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Erdwespen – Was hinter den gefürchteten Insekten steckt

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Erdwespen haben keinen besonders guten Ruf. Sie werden als gefährliche und aggressive Insekten abgestempelt und zu den lästigen Insekten gerechnet. Doch die Hautflügler übernehmen zahlreiche Funktionen im Ökosystem. Sie haben eine spannende Lebensweise und werden in den meisten Fällen nicht zur Gefahr.

Vespula vulgaris
Erdwespen sind Wespen, die, wie der Name schon sagt, in der Erde leben

Was hilft gegen Erdwespen?

Wenn Sie Erdwespen loswerden möchten, sollten Sie sich fachliche Unterstützung holen. Eigenmächtige Versuche zum Beseitigen und Ausrotten mit Benzin oder anderen Methoden können böse Überraschungen nach sich ziehen. In vielen Bundesländern wird das Entfernen und Vernichten von Wespennestern strafrechtlich verfolgt, sodass mit einem Bußgeld zu rechnen ist.

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Produkte wie Wespenschaum oder Anti-Wespen-Spray vergiften und töten die Insekten. Obwohl die Hersteller oft ökologische und schonende Wirkweisen versprechen, bringen Sie sich damit selbst in Gefahr. Das Nest wird gestört und die Arbeiterinnen versuchen sich durch Stechen zu verteidigen.

Hier bekommen Sie Rat:

  • Untere Naturschutzbehörde Ihres Landratsamts
  • örtliche Feuerwehr
  • regionale NABU-Stelle
  • in Bayern: LBV
  • Wespen-Notdienst oder Imker

Ausräuchern oder Ertränken

Diese Methode ist vergleichsweise alt und erzielt oft nicht den gewünschten Erfolg. Dabei werden Zweige und Reisig vor dem Einflugloch aufgeschichtet und angezündet, sodass der Rauch in den Erdbau vordringt. Die Tiere werden sehr aggressiv und können zum Angriff übergehen. Um die Wespen nachhaltig zu vertreiben, sind mehrere Wiederholungen notwendig.

Eine weitere Maßnahme zum Töten von Erdwespen ist das Fluten der Höhlen und Gänge. Dabei wird Zuckerwasser in den Bau geleitet. Der Zucker soll die Flügel der Insekten verkleben, sodass diese nicht mehr fliegen können. Auch diese Methode ist nur nach mehrmaligem Wiederholen effektiv und bedeutet für die Tiere einen qualvollen Tod.

Einflugloch verlegen

Diese Methode ist nicht ganz ungefährlich, da Sie sich in die Nähe des Wespennests begeben müssen. Bei Unsicherheiten sollte ein Fachmann zurate gezogen werden. Solche Maßnahmen sollten während der Morgen- oder Abendstunden durchgeführt werden, da die Tiere während dieser Zeit weniger aktiv sind.

Sie benötigen ein zwei Meter langes Abflussrohr und ein passende Rohrstück, dass um 90 Grad gebogen ist. Stecken Sie beide Rohrteile zusammen. Das gewinkelte Stück wird in das Erdloch gesteckt, sodass der lange Teil mit der Rohröffnung in einen sicheren Bereich zeigt.

Tipp

Wenn Sie auf Terrasse und Balkon von Wespen belästigt werden, stellen Sie einfach eine mit Zuckerwasser gefüllte Schale in sicherer Entfernung auf. Das lockt Wespen an und hält sie von der Kaffeetafel fern.

Erdwespen umsiedeln

Ein Nest umzusetzen macht nur dann Sinn, wenn es sich an einem ungünstigen Ort befindet. Ein Fachmann betäubt die Insekten vor der Maßnahme mit einem tierverträglichen Beruhigungsmittel, sodass die Wespen benommen werden. Das Nest kann anschließend gefahrlos aus der Erde gegraben und an einen entfernten Platz gesetzt werden. Diese Maßnahme ist nur bis Mittel Juli durchführbar, da das Wespenvolk anschließend rasant wächst.

Exkurs

Was tun bei einem Erdwespenstich?

Wenn Wespen sich bedroht fühlen, stechen sie. Das ist auch bei Erdwespen so. Wer das Pech hat, von einer Wespe gestochen worden zu sein, der sollten schnell reagieren. Diese Mittel helfen, den Schmerz in Grenzen zu halten:

  • kühlen
  • aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich reiben
  • kalter Essig (desinfiziert und kühlt)
  • möglichst nicht jucken!

