Mangold anbauen: Ideale Zeitpunkte & Aussaat-Tipps
Mangold ist ein vielseitiges Blattgemüse, das im eigenen Garten einfach anzubauen ist. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung für den Anbau von Mangold – von der Aussaat bis zur Ernte.
Mangold kann im Freiland zwischen April und August ausgesät werden
Anbautermine für Mangold im Freiland
Mangold kann im Freiland von Mitte April bis Mitte August ausgesät werden. Die genaue Aussaatzeit variiert je nach Sorte und klimatischen Bedingungen. Um einen optimalen Start zu gewährleisten, sollten Sie beim Anbau folgende Aspekte beachten:
- April bis Juni: Säen Sie Stielmangold und Blattmangold im Freiland. Beginnen Sie Mitte April, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Frühzeitige Aussaat im April kann durch ein schützendes Vlies unterstützt werden.
- Juli bis August: Dieser Zeitraum ist ideal für Babyleaf-Mangold, der besonders schnell wächst und nach etwa sechs Wochen geerntet werden kann.
Säen Sie den Mangold in Reihen mit einem Abstand von 30 bis 40 cm und legen Sie die Samen etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde. Behalten Sie die Wetterbedingungen im Auge und schützen Sie junge Pflanzen bei Bedarf vor Spätfrösten.
Vorziehen von Mangold
Das Vorziehen von Mangold ist eine effektive Methode, um die Erntezeit zu verlängern und einen frühen Start in die Saison zu ermöglichen. Sie können die Pflanzen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen.
Beginnen Sie Mitte Februar mit der Aussaat. Verwenden Sie Saatschalen oder kleine Töpfe mit einer nährstoffarmen, lockeren Anzuchterde. Füllen Sie die Gefäße mit Erde, drücken Sie sie leicht an, säen Sie die Samen etwa 1-2 cm tief und bedecken Sie sie dünn mit Erde. Halten Sie das Substrat feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Samen benötigen eine Keimtemperatur von 18 bis 20 °C. Sobald die Keimlinge etwa 5 cm groß sind und ihre ersten echten Blätter gebildet haben, pikieren Sie sie in größere Töpfe.
Ab Mitte April bis Ende Mai können die kräftigen Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Pflanzen Sie den Mangold in Abständen von etwa 30 bis 40 cm, damit die Pflanzen genügend Platz zur Entfaltung haben.
Standortbedingungen für Mangold
Mangold gedeiht am besten an einem geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte tiefgründig, gut durchlässig und reich an Humus sein. Ein neutraler bis leicht alkalischer Boden mit einem pH-Wert über 6 ist ideal. Stellen Sie sicher, dass der Standort vor starkem Wind geschützt ist. Arbeiten Sie bei der Beetvorbereitung Kompost oder organischen Dünger in den Boden ein, um die Nährstoffverfügbarkeit zu erhöhen. Vermeiden Sie Staunässe, da Mangold empfindlich auf Wasseransammlungen reagiert und dies zu Wurzelfäule führen kann.
Fruchtfolge beachten
Zur Erhaltung einer gesunden Bodenstruktur und zur Vermeidung von Schädlings- und Krankheitsbefall ist die Fruchtfolge beim Mangoldanbau wesentlich. Pflanzen Sie Mangold, Spinat und Rote Bete frühestens nach drei bis vier Jahren erneut auf derselben Fläche. Säen Sie Mangold am besten nach Vorkulturen wie Erbsen, Bohnen, Salat oder Radieschen. Diese Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und bereiten den Boden optimal für Mangold vor. Als Nachkultur eignen sich Kohlarten und Lauch, die von den verbleibenden Nährstoffen profitieren können.
Beachten Sie bei der Fruchtfolge:
- Wechseln Sie Pflanzenfamilien: Vermeiden Sie, dass Pflanzen derselben Familie nacheinander am selben Standort angebaut werden.
- Passen Sie den Nährstoffbedarf an: Bauen Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Nährstoffbedürfnissen nacheinander an.
- Halten Sie Anbaupausen von mindestens drei Jahren ein, um Krankheits- und Schädlingsdruck zu verringern.
Ein ausreichender Reihenabstand fördert das Wachstum von Mangold im Freiland
Aussaat und Pflanzung
Für eine erfolgreiche Mangold-Aussaat im Freiland beginnen Sie je nach Sorte zwischen Mitte April und Ende Mai. Säen Sie die Samen mit einem Reihenabstand von 30 bis 40 cm, um ausreichend Platz zu gewährleisten.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die richtige Beetvorbereitung schafft optimale Bedingungen für kräftigen Mangoldwuchs
1. Beetvorbereitung: Lockern Sie den Boden tiefgründig und arbeiten Sie reifen Kompost oder organischen Dünger ein.
2. Saattiefe und -abstand:
- Platzieren Sie die Samen etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde.
