Rasenpflege

Löcher im Rasen: Wie identifiziere ich den Verursacher?

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Verwandeln Löcher den Rasen in eine Kraterlandschaft, wird jedes Rasenmähen zu einer Holperfahrt. Wer den Schaden verursacht und wie Sie sich dagegen zur Wehr setzen, verraten die folgenden Zeilen.

Löcher im Rasen
AUF EINEN BLICK
Was tun gegen Löcher im Rasen?
Löcher im Rasen können von Regenwürmern, Vögeln, Igeln, Mäusen oder Maulwürfen stammen. Einige Löcher sind sogar vorteilhaft für das Wachstum des Rasens. Gegen unerwünschte Löcher können akustische Vergrämungsmethoden oder übel riechende Substanzen zur Vertreibung der Tiere eingesetzt werden, wobei der Maulwurf unter Naturschutz steht und sanft vertrieben werden sollte.

So identifizieren Sie den Übeltäter

Löcher im Rasen tauchen zu jeder Jahreszeit auf. Um effektiv gegen die Missetäter vorgehen zu können, müssen diese eindeutig identifiziert werden. Die wichtigsten Hinweise auf die üblichen Verdächtigen führen wir in der folgenden Übersicht auf:

  • Unzählige kleine Löcher von wenigen Millimetern Durchmesser: Regenwürmer
  • Vertiefungen von 2 Zentimetern Größe: Vögel oder Igel
  • 3-5 Zentimeter große Kuhlen, die in einen unterirdischen Gang münden: Feldmäuse oder Mäuse
  • Löcher unter einem Erdhügel: Maulwurf oder Wühlmaus

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Handelt es sich um oberflächliche Vertiefungen mit zerkratztem Erdreich drumherum, war hier ein Dachs, Waschbär oder Fuchs auf der Jagd. Hierbei handelt es sich um ein seltenes Schadbild im Rasen, das sich zumeist nicht wiederholt.

Diese Löcher erfordern keine Abwehrmaßnahmen

Sie sind zwar nicht schön anzusehen, fördern indes das Wachstum und die Vitalität des Rasens. Die Rede ist von Regenwurmlöchern. Die Aktivitäten dieser Bodenorganismen leisten einen unersetzlichen Beitrag zur Durchlüftung des Erdreichs und zur Humusbildung. Ähnlich vorteilhaft wirken sich die Vertiefungen von Igeln und Vögeln aus. Diese entstehen, weil die Nützlinge auf der Jagd sind nach Schädlingen.

Wen der Anblick stört, verharkt die Erde mit ein wenig Kompost und streut Rasensamen darauf aus. Lose Rasenstücke werden kurzerhand wieder festgesteckt.

Maulwurf und Wühlmaus vergrämen – so geht’s

Im umweltfreundlichen Garten wird kein tierischer Besucher zum Tode verurteilt, weil er ein paar Löcher grub oder einen Hügel emporhob. Stattdessen werden Maulwurf und Wühlmaus mit folgenden Methoden zur Gartentüre hinauskomplimentiert:

Akustisch Vergrämen

  • Metallstangen mit T-Griff in die Erde stecken, leere Konservendosen festbinden und baumeln lassen
  • Solarbetriebene Ultraschall-Schreck-Geräte (47,00€ bei Amazon*) an den Löchern positionieren
  • Bodenlose Glasflaschen kopfüber in die Zugänge stecken, damit der Wind darin pfeift

Mit üblen Gerüchen vertreiben

  • Mit Essigessenz durchtränkte Stofftücher in die Löcher stecken
  • Hochprozentigen Alkohol in die Tunnel schütten
  • Kleiderfetzen mit Petroleum tränken und in die Gänge stopfen
  • Hügel abtragen und Fischköpfe in die Vertiefung legen

Buttersäure hat sich als ultimatives Mittel herausgestellt, um Maulwürfe oder Wühlmäuse ins Exil zu schicken. Die Übelkeit-erregend riechende Flüssigkeit ist im Handel erhältlich und wird mittels Stofflappen in möglichst alle Löcher im Rasen eingebracht. Ihre empfindlichen Geruchsnerven animieren die Nager, so rasch wie möglich das Weite zu suchen.

Maulwurf steht unter Naturschutz

Der Maulwurf ist – im Gegensatz zur Wühlmaus – gemäß Bundesnaturschutzgesetz vor Nachstellungen geschützt. Der begabte Tunnelbauer darf nicht gejagt, gefangen oder getötet werden. Einzig die sanfte Vertreibung aus dem Garten wird toleriert.

Tipps & Tricks

Schon gewusst? Die Erde eines Maulwurfhügels toppt jede handelsübliche Blumenerde. Die kleinen Handschaufeln des putzigen Fellknäuels sieben die Erde sorgfältig durch und lockern sie gründlich auf. Darüber hinaus ist das Substrat reich an Nährstoffen und Humus, ideal für ein prächtiges Wachstum Ihrer Kübelpflanzen.