Wühlmaus

Wühlmaus-Größen: Alles, was Sie wissen müssen

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Die Große Wühlmaus, auch bekannt als Schermaus, ist ein weit verbreiteter Nager, der in Gärten und landwirtschaftlichen Flächen erhebliche Schäden verursachen kann. Dieser Artikel beleuchtet die Merkmale, den Lebensraum und die Fortpflanzung der Wühlmaus und bietet zudem effektive Strategien zu ihrer Bekämpfung.

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Die Große Wühlmaus ist der größte Vertreter der Familie

Wie groß ist die Große Wühlmaus (Schermaus)?

Die Große Wühlmaus, auch Ostschermaus genannt, ist die größte Wühlmausart in unseren Breitengraden. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 12 bis 22 cm und besitzt einen auffällig langen Schwanz, der etwa die Hälfte der Körperlänge misst. Ihr Körperbau ist gedrungen mit einem breiten Kopf, kleinen Augen und Ohren, die kaum aus dem Fell ragen. Charakteristisch sind zudem ihre kräftigen, gelblichen Nagezähne.

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Welche Fellfarben haben Wühlmäuse?

Das Fell der Großen Wühlmaus kann verschiedene Farbnuancen aufweisen, die von sandfarben über dunkelbraun und dunkelgrau bis hin zu schwarz reichen. Die Bauchseite ist dabei meist heller gefärbt als die Oberseite. Diese Farbvariationen dienen vermutlich der Tarnung und helfen den Tieren, sich in ihrer natürlichen Umgebung vor Fressfeinden zu schützen und ihre Körpertemperatur zu regulieren.

Wo leben Wühlmäuse?

Wühlmäuse sind anpassungsfähig und besiedeln unterschiedliche Lebensräume. Sie bevorzugen lockere bis mittelschwere Böden, in denen sie ihre weitläufigen Gangsysteme anlegen.

Sie finden Wühlmäuse unter anderem:

  • Auf Wiesen und Weiden: Hier finden die Tiere optimale Bedingungen für den Bau ihrer Gänge und ausreichend Nahrungspflanzen.
  • In Obstanlagen: Die lockere Erde und das Vorhandensein von Wurzeln machen Obstanlagen zu einem attraktiven Lebensraum für Wühlmäuse.
  • In Gärten und Parkanlagen: Auch Gärten bieten Wühlmäusen ideale Lebensbedingungen mit vielfältigen Pflanzen und lockerem Boden.
  • In Forstkulturen: Auch in Wäldern sind Wühlmäuse anzutreffen, wo sie sich von Wurzeln ernähren und ihre Gänge unter den Bäumen anlegen.

Wie unterscheide ich Wühlmäuse von Maulwürfen?

Wühlmäuse und Maulwürfe leben beide unter der Erde, weisen jedoch einige deutliche Unterschiede auf:

Aussehen: Wühlmäuse sind größer als Maulwürfe und haben einen stämmigeren Körperbau mit kurzen Beinen und einem Schwanz. Ihr Fell ist meist graubraun bis dunkelbraun. Maulwürfe hingegen haben einen länglichen Körper mit kurzen Beinen und einem kurzen Schwanz. Sie besitzen schaufelartige Vorderpfoten und schwarzes Fell.

Tunnel und Erdhügel: Wühlmäuse graben flache Gänge knapp unter der Oberfläche, die sich über längere Strecken erstrecken. Ihre Erdhaufen sind flach und unregelmäßig geformt, oft mit Pflanzenresten durchsetzt. Maulwürfe hingegen legen tiefere, komplexe Tunnelsysteme an, die senkrecht in die Erde reichen. Ihre Erdhaufen sind kuppelförmig und können eine beachtliche Höhe erreichen.

Ernährung: Wühlmäuse ernähren sich von Pflanzen, insbesondere von Wurzeln und unterirdischen Pflanzenteilen, während Maulwürfe Insekten und Larven fressen.

