Wühlmaus

Halten Wühlmäuse Winterschlaf?

Wühlmäuse machen auch vor dem Winter nicht halt und können Ihren Garten ganzjährig schädigen. Erfahren Sie, woran Sie Wühlmaustätigkeit im Winter erkennen und wie Sie die ungebetenen Gäste effektiv bekämpfen.

Halten Wühlmäuse Winterschlaf?

Wühlmäuse halten keinen Winterschlaf und bleiben das ganze Jahr über aktiv. Diese kontinuierliche Aktivität ermöglicht es ihnen, auch in den kalten Monaten erhebliche Schäden im Garten zu verursachen. Besonders milde Winter, kombiniert mit hohem Schneefall, begünstigen ihr Überleben und ihre Vermehrung. Die Populationen dieser kleinen Nager können sprunghaft ansteigen, was Teil eines natürlichen Zyklus ist, der etwa alle drei bis fünf Jahre auftritt. Da die Schäden häufig erst im Frühjahr sichtbar werden, wenn Pflanzen nicht mehr richtig austreiben, bleibt die Bekämpfung dieser Schädlinge eine ganzjährige Aufgabe.

Warum sind Wühlmäuse im Winter besonders aktiv?

Im Winter erhöht der Nahrungsmangel die Aktivität von Wühlmäusen erheblich. Da das natürliche Nahrungsangebot begrenzt ist, müssen die Tiere intensiver nach Nahrung suchen. Schutz vor der Kälte finden sie in ihren dichten Gangsystemen unter der Erde, die es ihnen ermöglichen, weiterhin Wurzeln und andere Pflanzenteile zu finden. Zudem erweitern sie ihre Baue und Tunnelsysteme, was zu weiteren Schäden führt. Die Konkurrenz um Nahrung ist geringer, und Wühlmäuse müssen ihre Vorräte anlegen, um über den Winter zu kommen. Daher ist es besonders wichtig, auch in dieser Jahreszeit Maßnahmen gegen sie zu ergreifen.

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Welche Schäden richten Wühlmäuse im Winter an?

Wühlmäuse richten im Winter hauptsächlich an den Wurzeln und unterirdischen Pflanzenteilen Schäden an. Sie bevorzugen die Wurzeln von Zier- und Obstgehölzen sowie Gemüsepflanzen wie Karotten, Sellerie und Topinambur. Diese Schäden führen oft dazu, dass die Pflanzen im Frühjahr nicht mehr richtig austreiben oder sogar absterben. Ein weiteres Problem ist die Destabilisierung des Bodens durch ihre unterirdischen Gänge, die Stolperfallen und Unfallrisiken im Garten verursachen können. Erdhaufen und abgesunkene Bereiche sind nicht nur unansehnlich, sondern auch gefährlich. Betroffene Pflanzen sitzen oft lose im Boden und lassen sich leicht herausziehen. Die intensive Nahrungssuche im Winter lässt die Wühlmäuse Vorratskammern anlegen, was die Schäden noch vergrößert.

Wie erkennt man Wühlmausschäden im Winter?

Auch im Winter können Sie Wühlmausschäden an verschiedenen Merkmalen erkennen. Eines der auffälligsten Zeichen sind flache, unregelmäßige Erdhaufen, die häufig Pflanzenreste enthalten. Zur Überprüfung der Aktivität der Gänge machen Sie eine Verwühlprobe: Öffnen Sie die Gänge an mehreren Stellen. Falls die Gänge schnell wieder verschlossen werden, sind sie bewohnt. Fraßspuren an Wurzeln und Baumrinden sind ebenfalls typisch; sie zeigen scharf geschnittene, vertikale Rillen, die von den Nagezähnen der Wühlmäuse stammen. Betroffene Pflanzen lassen sich leicht aus dem Boden ziehen, da sie nicht mehr fest verwurzelt sind. Zusätzlich kann weicher, nachgebender Boden über Gangsystemen auf die Anwesenheit von Wühlmäusen hinweisen.

Wie kann man Wühlmäuse im Winter bekämpfen?

Da Wühlmäuse das ganze Jahr über aktiv sind, lohnt sich die Bekämpfung besonders im Winter. Zu dieser Jahreszeit ist das natürliche Nahrungsangebot gering, wodurch die Nager anfälliger für Köder und Fallen werden.

Methoden zur Bekämpfung von Wühlmäusen im Winter

1. Wühlmausfallen:

  • Lebendfallen: Diese fangen die kleinen Nagetiere lebendig, sodass Sie sie fernab wieder aussetzen können. Regelmäßige Kontrolle zur Reduzierung des Stresses ist empfehlenswert.
  • Schlagfallen: Bestücken Sie diese mit Ködern wie Karottenstücken oder Sellerieschnitzen und platzieren Sie sie in den Gängen. Überprüfen Sie die Fallen regelmäßig.

2. Geruchsstoffe:

  • Die Einführung stark riechender Substanzen wie vergorene Buttermilch, Zwiebeln, Buttersäure oder Knoblauch in die Gänge kann die Nager vertreiben.

3. Natürliche Feinde:

  • Locken Sie natürliche Prädatoren wie Greifvögel und Katzen an. Installieren Sie Sitzmöglichkeiten für Greifvögel oder denken Sie über die Anschaffung einer Katze nach.

4. Pflanzenschutz:

  • Schützen Sie empfindliche Gewächse, indem Sie sie in Plastikatrapen oder speziellen Drahtbehältern pflanzen, um die Wurzeln vor den Nagern zu schützen.

5. Mechanische Vertreibung:

  • Überschwemmen Sie die Gänge mit Wasser, um sie untauglich zu machen und die Tiere zu vertreiben.

Vorsichtsmaßnahmen

  • Giftköder: Die Verwendung von chemischen Ködern sollte sorgfältig abgewogen werden, da sie auch andere Tiere gefährden können. Meiden Sie diese Methode in Bereichen, in denen Kinder oder Haustiere spielen.
  • Gaskanonen: Diese Geräte, die giftige Gase wie Phosphorwasserstoff nutzen, sollten ausschließlich von Fachpersonal eingesetzt werden.
Bilder: Kristine Rad / Shutterstock