So wächst das Gemüse
Brokkoli ist wie Blumenkohl ein Blütengemüse, denn die Röschen der noch geschlossenen Blütenstände bilden den essbaren Teil der Pflanze. Im Gegensatz zum verwandten hellen Gemüsekohl sind die Blütenknospen bei diesem Kreuzblütengewächs gut entwickelt und deutlich erkennbar. Die Ernte erfolgt, bevor sich die Knospen entfalten.
Vorzeitige Blütenentwicklung
Blüht der Winterblumenkohl zu früh, sprechen Gärtner vom Schießen. Das passiert unter ungünstigen Standortbedingungen und bei einer fehlerhaften Pflege. Brokkoli benötigt bestimmte Reize, um zur Blüte zu kommen. Ein ungewöhnlich warmes Klima im Frühjahr sorgt für einen verfrühten Wachstumsschub, sodass die Pflanze vorzeitig aufblüht. Kälteperioden nach einer frühen Auspflanzung im Beet verleiten das Gemüse ebenfalls zu einer schnelleren Entwicklung. Nicht zuletzt spielt die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen eine bedeutende Rolle.
Ansprüche
Das Gemüse bevorzugt tiefgründige Böden, die locker sind und einen hohen Humusgehalt aufweisen. Magere und sandige Böden lassen sich mit Kompost verbessern. Gleichmäßig feuchte Substrate sorgen für ein konstantes Wachstum. Ein höherer Kalkgehalt fördert die Pflanzengesundheit. Algenkalk eignet sich gut, um das Milieu anzupassen. Achten Sie bei der Standortwahl darauf, dass das Beet in einem sonnigen Bereich des Gartens liegt.
So unterstützen Sie das Wachstum
Eine Verabreichung von Kompost direkt vor der Pflanzung sorgt für eine ausreichende Nährstoffversorgung. Die Starkzehrer legen Wert auf eine weitere Düngung, sobald die ersten Blütenanlagen zu sehen sind. Um Wachstumsstörungen zu vermeiden, können Sie die Pflanzen sechs Wochen nach dem Auspflanzen oder kurz vor der Knospenbildung mit verdünnter Brennnesseljauche versorgen.
Halten Sie das Erdreich konstant feucht. Trocknet der Untergrund aus, reagiert das Blütengemüse schnell mit einer verfrühten Blütenentwicklung. In heißen und lang anhaltenden Trockenperioden ist das Risiko besonders hoch.
Ernte
Die Vegetationsperiode von Brokkoli erstreckt sich über 14 bis 15 Wochen. Nach sieben bis zehn Wochen erfolgt die Ernte, wobei späte Herbstsorten etwas mehr Zeit bis zur Erntereife benötigen. Züchtungen, die über den Winter heranreifen, liefern nach einem halben Jahr in der kommenden Saison Erträge.
Wann sind die Köpfe erntereif?
Wenn sich eine Blume entwickelt hat, die aus deutlich erkennbaren und angeschwollenen Blütenknospen besteht, öffnet sich das Erntefenster. Die Brokkoliköpfe sollten noch vollständig geschlossen sein. Ein gelblicher Schimmer und lockere Triebe deuten auf einen überreifen Zustand hin. In diesem Entwicklungsstadium weist das Gemüse einen intensiven Kohlgeschmack auf, der unangenehm werden kann. Schneiden Sie die Mittelknospe ab, sodass sich an den dünneren Seitentrieben weitere Nebenrosen entwickeln.
Tipp
Spritzen Sie den Kohl am Abend vor der Ernte ab. So entfernen Sie Insekten und Erdpartikel.