Besonderheit
Mangold ist eine Unterart von Beta vulgaris. Seine Früchte stellen im botanischen Sinne Kapselfrüchte dar, die von der vertrockneten Blütenhülle umschlossen sind. Ein scheinbarer Same ist eine Ausbreitungseinheit aus zwei bis sechs zusammengewachsenen Früchten. Daher besitzt ein Knäuel mehrere linsenförmige Samen.
Anzucht
Aufgrund dieser ökologischen Eigenheit ist es umso wichtiger, dass Sie pro Pflanztopf oder Kokostab nur ein Fruchtknäuel verwenden. Die Samen keimen ab März in einem nährstoffarmen Anzuchtsubstrat. Die idealen Keimtemperaturen bewegen sich zwischen 15 und 20 Grad. Mangold gehört zu den Dunkelkeimern, weswegen die Kapselfrüchte einen Zentimeter tief in das Substrat gesteckt werden. Wenn Sie die Samenkörner direkt ins Freiland säen möchten, achten Sie auf einen Abstand von zwei bis drei Zentimeter.
Weitere Vorgehensweise:
- Pflanztopf an einen hellen Platz außerhalb der direkten Sonne stellen
- Erde gleichmäßig feucht halten
- Mini-Gewächshaus (14,00€ bei Amazon*) bietet optimale Feuchtigkeitsbedingungen
- vier bis fünf Zentimeter hohe Pflanzen an einen sonnigeren Standort gewöhnen
Tipp
Ein seichtes und flaches Gefäß sorgt dafür, dass die Pflänzchen einen kompakten Wurzelballen entwickeln. Sobald sich die ersten richtigen Blätter zeigen, wandert der Mangold in einen tieferen Topf.
Pikieren
Es kommt häufiger vor, dass alle Samen aufgehen und mehrere Triebe aus dem Substrat wachsen. Diese lassen sich mit viel Fingerspitzengefühl vereinzeln, indem Sie die verwachsenen Pflanzen mit einem Holzstäbchen aus der Erde hebeln und vorsichtig voneinander trennen. Da bei dieser Methode nicht alle Jungpflanzen unbeschadet bleiben, können Sie alternativ zu schwach geratene Exemplare oberirdisch abschneiden. Lassen Sie nur den kräftigsten Stängel stehen, sodass sich dieser ohne Konkurrenzdruck weiter entwickelt.
Im Freiland auspflanzen
Mangold darf ab Ende April in den Garten wandern. Ideal ist ein sonniger Standort, damit das Gemüse kräftige Blattstiele entwickelt. An halbschattigen Plätzen sind die Bodenbedingungen umso wichtiger. Die Kulturpflanze bevorzugt einen nährstoffreichen und frischen Untergrund, der nicht zu Staunässe neigt. Schützen Sie die jungen Pflanzen in den ersten Wochen mit einem Gartenvlies vor kalten Nächten.