Blumenzwiebeln

Blumenzwiebeln ausgegraben: Vögel, Nagetiere oder Wühlmäuse?

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Die mühevolle Arbeit ist getan, die Blumenzwiebeln sind allesamt gepflanzt. Doch am nächsten Tag wartet die Überraschung: Sie sind wie von Geisterhand wieder ausgebuddelt worden. Unbeschädigt liegen sie brav beim Loch oder quer verstreut im Beet. Wer war da am Werk?

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Auch Eichhörnchen buddeln zur Nahrungssuche im Garten
AUF EINEN BLICK
Welche Tiere graben Blumenzwiebeln aus?
Blumenzwiebeln werden häufig von Vögeln, Eichhörnchen, Mardern und Wühlmäusen ausgegraben. Sie suchen meist nach Nahrung wie Regenwürmern, Hornspänen oder vergrabenen Nüssen, während die Zwiebeln selbst meist unversehrt bleiben.

Vögel

Beim Pflanzen von Blumenzwiebeln wird der Boden gelockert. Das hat zur Folge, dass vermehrt Regenwürmer an die Erdoberfläche kommen. Diese wiederum stehen auf dem Speiseplan einiger Vogelarten. Wenn Sie beobachtet haben, wie Amseln, Drosseln und Co. über diese frischbepflanzte Fläche kreisen, werden vermutlich sie Schuld an ausgegrabenen Blumenzwiebeln sein.

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Die Tiere interessieren sich nicht für die Blumenzwiebeln selbst, sondern nur für die Würmer. Wenn Sie mit ihren Schnäbeln die Erde danach durchwühlen, werden dabei die Blumenzwiebeln „unbeabsichtigt“ ausgegraben.

Tipp

Spannen Sie sofern möglich Netze (6,00€ bei Amazon*) über die bepflanzte Fläche, damit die Blumenzwiebeln für Vögel unerreichbar bleiben. Kurz vor dem Austrieb können Sie die Netze wieder entfernen.

Eichhörnchen

Eichhörnchen sind häufig dabei beobachtet worden, wie sie eingepflanzte Blumenzwiebeln ausgraben. Da diese Tiere inzwischen auch in Randgebieten der Städte heimisch sind, gehören sie durchaus zum Kreis der Verdächtigen.

Vielleicht suchen Eichhörnchen lediglich Nüsse, die sie irgendwann im Garten vergraben haben. Wenn Sie zukünftig die Zwiebeln früher im Herbst setzen, können sie an milden Tagen noch gut einwurzeln und so mehr Halt gewinnen. Damit überstehen sie kommende Buddelaktionen besser.

Andere Nagetiere

Auch andere Nagetiere wie Marder können zuweilen Blumenzwiebeln ausgraben. Da die Zwiebeln jedoch nicht gefressen werden, muss der Grund für die „Ausgrabungsarbeiten“ woanders zu suchen sein. Manche Gärtner haben da eine Vermutung:

  • häufig werden Hornspäne ins Pflanzloch gegeben
  • sie wirken wie ein Lockmittel
  • Nagetiere mögen Hornspäne
  • beim Graben danach wird die Blumenzwiebel freigelegt
  • auf verräterische Fußspuren achten

Tipp

Wässern Sie das bepflanzte Beet nach dem

Setzen der Blumenzwiebeln. Denn viele Tiere buddeln nicht gerne in feuchter Erde. Feuchtigkeit begünstigt zudem das Anwurzeln der Zwiebeln, wodurch sie sich schwerer wieder ausgraben lassen.

Wühlmäuse

Auch Wühlmäuse sind Nagetiere. Doch sie arbeiten sich unterhalb der Erdoberfläche vor. Ebenso lassen sie von den Blumenzwiebeln kaum was übrig. Denn bis auf wenigen Sorten, die Wühlmäuse nicht mögen, stehen alle Blumenzwiebeln auf ihrem Speiseplan.

Bilder: DBrower / Shutterstock