- Beachten Sie die Abstände je nach Sorte:
- Stielmangold: 35 x 35 cm bis 40 x 40 cm.
- Blattmangold: 25 x 25 cm bis 30 x 30 cm.
3. Vereinzeln: Sobald die Keimlinge etwa 5 cm groß sind, vereinzeln Sie sie so, dass die stärksten Pflanzen genügend Platz erhalten. Lassen Sie ein bis zwei Pflanzen je Saatstelle stehen.
Direktsaat oder Vorziehen
- Freiland: Bei Direktsaat ins Freiland sollten junge Pflanzen durch ein Vlies vor niedrigen Temperaturen geschützt werden.
- Vorkultur: Säen Sie die Samen ab Mitte Februar in Saatschalen aus und platzieren Sie diese an einem hellen, warmen Ort. Setzen Sie die Pflanzen ab Mitte April ins Freiland, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
Pflanzung
Setzen Sie die vorgezogenen Jungpflanzen Mitte bis Ende April ins Freiland. Gießen Sie sie nach dem Einpflanzen gründlich an. Reihenabdeckungen aus Vlies können in kälteren Perioden hilfreich sein, um die jungen Pflanzen zu schützen.
Regelmäßiges Jäten im Mangoldbeet sichert gesundes Wachstum und optimale Erträge
Pflegemaßnahmen
Für ein gesundes Wachstum Ihres Mangolds sind regelmäßige Pflegemaßnahmen unerlässlich.
Bewässerung
Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Mangold benötigt regelmäßig Wasser, besonders in trockenen Perioden. Vermeiden Sie jedoch Staunässe. Eine Mulchschicht kann die Bodenfeuchtigkeit konstant halten und die Verdunstungsrate senken.
Düngung
Mangold profitiert von einer ausreichenden Nährstoffversorgung. Nach einer Startdüngung mit Kompost können Sie nach größeren Ernten mit stickstoffhaltigem organischem Dünger nachdüngen, wie beispielsweise Brennnesseljauche.
Unkrautmanagement
Halten Sie das Mangoldbeet frei von Unkraut. Regelmäßiges Jäten minimiert die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe und fördert ein gesundes Wachstum.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Eine ausreichende Belüftung schützt Mangold vor Pilzbefall und Krankheiten
Mangold kann von Blattläusen und Schnecken befallen werden. Blattläuse lassen sich oft durch das Abernten betroffener Blätter reduzieren. Bei Schneckenbefall sind mechanische Maßnahmen wie Schneckenzäune effektiv. Ein ausreichender Pflanzabstand und gute Belüftung beugen Pilzbefall vor. Mulch kann nicht nur den Boden feucht halten, sondern auch das Auftreten von Unkraut und einigen Schädlingen verringern.
Nach der Ernte ist es wichtig, die Pflanzen nochmals gut zu wässern, um den Neuaustrieb zu fördern. In milden Regionen kann Mangold sogar überwintert werden und im nächsten Jahr erneut austreiben.
Die regelmäßige Ernte fördert den kontinuierlichen Neuaustrieb von Mangoldblättern
Ernte
Mangold kann etwa acht bis zehn Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Er liefert je nach Sorte und Pflege regelmäßig frisches Blattgemüse bis in den späten Herbst. Ernten Sie stets nur die äußeren Blätter, sodass das Herz der Pflanze intakt bleibt und ein kontinuierlicher Neuaustrieb möglich ist.
Erntemethode:
Verwenden Sie ein scharfes Messer oder brechen Sie die blattnahen Stiele vorsichtig ab. Schneiden oder ernten Sie die Stiele etwa 5 cm über der Bodenoberfläche, um ein weiteres Austreiben zu ermöglichen. Junge, etwa 10 cm große Blätter sind besonders zart und schmackhaft.
Lagerung und Haltbarmachung:
Frischen Mangold sollten Sie möglichst schnell verarbeiten, da er rasch an Geschmack und Nährstoffen verliert. Im Kühlschrank können Sie Mangold in ein feuchtes Tuch gewickelt bis zu zwei Tage aufbewahren. Für eine längere Lagerung blanchieren Sie die geschnittenen Blätter kurz und frieren Sie sie portionsweise ein.
Mit diesen Methoden können Sie über mehrere Monate hinweg immer wieder frischen und gesunden Mangold aus Ihrem Garten genießen.
