trocknen lassen, auf nährstoffarmem, feuchtem, saurem Boden ausstreuen und wässern.