Was fressen Erdwespen?

erdwespen

Wespen mögen gern Nektar, greifen aber auch andere Insekten an, um ihre Larven zu füttern


Der Speiseplan ausgewachsener Erdwespen ist überwiegend vegetarisch. Die Hautflügler ernähren sich von Pflanzensäften, die energiereiche Zuckerverbindungen enthalten. Jungköniginnen sind im Frühjahr häufig an Weidenblüten anzutreffen. Doch auch der Duft von Speisen und Getränken lockt die Insekten an. Wenn sie die reichhaltige Nahrungsquelle entdeckt hat, lässt sie sich nur schwer vertreiben. Larven werden mit einem proteinhaltigen Brei aus zerkauten Insekten und anderen tierischen Eiweißen gefüttert.

Was sind Erdwespen?

Erdwespen sind eine umgangssprachliche Bezeichnung für Wespen, die sich im Boden ansiedeln. In Deutschland gibt es zwei Wespenarten aus der Gattung der Kurzkopfwespen, welche in Erdlöchern nisten. Dazu gehören die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Sie bilden zusammen mit Hornissen und Langkopfwespen die Unterfamilie der Echten Wespen.

Erdwespen erkennen

Wenn die Insekten auf Erkundungsflug sind, können sie leicht erkannt werden. Nachdem Erdwespen einen optimalen Platz für den Nestbau gefunden haben, beginnt das rege Treiben des Volkes. Im Boden sind Löcher von Erdwespen erkennbar, die zum Ein- und Ausflug dienen.

Arten

Am häufigsten machen Gartenbesitzer Bekanntschaft mit der Deutschen Wespe oder der Gemeinen Wespe. Beide Arten kommen in ähnlichen Lebensräumen vor und legen ein aggressives Verhalten an den Tag, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie suchen oft die Nähe des Menschen, weil sie von den Gerüchen süßer Backwaren und Getränken angezogen werden.

  Gemeine Wespe Deutsche Wespe
Zeichnung auf der Stirnplatte breiter schwarzer Strich, nach unten verdickt unterbrochener schwarzer Strich oder Punkte
Größe 11 – 20 mm 12 – 20 mm
Nestfarbe hell, beige gräulich
Material zum Nestbau morsches Holz von verrottenden Baumstämmen oberflächlich verwittertes Holz von Zäunen

Lebensweise

Ein Wespenstaat lebt einen Sommer lang. In der Gemeinschaft herrschen eine festgelegte Rangordnung und Arbeitsteilung. Nur so kann der Staat funktionieren und für den Fortbestand der Art sorgen.

Nestbau

Ab April sucht sich die befruchtete Königin eine Erdhöhle, in welche sie ihr Nest baut. Das können dunkle Hohlräume oder verlassene Mäuselöcher sein. In den ersten zwei bis drei Wochen nimmt sie viel Nahrung zu sich. Anschließend wird das Nest aus zerkauten Holzfasern geformt.

So sieht das Anfangsnest aus:

  • eine mittige Brutzelle
  • sechs weitere Zellen umschließen das Zentrum
  • Nest hängt kopfüber an der Höhlendecke
  • Waben durch kugelförmige Nesthülle geschützt

Gründung eines Wespenvolks

Kurz vor der Eiablage werden die Eier mit gespeicherten Spermien befruchtet. Diesen Vorrat trägt das Weibchen seit der Paarung im letzten Herbst mit sich. Pro Brutzelle wird ein Ei abgelegt. Die geschlüpften Larven werden von der Königin mit einem Brei aus zerkleinerten Insekten gefüttert.

Die Larven sondern einen flüssigen Tropfen ab, der reich an Zucker ist. Diesen nimmt die Königin auf. Nachdem sich die Larven verpuppt haben, häuten sie sich mehrmals in der Puppe. Die jungen Erdwespen schlüpfen nach etwa zwei bis drei Wochen.

Exkurs

Larvenentwicklung

Wespen sind reinliche Insekten, die ihr Nest sehr sauber halten. Die Larven setzen erst kurz vor ihrer Verpuppung Kot ab, damit die Ausscheidungen nicht im Nest faulen. Die Königin kann die geschlechtliche Entwicklung ihrer Nachkommen steuern. Sie sondert Pheromone ab und verhindert dadurch, dass weitere befruchtungsfähige Weibchen entstehen. Auf diese Weise erzeugt sich die Königin ihren Staat aus unfruchtbaren Arbeiterinnen. Für die weitere Fortpflanzung ist nur die Königin zuständig.

