Wühlmaus

Wühlmäuse im Hochbeet: Schutz & Bekämpfung

Wühlmäuse können in Hochbeeten erhebliche Schäden an Pflanzen verursachen. Dieser Artikel erläutert die Unterschiede zwischen Wühlmäusen und Maulwürfen und stellt verschiedene Methoden zur Bekämpfung und Vorbeugung von Wühlmausbefall in Hochbeeten vor.

Unterschiede zwischen Wühlmaus und Maulwurf

Zunächst ist es wichtig, die Spuren von Wühlmäusen und Maulwürfen korrekt zu unterscheiden, denn während Wühlmäuse im Garten durchaus Schaden anrichten können, stehen Maulwürfe unter Artenschutz und dürfen nicht bekämpft werden. Anhand folgender Merkmale können Sie die beiden Tiere auseinanderhalten:

  • Form der Erdhaufen: Wühlmäuse hinterlassen eher flache, unregelmäßige Erdhaufen, während die Hügel von Maulwürfen eine runde, kegelförmige Form aufweisen.
  • Position der Eingänge: Bei Wühlmäusen befinden sich die Gängeingänge seitlich der Erdhaufen, während Maulwürfe ihre Eingänge mittig unter dem Hügel anlegen.
  • Inhalt des Erdhaufens: Da sich Wühlmäuse hauptsächlich von Wurzeln und Knollen ernähren, können ihre Erdhaufen Pflanzenreste enthalten. Die Hügel von Maulwürfen hingegen sind frei von Pflanzenresten, da sie sich vorwiegend von Insekten und Würmern ernähren.
  • Struktur des Gangsystems: Wühlmäuse legen ihre Gänge flach unter der Erdoberfläche an, während Maulwürfe tiefe und komplexe Tunnelsysteme graben, um ihre Beute zu jagen.

Methoden zur Wühlmausbekämpfung

Nachdem Sie sichergestellt haben, dass es sich tatsächlich um Wühlmäuse handelt, die Ihren Garten bevölkern, stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Verfügung, um die Population auf eine tierfreundliche Weise zu regulieren.

Natürliche Feinde

Natürliche Feinde

Die Förderung natürlicher Feinde hilft bei der biologischen Kontrolle von Wühlmäusen

Die Förderung natürlicher Feinde der Wühlmaus ist eine effektive Methode zur biologischen Kontrolle:

  • Greifvögel: Bieten Sie Greifvögeln durch das Aufstellen von Sitzstangen einen attraktiven Lebensraum in Ihrem Garten.
  • Katzen und Hunde: Auch Katzen und Hunde können durch ihre Anwesenheit Wühlmäuse vertreiben.
  • Mauswiesel und Füchse: Sie sind ebenfalls natürliche Feinde der Wühlmaus und können zur Populationskontrolle beitragen.

Hausmittel

Hausmittel

Knoblauch ist ein bewährtes Hausmittel gegen Wühlmäuse

Neben der Förderung natürlicher Fressfeinde können auch verschiedene Hausmittel dabei helfen, Wühlmäuse zu vertreiben:

  • Vergorene Buttermilch: Der Geruch von vergorener Buttermilch ist für Wühlmäuse unangenehm. Gießen Sie sie direkt in die Gänge, um die Tiere zu vertreiben.
  • Rizinusöl: Auch Rizinusöl verströmt einen Geruch, den Wühlmäuse meiden. Geben Sie es alle zwei bis drei Wochen in die Gänge.
  • Knoblauch: Sowohl der Duft als auch der Geschmack von Knoblauch wirken abschreckend auf Wühlmäuse. Legen Sie Knoblauchzehen in die Gänge oder pflanzen Sie Knoblauch in die Nähe des Hochbeets.

Ultraschall

Ultraschall

Die Wirksamkeit von Ultraschallgeräten gegen Wühlmäuse ist umstritten

Ultraschallgeräte senden hochfrequente Töne aus, die Wühlmäuse vertreiben sollen. Die Wirksamkeit dieser Methode ist jedoch umstritten. Außerdem sind die für uns Menschen nicht hörbaren Töne für Haustiere und andere Gartenbewohner extrem störend.

Wühlmausgitter

Wühlmausgitter

Ein engmaschiges Wühlmausgitter schützt das Hochbeet effektiv vor Wühlmäusen

Eine der effektivsten Methoden zum Schutz von Hochbeeten ist die Verwendung von Wühlmausgittern:

  • Verlegen Sie vor dem Befüllen des Hochbeets ein engmaschiges Gitter (max. 6,3 x 6,3 mm Maschenweite) am Boden des Hochbeets.
  • Achten Sie darauf, dass das Gitter das Hochbeet vollständig umschließt, um ein Eindringen der Wühlmäuse zu verhindern.

Lebendfallen

Lebendfallen bieten eine humane Möglichkeit, Wühlmäuse zu fangen und umzusiedeln:

  • Platzieren Sie die Lebendfallen in der Nähe der Gänge und Eingänge.
  • Verwenden Sie Gemüse oder spezielle Lockstoffe als Köder.
  • Kontrollieren Sie die Fallen mindestens einmal täglich, um gefangene Tiere zeitnah umzusetzen.
Mischkultur

Pflanzen mit speziellen Düften können Wühlmäuse fernhalten

Mischkultur

Eine weitere Strategie zur natürlichen Wühlmausabwehr ist die Mischkultur. Bestimmte Pflanzenarten verströmen einen Geruch, den Wühlmäuse meiden. Bauen Sie diese Pflanzen neben Ihren Gemüsesorten oder Blumen an, um einen natürlichen Schutzwall zu schaffen.

Zu den Pflanzen, die Wühlmäuse in der Regel meiden, gehören:

  • Kaiserkrone
  • Knoblauch
  • Kreuzblättrige Wolfsmilch
  • Hundszunge
  • Steinklee

Variieren Sie die Abstände zwischen den Pflanzen, um ein dichtes Netzwerk aus verschiedenen Gerüchen und Texturen zu schaffen, das für Wühlmäuse unattraktiv ist.

Bilder: Bildagentur Zoonar GmbH / Shutterstock