Wühlmausbabys: Entwicklung, Verhalten & Umgang
Wühlmausbabys durchlaufen in ihren ersten Lebenswochen eine rasante Entwicklung, vom hilflosen Neugeborenen zum agilen Jungtier. Dieser Artikel beleuchtet die körperlichen Merkmale, das Verhalten und die Lebensweise von Wühlmäusen und gibt Tipps für den Umgang mit ihnen im Garten.
Aussehen und Merkmale von Wühlmausbabys
Neugeborene Wühlmausbabys sind zarte Geschöpfe, die sich in den ersten Lebenstagen rasant verändern. Sie kommen nackt und mit geschlossenen Augen zur Welt und sind auf die Fürsorge ihrer Mutter angewiesen.
- Größe und Beschaffenheit: Mit nur wenigen Zentimetern Körperlänge passen die rosafarbenen Jungtiere bequem in Ihre Handfläche. Ihre Haut ist noch sehr dünn und empfindlich.
- Fellentwicklung: Innerhalb weniger Tage beginnt das Fell zu sprießen. Es entwickelt sich zu einem dichten, braungrauen bis rotbraunen Pelz, der die Tiere vor Kälte und Nässe schützt. Die Bauchseite ist dabei meist heller gefärbt.
- Augenöffnung: Etwa zwei Wochen nach der Geburt öffnen die Wühlmausbabys ihre Augen und beginnen, ihre Umgebung aktiv zu erkunden.
Wühlmäuse sind an ihrem stämmigen Körperbau, ihrem breiten Kopf und ihrem kurzen, spärlich behaarten Schwanz gut zu erkennen. Im Vergleich zur schlanken Hausmaus wirkt die Wühlmaus gedrungener. Ihre kleinen, im Fell verborgenen Ohren sind ein weiteres Merkmal, das sie von anderen kleinen Säugetieren unterscheidet.
Entwicklung und Lebensweise
Wühlmausweibchen zeichnen sich durch eine hohe Reproduktionsrate aus. Sie können bis zu acht Mal im Jahr Nachwuchs bekommen, wobei jeder Wurf bis zu vier Junge umfasst. Diese hohe Geburtenzahl erklärt, warum Wühlmäuse in einigen Regionen als Plage angesehen werden. Nach einer Tragzeit von rund drei Wochen bringt das Weibchen die Jungen in einem gemütlichen, mit Gras und Blättern ausgekleideten Nest unter der Erde zur Welt.
Die ersten Wochen sind entscheidend für die Entwicklung der Wühlmausbabys. Etwa drei Wochen lang werden sie von der Mutter gesäugt. Anschließend beginnen sie, feste Nahrung zu sich zu nehmen, darunter Wurzeln, Knollen, Zwiebeln und andere Pflanzenteile. Die Jungtiere wachsen und gedeihen schnell und erreichen noch im selben Jahr die Geschlechtsreife.
Wühlmäuse sind sowohl tagsüber als auch nachts aktiv, wobei sich Aktivitäts- und Ruhephasen abwechseln. Sie leben in einem weitverzweigten Gangsystem unter der Erde, das bis zu 100 Meter lang sein kann. Die Gänge befinden sich meist nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Da Wühlmäuse keinen Winterschlaf halten, benötigen sie das ganze Jahr über Nahrung und können dabei Schäden an Pflanzen verursachen. Mit einer Lebenserwartung von etwa zwei Jahren in freier Wildbahn sind Wühlmäuse eine ständige Präsenz in ihren bevorzugten Lebensräumen, zu denen offene Landschaften, sandige, trockene Gebiete sowie Baumhöhlen und alte Gemäuer zählen.
Wühlmausbabys im Garten
Wühlmäuse können für Gartenbesitzer eine Herausforderung darstellen. Durch das Anknabbern von Wurzeln können sie erhebliche Schäden an Pflanzen verursachen, insbesondere an Jungpflanzen, Obstgehölzen und Gemüse. Die Anzeichen eines Befalls sind nicht immer sofort erkennbar, bis Pflanzen plötzlich welken oder absterben. Achten Sie auf folgende Hinweise, um Wühlmäuse in Ihrem Garten zu identifizieren:
- Erdhaufen: Die unterirdischen Gänge der Wühlmäuse führen oft zu kleinen, unregelmäßig geformten Erdhaufen. Im Vergleich zu den Erdhaufen des Maulwurfs sind sie flacher und enthalten Pflanzenreste.
- Fraßschäden: Entdecken Sie Nagspuren an den Wurzeln von Pflanzen oder welken Pflanzen ohne erkennbaren Grund? Wühlmäuse könnten die Ursache sein.
- Gänge: Die Gänge der Wühlmäuse haben eine hochovale Form und verlaufen in unterschiedlichen Tiefen, meist jedoch nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche. In manchen Fällen kann das Gangsystem bis zu einem Meter tief reichen und sich über beeindruckende Längen erstrecken.
Wenn Sie diese Anzeichen kennen, können Sie einen Befall frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen, um Schäden in Ihrem Garten zu minimieren.
Umgang mit Wühlmausbabys
Sollten Sie verwaiste Wühlmausbabys finden, benötigen diese besondere Pflege. Ohne ihre Mutter sind ihre Überlebenschancen gering. Wenden Sie sich am besten an eine Wildtierauffangstation oder einen Tierarzt.
Für den Umgang mit Wühlmäusen im Garten gibt es verschiedene Strategien:
- Natürliche Feinde fördern: Greifvögel, Katzen oder Wiesel können helfen, die Wühlmauspopulation auf natürliche Weise zu regulieren. Das Aufstellen von Sitzstangen für Vögel kann diese nützlichen Jäger anlocken.
- Mechanischer Schutz: Schützen Sie junge Pflanzen und Bäume, indem Sie die Wurzeln mit einem Drahtkorb ummanteln. Dies verhindert, dass Wühlmäuse die Wurzeln anknabbern.
- Vertreibung durch Gerüche: Natürliche Abwehrmittel wie Knoblauch oder bestimmte Pflanzenarten können Wühlmäuse vorübergehend fernhalten.
- Fallen einsetzen: Zur direkten Bekämpfung können Sie Fallen verwenden. Achten Sie darauf, dass die Fallen keinen menschlichen Geruch tragen, um die Wühlmäuse nicht abzuschrecken.
- Gänge begast: Mit speziellen Präparaten können Sie die Gänge begast, um die Wühlmäuse zu vertreiben. Achten Sie darauf, dass die Begasung für die Tiere nicht tödlich ist.
- Fraßköder auslegen: In extremen Fällen können Sie Köder mit Wirkstoffen einsetzen. Seien Sie dabei besonders vorsichtig, um keine anderen Tiere zu gefährden.
Jede dieser Methoden sollte sorgfältig und unter Berücksichtigung des gesamten Gartens und seiner Bewohner angewendet werden.