Entwicklung des Staates

Die Arbeiterinnen sind für den weiteren Ausbau des Nestes zuständig. Sie legen zusätzliche Brutwaben an, die in mehrere Ebenen angeordnet werden. Auf diese Weise kann sich das Nest und auch das Volk rasant vergrößern. Nicht selten besteht ein Wespenvolk aus 3.000 bis 4.000 Individuen.

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Ein Wespenvolk kann aus bis zu 4000 Wespen bestehen

Die Ausdehnung zieht sich bis in den Spätsommer. Die Königin sondert nun weniger Pheromone ab, sodass sich fruchtbare Weibchen entwickeln. Sie bilden die neue Generation von Königinnen. Aus unbefruchteten Eiern schlüpfen bis zum frühen Herbst Männchen, die gleichzeitig das Ende des Volks darstellen. Das Nest stirbt langsam aus, da keine neuen Arbeiterinnen mehr produziert werden.

So sieht die Arbeitsteilung im Staat auf:

  • Nestausbau
  • Säuberung der Zellen
  • Fütterung der Larven
  • Versorgung der Königin
  • Nahrungsbeschaffung

Paarung und Untergang

Die alte Königin stirbt im Herbst. Männchen fliegen aus und suchen sich zur Verpaarung Weibchen aus anderen Völkern, damit keine Inzucht entsteht. Kurz nach der Paarung sterben die Männchen. Spätestens bei Kälteeinbruch sind alle Insekten eines Staates verendet. Nur die befruchteten Jungköniginnen suchen sich ein geschütztes Versteck zum Überwintern. Sie nutzen morsches Holz, Hohlräume unter Rinde oder Moospolster, um dort in eine Winterstarre zu fallen. In dieser sogenannten Diapause werden alle lebensnotwendigen Funktionen in einen Energiesparmodus gefahren.

Lebenszyklus einer weiblichen Erdwespe

Unterschied zwischen Erdwespen und Erdbienen

Sehr häufig werden Erdwespen mit Erdbienen verwechselt, was fatale Folgen haben kann. Erdbienen sind völlig harmlos und stellen für den Menschen keine Gefahr dar. Die nützlichen Insekten stehen unter Naturschutz, weswegen ihre Bauten nicht grundlos entfernt und zerstört werden dürfen.

Nicht nur das Aussehen von Erdwespe und Erdbiene unterscheidet sich, sondern auch der Bau und das Verhalten beider Gruppen. Bienen kommunizieren häufig mit einem Schwänzeltanz, um die Entfernung und Richtung einer Futterquelle zu übermitteln. Bei den Wespen gibt es dieses Verhalten nicht.

  Erdwespen Erdbienen
Anzahl an Einfluglöchern ein Eingang mehrere Zugänge
Nutzungsdauer einer Höhle für ein Jahr über mehrere Jahre
Wabenanordnung horizontal vertikal
Körper stellenweise leicht behaart pelzig behaart

Welches Tier frisst Erdwespen?

Es gibt eine Reihe natürlicher Feinde, welche die Bestände der Erdwespen in Schach halten. Viele Tiere haben sich auf stechende Insekten spezialisiert, indem sie Schutzmechanismen oder parasitäre Lebensweisen entwickelten. Daneben stellt der Mensch einer der größten Feinde von Wespen dar, denn durch den Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft wird vielen Völkern der Garaus gemacht.

Säugetiere

In dieser Tiergruppe gibt es zahlreiche Räuber, die es auf die proteinreichen Erdwespenbrut abgesehen haben. Dazu gehören kleinere Säugetiere wie Spitzmäuse und Igel, aber auch Dachse. Allerdings hat sich keines der Tiere auf Erdwespen spezialisiert. Wenn die Insekten außerhalb der Nester fliegen, besteht kaum eine Möglichkeit für die Räuber eines der Flugtiere zu fangen.

