Mangold

Warum schießt Mangold und wie kann ich es verhindern?

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Es ist ein Ärgernis, wenn die Mangoldkultur trotz aller Mühen frühzeitig schießt. Diese vorzeitige Blütenentwicklung ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, die Sie untersuchen sollten. Mit ein wenig Glück können Sie auch solche Pflanzen weiter kultivieren, die Blütenstände entwickeln.

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Mangold blüht eigentlich erst im zweiten Standjahr
AUF EINEN BLICK
Warum schießt der Mangold und wie kann ich das verhindern?
Mangold schießt, wenn er einer Kältephase oder suboptimalen Standortbedingungen ausgesetzt ist, wie langanhaltender Trockenheit, extremen Temperaturen oder einer unausgewogenen Nährstoffversorgung. Um Schießen zu verhindern, achten Sie auf optimale Wachstumsbedingungen, Standortwahl und Pflege.

So wächst Mangold

Die Gemüsepflanze ist eine Form der Rübe und gehört zur Unterart Beta vulgaris subsp. vulgaris. Sie wachsen zweijährig und bilden im ersten Standjahr den vegetativen Teil, der nur aus Blattmasse besteht. Die Ernte der Blätter findet nach einer Wachstumszeit zwischen 80 und 90 Tagen statt. Bei einer Frühjahrsaussaat von Ende März bis April sind Mangoldblätter ab Juli erntereif. Für den herbstlichen Schnitt säen Sie die Samen von Juli bis Mitte August aus.

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Warum schießt Mangold?

Das Gewächs benötigt eine Kältephase, damit es Blüten entwickelt. Daher kommen Blütenstände im zweiten Standjahr auf, nachdem die Temperaturen unter zehn Grad gefallen sind. Suboptimale Standortbedingungen führen ebenfalls dazu, dass Mangold schießt.

Einflussfaktoren:

  • lang anhaltende Trockenperioden mit zu warmen Temperaturen
  • Nährstoffe sind nicht auf den Bedarf angepasst
  • Gefahr von Kälteeinwirkung bei zu früher Aussaat

Ansprüche beachten

Wenn Sie die Anbautermine für Mangold beachten, gewähren Sie optimale Wachstumsvoraussetzungen. Eine Direktaussaat im Frühjahr neigt häufiger zum Schießen als eine Aussaat im Spätsommer. Die letzte Kultur von Stielmangold erfolgt Anfang September, sodass Sie die Blätter im Herbst und Winter ernten können. Blattmangold kommt bis Ende Juli ins Beet.

Standort und Boden

Mangold gedeiht unter sonnigen Bedingungen und verträgt kurzzeitig halbschattige Verhältnisse. Das Substrat hat ein gutes Vermögen zur Speicherung von Feuchtigkeit und gewährt eine lockere Struktur. Ein hoher Humusgehalt sorgt für ausreichend Nährstoffe.

Richtig pflegen

Die Gemüsepflanze gehört zu den Starkzehrern. Nachdem Sie den Boden vor der Aussaat mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) oder einem organischen Langzeitdünger versorgt haben, ist nach sechs bis acht Wochen eine Nachdüngung erforderlich. Aufgrund des hohen Wasserbedarfs sind regelmäßige Wassergaben notwendig. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte reduziert das Risiko der vorzeitigen Blütenentwicklung.

Tipp

Die Blüten entstehen in den Blattachseln von stark gestreckten Trieben. Sobald Sie solche Austriebe erkennen, sollten Sie diese ausbrechen. Mit ein wenig Glück wächst der Mangold normal weiter und bildet wieder genügend Blattmasse.

Wissenswertes zur Ernte

Sie können Schnittmangold erstmals nach etwa zwei Monaten ernten. Stielmangold benötigt rund drei Monate, um erntereifes Gemüse hervorzubringen. Die Vorgehensweisen unterscheiden sich bei Stiel- und Blattmangold nicht. Gehen Sie von Außen nach Innen vor und schneiden Sie immer die äußeren Blätter dicht über dem Boden ab. Wenn Sie das Herz unversehrt lassen, produziert die Gemüsepflanze bis zum Herbst frisches Laub. Aufgrund der geringen Lagerfähigkeit sollten Sie nur so viel abernten, wie Sie in kurzer Zeit verbrauchen können. Je jünger die Blätter sind, desto zarter schmecken diese. Sie eignen sich für Baby-Leaf-Salate.

Bilder: Gaston Cerliani / Shutterstock