Kohlrabi

Kohlrabi schießt: Ursachen und wie Sie es verhindern

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Kohlrabi ist ein ergiebiges Gemüse und lässt sich leicht im Garten anbauen. Allerdings neigen die Kreuzblütler zum vorzeitigen Schießen, wenn die Pflege fehlerhaft ist. Auch der Standort spielt eine wesentliche Rolle für ein gesundes Wachstum.

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Trotz der schönen Blüte freuen sich Gärtnerherzen nicht, wenn der Kohlrabi schießt
AUF EINEN BLICK
Warum schießt Kohlrabi und wie kann man es verhindern?
Kohlrabi schießt aufgrund ungünstiger Umweltbedingungen wie plötzliche Kälteperioden, zu eng gepflanzte Gewächse, Überdüngung oder unregelmäßiger Wasserversorgung. Um Schießen zu verhindern, kultivieren Sie Keimlinge bei 14-18 Grad, vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, achten Sie auf Mindestabstand von 30 cm im Beet und sorgen Sie für gleichmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung.

Wie Kohlrabi wächst

Dieses Gemüse wächst als zweijährige Pflanze, die im Jahr der Anzucht eine verdickte Sprossknolle entwickelt. In der folgenden Saison entsteht ein verzweigter Blütenstand, an dem sich Schoten bilden. Geerntet wird das Gewächs in der ersten Vegetationsperiode.

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Negative Einflussfaktoren

Wenn die Umweltbedingungen nicht stimmen, kommt es zum Schießen. Treten nach der Pflanzung plötzlich Kälteperioden auf, wird den Pflanzen ein bevorstehender Winter suggeriert. Dieser Kältereiz verursacht eine rasche Blütenentwicklung. Zu eng gepflanzte Gewächse konkurrieren um Licht, sodass sie ebenfalls schneller in die Höhe schießen und Blüten entwickeln. Weitere Faktoren sind Überdüngung und Unregelmäßigkeiten in der Wasserversorgung.

Ansprüche beachten

Kohlrabi fühlt sich auf einem tiefgründigen Boden wohl, der nährstoffreich ist und Wasser speichern kann. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte ist wichtig für eine üppige und gesunde Ernte. Mulchen Sie das Beet, um eine übermäßige Wasserverdunstung zu verhindern. Das Gemüse bevorzugt sonnige Standorte.

Wachstumsstörungen vermeiden

Kohlrabi neigt häufiger zum Schießen, wenn Sie sich selbst aus Samen Jungpflanzen züchten. Das zeigt, wie wichtig die optimalen Umgebungsbedingungen in der frühen Wachstumsphase sind. Während der Vegetationsperiode legt der Kreuzblütler Wert auf eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Brennnesseljauche und Hornmehl (22,00€ bei Amazon*) sind ideale Düngemittel.

Das können Sie tun:

  • Keimlinge an einen hellen Platz bei 14 bis 18 Grad kultivieren
  • direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
  • Jungpflanzen auspflanzen, wenn Thermometer dauerhaft über zehn Grad steigt
  • im Beet auf einen Mindestabstand von 30 Zentimeter achten
  • während des Wachstums gleichmäßig mit Wasser versorgen
  • besser mehrmals in geringen Konzentrationen düngen als einmal in hohen Dosen

So ernten Sie richtig

Kohlrabi hat eine lange Pflanzzeit. Der Erntezeitraum erstreckt sich von April bis Oktober und hängt ab von der gewählten Sorte und dem Anbautermin. Zwischen Pflanzung und Ernte liegen üblicherweise sechs bis zwölf Wochen. Züchtungen mit großen Gemüseknollen benötigen mehr Zeit für die Entwicklung als kleinknollige Zuchtformen.

Wann die Knollen reif sind

Mit Ausnahme von großknolligen Exemplaren, wie sie die Sorte ‚Superschmelz‘ hervorbringt, sind die Sprossknollen ab Erreichen einer Tennisballgröße erntereif. Die Gewächse haben kräftig gefärbte und gesunde Blätter, die in sattgrün oder violett leuchten. Je früher Sie ernten, desto zarter schmeckt das Gemüse. In diesem Stadium eignet es sich gut für Rohkostgerichte. Die Ernteerträge vergrößern sich im Laufe der weiteren Wachstumsphase. Allerdings nimmt das Gewebe eine feste Konsistenz an und verholzt zunehmend.

Tipp

Schneiden Sie die knollig verdickten Sprosse direkt über dem Boden ab. So kann die Wurzel überwintern und im nächsten Jahr neu austreiben.

Bilder: Luise123 / Shutterstock