Schädlinge

Erdhaufen im Garten: Maulwurf oder Wühlmaus als Übeltäter?

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Die Erdhaufen von Maulwurf und Wühlmaus sehen sich auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Für die Bekämpfung ist es unerlässlich, den tatsächlichen Übeltäter zweifelsfrei zu identifizieren. Maulwürfe unterliegen einem strengen Schutz, wohingegen Wühlmäuse als echte Schädlinge gejagt werden dürfen. Wie Sie beide Tierarten verlässlich unterscheiden, finden Sie hier heraus.

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Der Eingang zum Maulwurfshügel ist etwas kleiner als der einer Wühlmaus
AUF EINEN BLICK
Wie erkenne ich, ob ich einen Maulwurf oder eine Wühlmaus im Garten habe?
Um zwischen Maulwurf und Wühlmaus im Garten zu unterscheiden, achte auf Hügelform, Erdhaufenbeschaffenheit und Position: Maulwurfshügel sind hoch, kreisrund, ohne Pflanzenreste und mittig über einem Gang, während Wühlmaushügel flach, ungleichmäßig, mit Pflanzenresten und am Rand einer Gangöffnung sind.

Optische Unterscheidungsmerkmale – ein Überblick

Die Ähnlichkeit ihrer Tunnelsysteme und Erdhügel ist nur vordergründig. Wer genau hinschaut, erkennt markante Unterschiede zwischen Maulwurf und Wühlmaus. Der folgende Überblick stellt Ihnen die wichtigsten Kriterien vor:

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Hügelform und Beschaffenheit der Erde:

  • Maulwurf: hoch, kreisrund, ohne Wurzeln, Blätter oder Gras, zwei Finger breit
  • Wühlmaus: flache, ungleichmäßige Erdhaufen, durchsetzt mit Pflanzenresten, drei Finger breit

Position:

  • Maulwurf: Haufen exakt mittig über einem Gang
  • Wühlmaus: Erdhügel am Rand einer Gangöffnung

Sind an oder in einem Gang zerbissene Wurzeln oder andere Pflanzenreste zu entdecken, haben Sie es mit einer Wühlmaus als Übeltäter zu tun. Maulwürfe ernähren sich ausschließlich von Insekten oder Regenwürmern. Die Erde eines Maulwurfhügels ist daher so sauber und feinkrümelig, als sei sie frisch gesiebt.

Verwühlprobe gibt letzte Sicherheit – so geht es

Sind die optischen Unterscheidungsmerkmale nicht eindeutig, besteht eine weitere Option der Identifizierung. Die Verwühlprobe lässt keinen Zweifel mehr daran bestehen, ob es sich um einen Maulwurf oder eine Wühlmaus handelt. So gehen Sie vor:

Mit einer Handschaufel oder einem Spaten graben Sie den fraglichen Gang an mehreren Stellen auf. Eine Wühlmaus wird die Löcher innerhalb von 6 Stunden wieder sorgfältig verschließen, da sie ihre Gänge permanent benutzt. Da ein Maulwurf einen Gang in der Regel nur einmalig nutzt, werden die Öffnungen nicht oder erst im Verlauf der nächsten Tage mit Erde verstopft.

Tipp

Sind Sie trotz der optischen Hinweise und der Verwühlmethode noch unsicher, ob Sie es mit einem Maulwurf oder einer Wühlmaus respektive Schermaus zu tun haben. Dann gibt es eine ebenso effektive, wie giftfreie Bekämpfungsmethode im Einklang mit dem Naturschutzgesetz. Das Wühlmaus-Gas von Neudorff basiert auf rein pflanzlichem Lavadinöl, um die Wühler zu vergrämen.

Bilder: Satcliff / Shutterstock