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Unkraut kompostieren: So geht’s richtig

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Das Kompostieren von Unkräutern erfordert besondere Aufmerksamkeit, da manche Arten sich im Kompost vermehren und später im Garten unerwünscht ausbreiten können. Dieser Artikel erläutert, welche Unkräuter sich zum Kompostieren eignen und welche Methoden angewendet werden können, um deren Verbreitung zu verhindern.

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Auf einem gesunden Komposthaufen verrottet auch Unkraut problemlos

Kompostieren von Wurzelunkräutern

Wurzelunkräuter wie Giersch, Quecken und kriechender Hahnenfuß können im Kompost mitunter wieder austreiben. Um ihre Widerstandsfähigkeit zu brechen, bieten sich folgende Methoden an:

  • Entsorgung: Sie können die Wurzeln sorgfältig entfernen und über den Biomüll entsorgen, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern.
  • Austrocknen: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Unkräuter mitsamt ihren Wurzeln auf einer trockenen Oberfläche, zum Beispiel einer Eisenplatte, in der Sonne auszutrocknen. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln dabei keinen Bodenkontakt haben.
  • Vergärung: Alternativ können Sie die Wurzeln in Wasser vergären. Die nach einigen Wochen entstandene Jauche lässt sich als nährstoffreicher Dünger für Ihr Gemüsebeet verwenden.

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Kompostieren von Samenunkräutern

Damit sich Samenunkräuter nach dem Ausbringen des Komposts nicht im Garten ausbreiten, bedarf ihre Kompostierung besonderer Aufmerksamkeit.

  • Temperaturen: Um Samen im Kompost unschädlich zu machen, sollten für mindestens 24 Stunden Temperaturen über 40°C erreicht werden.
  • Schnellkomposter: Die benötigten hohen Temperaturen lassen sich gut in einem Schnellkomposter erzielen und halten. Dessen Konstruktion fördert durch bessere Isolierung und Belüftung eine schnellere Erwärmung.
  • Umsetzen: Durch regelmäßiges Umsetzen des Komposts wird die Belüftung verbessert und die Temperatur im Inneren erhöht, was gemeinsam zur Abtötung der Samen beiträgt.

Unkräuter, die nicht kompostiert werden sollten

Manche besonders widerstandsfähige Unkrautarten sollten nicht auf dem Kompost landen:

  • Kanadische Distel
  • Prunkwinden
  • Johanniskraut
  • Hundszahngras
  • Sauerklee
  • Kriech-Quecke
  • Fingerhirse

Diese Pflanzen können sich auch unter ungünstigen Bedingungen vermehren. Es besteht die Gefahr, dass sie sich über Samen oder Wurzelreste im Kompost verbreiten und sich so ungewollt im Garten ausbreiten.

Bilder: Sunbunny Studio / Shutterstock