Vögel

Einige Vögel haben sich auf die Jagd fliegender Insekten spezialisiert. Neuntöter und Bienenfresser gehören zu den wichtigsten Fraßfeinden der Erdwespen. Auch der Wespenbussard hat sich auf die stechende Beute spezialisiert. Die Greifvögel graben die Nester der Gemeinen, Deutschen und Roten Wespe aus, um die energiereiche Brut zu fressen. Dabei werden sie nicht selten von den Arbeiterinnen gestochen, da diese ihr Nest verteidigen. Deswegen schließt der Wespenbussard während des Grabens seine Augen. Die dichten Federn am Kopf schützen ihn vor den Stichen.

Insekten

Zahlreiche Insekten haben sich auf die Wespenjagd spezialisiert. Es gibt einige Tiere, welche parasitisch leben und auf diese Weise zahlreiche Erdwespen abtöten. Auch Ameisen können für die Wespenbrut zur Gefahr werden, da diese in großer Zahl vorkommen und aggressiv sind. Die Raupen einiger Wachsmotten-Arten ernähren sich ebenfalls von der Erdwespenbrut, wobei hauptsächlich Bienen- und Hummellarven auf ihrem Speiseplan stehen.

Warum diese Insekten geeignete Wespenjäger sind:

  • Libellen: wendige und schnelle Flugkünstler, kräftiger Kiefer zum Töten
  • Raubfliegen: kräftige Beine zum Fangen, Stechrüssel zum Aussaugen
  • Dickkopffliegen: legen Eier auf fliegende Wespen, Larven fressen Wirt von Innen auf
  • Wespenkäfer: Käferlarven bohren sich in Wespenlarven

Wo leben Erdwespen?

Erdwespen kommen in weiten Teilen Europas vor. Sie besiedeln nahezu alle Landschaftsformen und sind häufig in menschlichen Ansiedlungen zu finden. Erdlöcher sind eine wichtige Voraussetzung, damit Erdwespen einen geeigneten Nistplatz finden. In ihrem natürlichen Biotop wachsen nicht nur Sträucher sondern auch verschiedene Hochstaudenpflanzen. Sie kommen in der Nähe von Wäldern und auf Pferdeweiden vor.

Hier kommen Erdwespen außerdem vor:

  • im Garten
  • zwischen Pflastersteinen
  • unter Terrassen
  • in Blumenkasten oder Blumentopf

Im Haus

Erdwespen sind nicht nur in Löchern unter der Erde zu finden. Hohlräume in Wänden und Jalousien oder ungestörte Dachböden stellen ebenfalls eine geeignete Behausung für die Insekten dar. Wenn Sie in den Sommermonaten ein Brummen in der Wohnung feststellen, aber nicht orten können, sind vermutlich Wespen die Ursache. Es kann sich auch um Bienen oder Hornissen handeln.

Stehen Erdwespen unter Naturschutz?

Alle Wespenarten stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Die Insekten dürfen nicht gefangen, verletzt, getötet oder mutwillig gestört werden. Der Schutz bezieht sich auch auf das Nest. Es gibt Ausnahmen von diesen Verboten. Dazu muss ein öffentliches Interesse bestehen oder eine unzumutbare Belastung des Einzelnen vorliegen. Wespennester in der Kita dürfen nach Einholung einer Genehmigung fachgerecht entfernt werden.

Gefahr vs. Nutzen

Erdwespen legen ein aggressives Verhalten an den Tag. Sie scheuen sich nicht vor der Nähe zu Menschen und fliegen nicht einfach davon, wenn Sie nach ihnen schlagen. Solche Maßnahmen nehmen die Insekten als Bedrohung wahr, gegen die sie sich schützen müssen. Es kommt zu Stichen. Wenn Kinder im Garten spielen und versehentlich auf ein Erdloch treten, fühlen sich die Erdwespen ebenfalls bedroht und gehen oft zum Angriff über.

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Wespen sind gute Schädlingsbekämpfer

Doch Wespen spielen auch eine große Rolle in der Schädlingsbekämpfung. Sie benötigen tierische Proteine für die Aufzucht ihrer Brut. Dazu gehen sie auf die Jagd und erbeuten verschiedene Insekten und Spinnentiere. Erwachsene Insekten ernähren sich ausschließlich von süßen Pflanzensäften, doch auch die Ausscheidungen von Blattläusen werden gerne aufgesaugt. Dadurch verhindern Wespen, dass sich auf den befallenen Pflanzen Pilze ansiedeln können. Gleichzeitig machen sich Wespen auch über die Blattläuse selbst her und verhindern deren massenhafte Ausbreitung.

