Blattgemüse

Mangold erfolgreich anbauen: Anzucht, Pflege und Ernte

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Der Mangold ist eines der ältesten Kulturpflanzen und wurde bereits vor rund 4.000 Jahren kultiviert. Er geriet jedoch in den letzten Jahren in Vergessenheit und ist durch den Spinat verdrängt worden. Mittlerweile erlebt das Gemüse wieder eine Renaissance und wird nicht nur aufgrund seiner Optik, sondern wegen seines hohen Vitamingehalts geschätzt.

Mangold anbauen
AUF EINEN BLICK
Wie baut man Mangold erfolgreich an?
Mangold benötigt einen nährstoffreichen, hellen Standort. Die Aussaat erfolgt im Glashaus oder auf der Fensterbank ab Februar; ab April direkt ins Beet mit ausreichendem Pflanzabstand. Regelmäßig düngen, mit Kompost und Hornspänen, und den Boden durchdringend gießen. Eine Mischkultur mit geeigneten Nachbarpflanzen unterstützt eine gesunde Entwicklung.

Anzucht und Standort

Beim Mangold wird zwischen Stiel- und Blattmangold unterschieden. Der Blattmangold ist vergleichbar mit dem Spinat und kann auch wie dieser verkocht werden, während der Stielmangold wie Spargel verarbeitet wird und als Hauptgericht serviert werden kann. Bei der Anzucht und späteren Pflege unterscheiden sich die beiden Arten nicht und mit der Aussaat kann im Glashaus oder auf der Fensterbank bereits im Februar begonnen werden. Ab April wird der Mangold direkt ins Beet mit einem Reihenabstand von 30 – 40 cm ausgesät. Die Pflanzen benötigen einen Mindestabstand von 15 cm zueinander und müssen später gegebenenfalls vereinzelt werden. Geerntet wird der erste Mangold im Sommer, für eine Ernte im Herbst muss spätestens im Juni nochmals nachgesät werden.
Der Mangold ist ein Mittelzehrer und benötigt nährstoffreiche Böden, die jedoch nicht überdüngt sein dürfen. Der Standort selbst sollte hell sein und aufgrund seiner bunten Farben ergänzt er auch hervorragend ein sonniges Blumenbeet.

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Kultivierung und Nachbarpflanzen

Durch den mittelgroßen Nähstoffbedarf sollte der Mangold nicht mit Starkzehrern, sondern mit anderen Mittelzehrern wie den folgenden Gemüsearten kombiniert werden:

  • Kohlarten
  • Karotten
  • Rettich
  • Hülsenfrüchte
  • Radieschen

Als schlechter Nachbar für den Mangold hat sich der Spinat erwiesen, denn die Pflanzen behindern sich gegenseitig beim Wachstum. Die Kultivierung zusammen mit guten Nachbarn ermöglicht nicht nur eine optimale Nährstoffversorgung aller Arten, sondern auch das gegenseitige Abwehren von Krankheiten und Schädlingen. Besonders beliebt ist der Mangold bei den Schnecken, die es vorwiegend auf die jungen Pflanzen abgesehen haben. Deshalb sollten die kleinen Setzlinge in den ersten Wochen noch vor gefräßigen Schnecken geschützt werden. Zwar ist der Mangold nicht anfällig für Krankheiten, einzig ein zu dichter bzw. zu wässriger Boden kann zu einem Befall von Mehltau führen. Betroffene Pflanzen müssen in diesem Fall entfernt und der Boden gut aufgelockert werden.

Düngen und Gießen

Der Mangold sollte regelmäßig mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Eine optimale Versorgung ist durch die regelmäßige Gabe von Kompost und Hornspänen (52,00€ bei Amazon*) gewährleistet. Kompost bzw. Hornspäne werden mit einer Harke in den Boden eingearbeitet, wodurch gleichzeitig der Boden gelockert wird.
Der Mangold schätzt feuchte Standorte, allerdings darf keine Staunässe entstehen, da sonst die Wurzeln zu faulen anfangen. Gerade an heißen Sommertagen muss deshalb der Mangold ausreichend und den Boden durchdringend gegossen werden.

Tipps & Tricks

Der Mangold lässt sich problemlos in Kübeln anpflanzen und eignet sich damit auch für Balkon-Gärten. Im Frühjahr ausgesäte kräftige Pflanzen werden in einen großen Topf mit nährstoffreicher Erde gepflanzt. Damit keine Staunässe entsteht, sollte der Topfboden mit einer Schicht Tongranulat bedeckt und anschließend erst mit Erde aufgefüllt werden.