Wichtig: Maulwürfe sind nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt und dürfen nicht bekämpft werden. Achten Sie daher auf eine korrekte Unterscheidung der Tiere, bevor Sie Maßnahmen zur Bekämpfung ergreifen.

Wie vermehren sich Wühlmäuse?

Wühlmäuse zeichnen sich durch eine hohe Reproduktionsrate aus, die es ihnen ermöglicht, ihre Populationen unter günstigen Bedingungen schnell zu vergrößern.

Die Fortpflanzung im Überblick:

  • Paarungszeit: Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr und kann bis in den Herbst hinein andauern.
  • Tragzeit und Wurfgröße: Nach einer Tragzeit von etwa 20 bis 22 Tagen bringt das Weibchen zwei bis sechs, manchmal sogar bis zu 14 Junge zur Welt.
  • Geschlechtsreife: Die Jungtiere erreichen bereits nach wenigen Wochen die Geschlechtsreife und können sich im selben Jahr fortpflanzen.
  • Populationswachstum: Unter optimalen Bedingungen können Wühlmäuse eine erhebliche Populationsdichte erreichen, was zu Problemen im Garten oder auf landwirtschaftlichen Flächen führen kann.

Welche Schäden verursachen Wühlmäuse?

Wühlmäuse können in Gärten, landwirtschaftlichen Betrieben und Grünanlagen erhebliche Schäden verursachen.

Zu den typischen Schäden gehören:

  • Wurzelfraß: Durch den Fraß an Wurzeln können Pflanzen absterben oder kümmern.
  • Schäden an Obstanlagen und Weinbergen: Wühlmäuse können ganze Obstbäume zerstören, was zu Ernteausfällen führt.
  • Schäden an Gemüsekulturen: Auch Wurzelgemüse und andere Nutzpflanzen werden von Wühlmäusen befallen, was zu Ernteverlusten führt.
  • Zerstörung von Grünanlagen: Die Gänge und Erdhaufen der Wühlmäuse können Rasenflächen und andere Gartenbereiche beschädigen und Stolperfallen bilden.

Wie kann ich Wühlmäuse bekämpfen?

Es gibt verschiedene Methoden zur Bekämpfung von Wühlmäusen:

Direkte Bekämpfungsmaßnahmen:

  • Begasungsmittel: Diese Methode wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt.
  • Giftköder: Giftköder sollten nur mit Vorsicht eingesetzt werden, um andere Tiere nicht zu gefährden.
  • Fallen: Spezielle Fallen dienen der direkten Entfernung der Wühlmäuse.

Förderung natürlicher Fressfeinde:

Natürliche Feinde wie Greifvögel, Eulen, Füchse oder Wiesel können die Wühlmauspopulation reduzieren.

Pflanzenschutz:

Bestimmte Pflanzen wie Holunder, Lavendel oder Wacholder können Wühlmäuse abschrecken.

Mechanische Barrieren:

  • Engmaschige Drahtkörbe schützen junge Bäume und Sträucher vor Wühlmäusen.
  • Tief in den Boden eingelassene Zäune oder Barrieren halten Wühlmäuse von bestimmten Gartenbereichen fern.

Duftstoffe:

Vergorene Buttermilch in und um die Gänge der Wühlmäuse kann diese vertreiben.

Weitere Tipps:

  • Kontrollieren Sie Ihren Garten regelmäßig auf Anzeichen von Wühlmäusen und ergreifen Sie frühzeitig Maßnahmen.
  • Die Bekämpfung sollte im späten Winter oder Frühjahr erfolgen, da die Nahrungsquellen der Wühlmäuse dann knapper sind.

Durch eine Kombination verschiedener Methoden können Sie die Wühlmauspopulation in Ihrem Garten effektiv reduzieren und Schäden vermeiden.

Bilder: Martin Fowler / Shutterstock