Was Erdwespen erbeuten:

  • Fliegenarten
  • andere Hautflügler
  • Raupen von Tag- und Nachtfaltern
  • Heuschrecken und Spinnen
  • Bremsen

Erdwespen sind keine Monster, die sich mit allen Mitteln am Menschen rächen. Sie sind nützliche Insekten im Ökosystem und sorgen dafür, dass sich Schädlinge nicht unkontrolliert ausbreiten.

Vorbeugung

Damit sich keine Erdwespen im Garten ansiedeln, sollten die bevorzugten Futterpflanzen nicht angepflanzt werden. Wespen haben speziell gestaltete Mundwerkzeuge, mit denen sie nur leicht zu erreichende Nektarquellen aussaugen können. Daher gibt es einige Pflanzen, die öfter von Wespen angeflogen werden. Dazu gehören nicht nur Blütenpflanzen, sondern auch einige Farne wie der Adlerfarn. Diese Sporenpflanzen besitzen Nektardrüsen an den Blattstielen, die für Wespen bequem zu erreichen sind.

Typische Wespenpflanzen:

  • Braun- und Sumpfwurz
  • Zweiblatt
  • Thymian
  • einige Doldenblütler
  • Efeu und Faulbaum

Tipp

Sammeln Sie überreifes Fallobst auf und decken Sie den Kompost gut ab. Erdwespen können süßen und deftigen Gerüchen von Essensresten oder Früchten nicht widerstehen.

Nestbau verhindern

Es gibt einige Pflanzen, die einen intensiven Duft verströmen. Da sich Erdwespen stark an Gerüchen orientieren, können Sie sich Pflanzen mit einem für Wespen abschreckenden Geruch zunutze machen. Setzen Sie intensiv riechende Küchenkräuter wie Lavendel, Minze oder Basilikum in Pflanzkübel und verteilen Sie diese auf Balkon und Garten. Auch Tomaten und Knoblauch verströmen Aromen, die Wespen vergrämen.

Boden unattraktiv machen

Im Herbst sollten verlassene Erdnester zerstört werden. Schütten Sie die Gänge mit Substrat zu und treten Sie die Erde fest. Wenn keine Löcher und Höhlen vorhanden sind, erscheint der Garten gleich weniger attraktiv für Erdwespen. Offene Böden in Beeten sollten regelmäßig umgegraben werden. Auch dadurch werden unterirdische Gangsysteme und Löcher an der Oberfläche geschlossen.

Häufig gestellte Fragen

Sterben Erdwespen im Winter?

Bis auf die jungen Königinnen sterben alle Erdwespen eines Volkes, sobald die ersten Fröste aufkommen. Die Königin sucht sich ein geschütztes Versteck zum Überwintern, um in nächsten Jahr einen neuen Staat aufzubauen. Sie überdauert den Winter in Totholz oder Gebäudenischen.

Wie sehen Erdwespen aus?

Die Insekten sind an ihrer Färbung eindeutig erkennbar. Sie tragen ein typisches schwarz-gelbes Ringelmuster, das als Warnfarbe dienen soll. Charakteristisch ist außerdem der abgeschnürte Hinterleib, der als Wespentaille bezeichnet wird.

Können Erdwespen stechen?

Erdwespen besitzen einen Stachel, der nach einem Stich nicht in der Haut stecken bleibt. Sie leiten Gift in die Wunde, das häufig zu einer Schwellung führt. In den meisten Fällen klingen die Symptome nach drei bis vier Tagen ab. Einige Menschen haben eine Allergie gegen Wespenstiche, sodass ein Stich schnell gefährlich werden kann. Eine medizinische Behandlung ist in diesem Fall ratsam.

Wie hoch ist die Lebensdauer von Erdwespen?

Die Arbeiterinnen leben einen Sommer lang und sterben im Winter. Männchen werden erst im Herbst entwickelt. Sie verenden kurze Zeit nach der Paarung, die noch vor dem Winter stattfindet. Nur die Königinnen haben eine Lebenserwartung von etwa einem Jahr.

Kommen Erdwespen wieder?

Erdwespen nutzen ein Nest nur einmal. Allerdings orientieren sich Jungköniginnen häufig an Gerüchen. Sie kommen gerne an Stellen zurück, die im letzten Jahr von Wespen besiedelt wurden. Sie sollten die Stelle daher im Winter gründlich reinigen, nachdem Sie das Nest entfernt haben.