Wie Kohlrabi wächst
Dieses Gemüse wächst als zweijährige Pflanze, die im Jahr der Anzucht eine verdickte Sprossknolle entwickelt. In der folgenden Saison entsteht ein verzweigter Blütenstand, an dem sich Schoten bilden. Geerntet wird das Gewächs in der ersten Vegetationsperiode.
Negative Einflussfaktoren
Wenn die Umweltbedingungen nicht stimmen, kommt es zum Schießen. Treten nach der Pflanzung plötzlich Kälteperioden auf, wird den Pflanzen ein bevorstehender Winter suggeriert. Dieser Kältereiz verursacht eine rasche Blütenentwicklung. Zu eng gepflanzte Gewächse konkurrieren um Licht, sodass sie ebenfalls schneller in die Höhe schießen und Blüten entwickeln. Weitere Faktoren sind Überdüngung und Unregelmäßigkeiten in der Wasserversorgung.
Ansprüche beachten
Kohlrabi fühlt sich auf einem tiefgründigen Boden wohl, der nährstoffreich ist und Wasser speichern kann. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte ist wichtig für eine üppige und gesunde Ernte. Mulchen Sie das Beet, um eine übermäßige Wasserverdunstung zu verhindern. Das Gemüse bevorzugt sonnige Standorte.
Wachstumsstörungen vermeiden
Kohlrabi neigt häufiger zum Schießen, wenn Sie sich selbst aus Samen Jungpflanzen züchten. Das zeigt, wie wichtig die optimalen Umgebungsbedingungen in der frühen Wachstumsphase sind. Während der Vegetationsperiode legt der Kreuzblütler Wert auf eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Brennnesseljauche und Hornmehl (22,00€ bei Amazon*) sind ideale Düngemittel.
Das können Sie tun:
- Keimlinge an einen hellen Platz bei 14 bis 18 Grad kultivieren
- direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Jungpflanzen auspflanzen, wenn Thermometer dauerhaft über zehn Grad steigt
- im Beet auf einen Mindestabstand von 30 Zentimeter achten
- während des Wachstums gleichmäßig mit Wasser versorgen
- besser mehrmals in geringen Konzentrationen düngen als einmal in hohen Dosen
So ernten Sie richtig
Kohlrabi hat eine lange Pflanzzeit. Der Erntezeitraum erstreckt sich von April bis Oktober und hängt ab von der gewählten Sorte und dem Anbautermin. Zwischen Pflanzung und Ernte liegen üblicherweise sechs bis zwölf Wochen. Züchtungen mit großen Gemüseknollen benötigen mehr Zeit für die Entwicklung als kleinknollige Zuchtformen.
Wann die Knollen reif sind
Mit Ausnahme von großknolligen Exemplaren, wie sie die Sorte ‚Superschmelz‘ hervorbringt, sind die Sprossknollen ab Erreichen einer Tennisballgröße erntereif. Die Gewächse haben kräftig gefärbte und gesunde Blätter, die in sattgrün oder violett leuchten. Je früher Sie ernten, desto zarter schmeckt das Gemüse. In diesem Stadium eignet es sich gut für Rohkostgerichte. Die Ernteerträge vergrößern sich im Laufe der weiteren Wachstumsphase. Allerdings nimmt das Gewebe eine feste Konsistenz an und verholzt zunehmend.
Tipp
Schneiden Sie die knollig verdickten Sprosse direkt über dem Boden ab. So kann die Wurzel überwintern und im nächsten Jahr neu austreiben.