Nützlinge

Wie fördere ich Regenwürmer im Rasen? Anleitung und Tipps

Regenwürmer sind unerzichtbar für einen gesunden Rasen, denn sie verbessern die Bodenstruktur und Fruchtbarkeit. Dieser Artikel beleuchtet den Nutzen der Regenwürmer, erklärt das Auftreten ihrer Häufchen und zeigt, wie Sie diese auf natürliche Weise reduzieren können.

Der Nutzen von Regenwürmern im Rasen

Regenwürmer verbessern wesentlich die Gesundheit und Fruchtbarkeit Ihres Rasens. Durch das Anlegen von Gängen lockern sie die Erde, was eine effiziente Wasserableitung fördert und Staunässe verhindert. Diese Gänge verbessern auch die Belüftung des Bodens, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Wurzeln führt und damit das Wachstum und die Vitalität Ihres Rasens unterstützt.

Die Wohnröhren der Regenwürmer sind mit einer Schleimschicht ausgekleidet, die Mikroorganismen beherbergt. Diese Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf und der Bodenbildung. Der Humus, den Regenwürmer produzieren, ist reich an pflanzenverfügbaren Nährstoffen, wodurch der Bedarf an künstlichen Düngemitteln verringert wird.

Eine reichhaltige Wurmpopulation ist ein Indikator für einen gesunden Boden und kommt letztlich Ihrem gesamten Garten zugute.

Ursachen für Wurmhäufchen auf dem Rasen

Wurmhäufchen, die durch Regenwurmexkremente entstehen, sind auf bestimmte Umstände zurückzuführen:

  • Regenfälle und Bodenbeschaffenheit: Regenfälle und dichte, lehmhaltige Böden treiben Regenwürmer in die oberen Erdschichten, da der Boden durchnässt und unbequem wird. Lehmige Böden verstärken die Vibrationen von Regentropfen, was den Fluchtinstinkt der Würmer auslöst.
  • Sauerstoffmangel: Übermäßige Feuchtigkeit in tieferen Bodenschichten führt zu Sauerstoffmangel, was die Würmer dazu zwingt, in besser belüftete, oberflächennahe Schichten zu wandern.
  • Flucht vor Feinden: Erschütterungen durch grabende Feinde wie Maulwürfe veranlassen die Regenwürmer oft, an die Oberfläche zu kommen, um einer möglichen Gefahr zu entgehen.
  • Jahreszeiten: Im Frühjahr und Herbst tritt dieses Phänomen vermehrt auf, weil durchnässte Böden die Regenwürmer an die Oberfläche bringen.

Diese Erdhaufen sind ein Zeichen für einen aktiven und gesunden Boden.

Wurmhäufchen reduzieren ohne Regenwürmer zu bekämpfen

Obwohl Wurmhäufchen ein Zeichen für einen gesunden Boden sind, können sie stören. Hier sind einige Maßnahmen, die helfen, ohne den Regenwürmern zu schaden.

Rasen aerifizieren

Aerifizieren Sie den Rasen, um den Boden durchlässiger zu machen und das Abtrocknen nach Regenfällen zu beschleunigen. Nutzen Sie hierfür eine spezielle Belüftungsgabel, die Löcher in den Boden sticht und die Belüftung verbessert.

Organischen Dünger verwenden

Vermeiden Sie chemische Düngemittel und nutzen Sie organische Alternativen. Diese fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur, wodurch weniger Wurmhäufchen entstehen.

Regelmäßiges Harken

Harken Sie den Rasen regelmäßig mit einem Laubbesen oder einem Besen mit weichen Borsten. Trockene Tage eignen sich besonders gut zum Harken, da die Wurmhäufchen dann leicht zerfallen und sich besser verteilen lassen.

Sanden und Kalken

Verteilen Sie im Frühjahr nach dem Vertikutieren eine dünne Schicht groben Bausands auf dem Rasen. Dies verbessert die Drainage und führt dazu, dass der Boden schneller abtrocknet. Bei Bedarf kalken Sie den Boden, um die Bodenstruktur weiter zu verbessern und die Regenwürmer in tiefere Schichten zu ziehen.

Umsiedeln der Regenwürmer

Sammeln Sie die Regenwürmer bei feuchtem Wetter in der Nacht und setzen Sie sie an einem weniger störenden Ort im Garten aus. Nutzen Sie eine mit roter Folie abgekleidete Taschenlampe, um die Würmer nicht zu verscheuchen.

Akzeptanz der natürlichen Prozesse

Manchmal ist es am besten, die natürlichen Prozesse zu akzeptieren. Nutzen Sie die Wurmhäufchen als natürlichen Dünger, indem Sie diese einfach auf dem Rasen verteilen oder für andere Gartenpflanzen verwenden.

Durch diese Methoden können Sie die Wurmhäufchen effektiv reduzieren und gleichzeitig die nützlichen Regenwürmer schonen.

Bilder: KPixMining / Shutterstock