Mangold

Mangoldwurzel: Verwendung und Anbau im eigenen Garten

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Es gibt gelb- und rotstielige Mangoldsorten, die im Gartenbeet als echter Blickfang wirken. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe ist das Blattgemüse sehr beliebt. Doch kaum ein Hobbygärtner weiß über die Tatsache Bescheid, dass auch die Wurzel genutzt wurde.

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Nur ganz junge Mangoldwurzeln sind genießbar
AUF EINEN BLICK
Kann man Mangoldwurzeln essen?
Mangoldwurzeln sind theoretisch essbar, enthalten keine giftigen Inhaltsstoffe und haben einen süßlichen Geschmack. Allerdings werden sie selten gegessen, da sie stark verholzt und faserig sind, selbst nach längeren Kochzeiten.

Nutzung der Wurzel

Mangoldwurzeln wurden in der Vergangenheit verwendet, da sie viel Zucker enthalten. Die Menschen kochten die Rübe in Wasser aus, um den süßen Stoff zu gewinnen. Im Laufe der Zeit wurde das Gewächs von der Futterrübe verdrängt, die auch als Mangelwurzel oder Rüben-Mangold bezeichnet wird.

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Essbarkeit

Die Wurzelknollen, welche wegen der Artzugehörigkeit an Rote Bete erinnern, sind theoretisch essbar. Sie enthalten keine giftigen Inhaltsstoffe und haben einen süßlichen Geschmack mit leicht bitterer und fader Note. Dennoch wird Mangold lediglich als Blattgemüse angebaut, denn die Rüben sind stark verholzt und verlieren ihre faserige Konsistenz nicht durch längere Kochzeiten.

So pflanzen Sie Mangold an

Mangold lässt sich leicht anbauen. Wenn Sie die Bedürfnisse der Nutzpflanze berücksichtigen, bedankt sie sich nach zehn bis zwölf Wochen mit einer reichen Ernte. Als Mittelzehrer benötigt das Gemüse kaum Pflege. Ideale Pflanzpartner in der Mischkultur sind Erbsen oder Busch- und Puffbohnen.

Ansprüche an Standort und Boden

Beta vulgaris subsp. vulgaris ist ein blattreiches Gemüse, dessen Blattmasse Wert auf eine ausreichende Wasserversorgung legt. Tiefgründige und humose Böden, die ein ausgewogenes Angebot an Nährstoffen gewährleisten, liefern eine ideale Wachstumsbasis. Vor der Pflanzung ist es empfehlenswert, das Substrat gut aufzulockern und mit Kompost (45,00€ bei Amazon*) zu verbessern. Hinsichtlich der Lichtverhältnisse legt die Rübe Wert auf sonnige Bedingungen. Im Halbschatten gedeiht die Nutzpflanze weniger üppig.

Aussäen

Ab Mitte April erfolgt die Aussaat direkt im Freiland in einer Tiefe von zwei Zentimeter. Bei früheren Saatterminen müssen Sie das Beet mit einer Vliesauflage vor Kälte schützen. Blatt-Mangold wird in Reihen ausgesät und erfordert einen Abstand von 30 Zentimeter, während Sie bei Stiel-Mangold mindestens 40 Zentimeter Distanz zwischen den Pflanzen berücksichtigen müssen. Stehen die Jungpflanzen zu dicht, entfernen Sie schwache Exemplare.

Ernte

Je nach gewähltem Aussaattermin beginnt das Ernten im Juni. Dabei gehen Sie von außen nach innen vor und schneiden oder brechen die Blattstiele an der Basis ab. Es sollten etwa fünf Zentimeter vom Stiel stehen bleiben, denn auf diese Weise schützen Sie das Herz und der Mangold kann weiter wachsen. Junge Blätter mit einer Größe von zehn Zentimeter haben einen milden Geschmack und eine zarte Konsistenz. Je älter das Laub wird, desto fester ist das Blattgewebe.

Hinweise zur Lagerung:

  • frische Blätter in einem feuchten Tuch sind im Kühlschrank zwei Tage haltbar
  • komplette Mangoldpflanze hält sich länger
  • gewaschene Ernte eignet sich zum Einfrieren

Tipp

Die großflächigen Blätter lassen sich wie Wirsing verwenden. Lecker schmecken Mangoldwickel mit einer sahnigen Pilzfüllung.

Bilder: Volosina / Shutterstock