Moos

Moos im Rasen bekämpfen: Wie wirkt Eisensulfat effektiv?

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Ist der Rasen zu einem reinen Moosteppich geworden, wird meistens Eisensulfat zur Bekämpfung empfohlen. Das Eisensulfat wird als Zusatz zum Dünger auf den Rasen gegeben und vernichtet dort das Moos. Allerdings ist die Verwendung von Eisensulfat gegen Moos nicht ganz unbedenklich.

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Eisensulfat gilt als das Mittel gegen Moos, kann aber auch anderen Pflanzen erheblichen Schaden zufügen
AUF EINEN BLICK
Wie wendet man Eisensulfat gegen Moos an?
Eisensulfat wird im Frühjahr oder Herbst angewendet, indem es in Gießwasser aufgelöst oder als festes Salz gleichmäßig über feuchten Rasen gestreut wird. Nach der Behandlung sollte man den Rasen für mindestens zwei Tage nicht betreten und Haustiere sowie Kinder fernhalten. Abgestorbenes Moos kann anschließend abgeharkt werden.

Eisensulfat gegen Moos einsetzen

Eisensulfat gilt weithin als „das Mittel“ gegen Moos im Rasen. In der Tat lässt Eisensulfat das Moos absterben und verhindert die Entstehung neuer Moosflächen.

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Dennoch sollte dem Gartenbesitzer bewusst sein, dass Eisensulfat wenn auch nicht direkt giftig so doch ätzend ist. Andere Pflanzen neben dem Rasen können dadurch geschädigt werden. Auch für den Boden ist die Ausbringung von Eisensulfat gegen Moos nicht unbedingt die beste Lösung.

Nur für Rasenflächen geeignet

Mit Eisensulfat können Sie nur Moos im Rasen beseitigen. Für andere Anwendungsgebiete wie Moos auf Mauern, Waschbetonplatten, Dächern oder Gartenmöbeln ist das Mittel nicht geeignet.

Diese Materialien würden durch das Eisensulfat verätzt und damit fleckig und ansehnlich werden.

So wenden Sie Eisensulfat gegen Moos an

  • Anwendung im Frühjahr
  • feuchtes Wetter abwarten
  • alternativ Rasen vorher sprengen
  • Eisensulfat im Gießwasser auflösen
  • Rasen gleichmäßig behandeln
  • alternativ festes Salz verwenden
  • gleichmäßig aufstreuen
  • Rasen anschließend wässern
  • Rasen mindestens zwei Tage lang nicht betreten
  • Haustiere und Kinder fernhalten
  • abgestorbenes Moos anschießend abharken

Bei sehr stark befallenen Rasenflächen sollten Sie zuvor einen großen Teil des Mooses mit der Harke aus dem Boden ziehen.

Eine zweite Anwendung im August oder September ist bei sehr starkem Moosbefall möglich.

Alternativen zur Bekämpfung von Moos im Rasen

Wenn immer es geht, sollten Sie auf den Einsatz von Chemikalien im Garten verzichten. Besser als die Bekämpfung von Moos mit Eisensulfat ist es, den Rasen im Frühjahr zu vertikutieren. Das ist zwar mehr Arbeit, kommt der Gartengesundheit aber sehr zugute.

Vorbeugen ist besser als bekämpfen

Moos entsteht auf Rasenflächen, die sehr schattig und feucht sind oder nicht ausreichend gepflegt werden. Die beste Vorbeugung gegen Moos ist deshalb eine sehr gute Rasenpflege.

Dazu gehört regelmäßiges Düngen. Der Boden sollte gut locker sein, damit keine Staunässe entstehen kann. Sprengen Sie im Sommer möglichst nur bis mittags, dann kann der Rasen bis zum Abend besser abtrocknen.

Mähen Sie den Rasen regelmäßig. Auf schattigen Flächen sollte die Graslänge etwas länger gehalten werden als auf sonnigen Abschnitten.

Vorsichtsmaßnahmen beim Gebrauch von Eisensulfat

Eisensulfat wirkt ätzend. Das bedeutet, dass Sie darauf achten müssen, dass weder Flüssigkeit noch Salze direkt auf die bloße Haut oder gar in die Augen gelangen. Das Tragen einer Schutzbrille (9,00€ bei Amazon*) ist ebenso ratsam wie das Anlegen von Handschuhen, die beständig gegen Chemikalien sind.

Tipp

Kalkstickstoff ist eine gute Vorbeugung gegen Moos im Rasen. Der Dünger sorgt für dichte grüne Rasenflächen, in denen Moos keinen Platz findet.

Bilder: Vlad Vahnovan / Shutterstock