Wespen

Wespen im Baumstamm: Wie werde ich sie los?

Wespen nutzen Baumstämme als Lebensraum, Nahrungsquelle und Baumaterial. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Wespenarten im Ökosystem Baumstamm und die potenziellen Schäden, die von ihnen ausgehen können.

Wespenarten im Baumstamm

In Baumstämmen lebende Wespenarten lassen sich in Blattwespen, Holzwespen und Gallwespen einteilen. Jede Gruppe hat spezifische Verhaltensweisen und Lebenszyklen, die sie in unterschiedlichen Bereichen des Baums auffinden lassen.

Blattwespen

Blattwespen legen ihre Eier an oder in die Nadeln von Nadelbäumen wie Fichten und Kiefern. Die geschlüpften Larven beginnen sofort mit dem Fraß der Nadeln der Wirtspflanzen. Sie unterscheiden sich von Schmetterlingsraupen durch die Anzahl ihrer Beinpaare. Um Schäden zu minimieren, sollten die Larven von den Pflanzen abgesammelt und entfernt werden.

Holzwespen

Holzwespen sind durch ihre Größe und ihre Fähigkeit, Eier tief ins Holz abzulegen, auffällig. Sie leben oft in Symbiose mit holzzerstörenden Pilzen, was zusätzliche Schäden am Holz verursachen kann. Holzwespenarten wie die Riesenholzwespe oder die Schwarze Kiefernholzwespe befallen geschwächte oder frisch gefällte Bäume. Die Larven nagen lange Fraßgänge, um sich tief im Holz zu verpuppen, was die Baumstruktur schwächen kann.

Gallwespen

Gallwespen verursachen durch ihre Eiablage gallartige Wucherungen an Pflanzen, besonders an Eichen. Diese Gallen bieten Schutz und Nahrung für die Larven. Vertreter wie die Knopperngallwespe oder die Eichenrosengallwespe sind bekannt für ihre charakteristischen Wucherungen. Eine direkte Bekämpfung ist schwierig, da die Larven im Inneren der Gallen geschützt sind.

Die vielfältigen Lebensweisen der Wespen zeigen ihre Anpassungsfähigkeit und ihren Einfluss auf Baum- und Waldökosysteme.

Wespen an Baumstämmen als Nahrungsquelle

Wespen finden an Baumstämmen reichhaltige Nahrungsquellen, insbesondere zuckerhaltige Pflanzensäfte und Honigtau von Blattläusen. Diese Substanzen dienen den Wespen als wichtige Energiequelle. Blattläuse hinterlassen Honigtau, der nicht nur Wespen, sondern auch Bienen und Ameisen anzieht.

Zusätzlich zu den zuckerhaltigen Nahrungsmitteln jagen Wespen an Baumstämmen andere Insekten, die vom Honigtau angezogen werden. Ein Hornissenvolk kann täglich bis zu 500 Gramm Insekten konsumieren und trägt somit zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei.

Im Spätsommer ist Fallobst eine wichtige Nahrungsquelle für Wespen. Regelmäßiges Aufsammeln von Fallobst und das Abdecken von offenen Süßspeisen und Getränken können dazu beitragen, die Anzahl der Wespen in Ihrem Garten zu reduzieren.

Schäden durch Wespen im Baumstamm

Wespen können durch verschiedene Aktivitäten Schäden an Baumstämmen verursachen. Hauptsächlich entstehen diese Schäden durch das Abtragen von Holz und Rinde sowie durch die Anlage von Fraßgängen und Nestern. Hier sind einige der häufigsten Schadensformen:

  • Abschälen der Rinde: Wenn Wespen die Rinde abschälen, kann dies den Nährstofftransport im Baum beeinträchtigen, was die Gesundheit und das Wachstum des Baums gefährdet, und im schlimmsten Fall zum Absterben von Ästen führen kann.
  • Fraßgänge von Holzwespen: Die Larven nagen tiefe Gänge ins Holz, um sich zu verpuppen. Diese Gänge schwächen die strukturelle Integrität des Baums und machen ihn anfälliger für Bruch und Krankheiten. Zusätzlich können Holzwespen Pilzsporen in das Holz einbringen, die den Baum weiter schädigen.
  • Nestbau in Baumaterialien: Wespen, die sich in oder an Gebäuden niederlassen, bevorzugen beschädigtes oder morsches Holz. Dies kann zu Schäden an der Dachkonstruktion, durchlöcherter Dämmung und Instabilitäten in Fassaden- und Dachmaterialien führen.

Die Bekämpfung sollte stets bedacht erfolgen, um die Umwelt zu schonen. Entfernen Sie Nistmaterialien und versuchen Sie, die Wespen umzusiedeln. Bei bereits intensivem Schaden ist es ratsam, die betroffenen Teile des Baumes zu entfernen und den Baum regelmäßig auf weitere Schäden zu überprüfen. Regelmäßige Pflege und Entfernung beschädigter Materialien können helfen, das Ausmaß der Schäden zu minimieren.

Bilder: M G White / Shutterstock