Gartenboden

Würmer im Gartenboden: Welche Arten sind besonders nützlich?

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Über Würmer im Gartenboden darf sich jeder freuen. Denn sie sind unentwegt dabei, die Erde zu verfeinern. Die Pflanzen wachsen besser, liefern prächtigere Blüten oder reichlich gesunde Früchte. Deswegen sollten wir ihnen das Leben in unseren Gärten leicht machen. Das sind die drei wichtigsten Wurmarten.

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Wer Regenwürmer im Gartenboden hat, kann sich glücklich schätzen
AUF EINEN BLICK
Welche Rolle spielen Würmer im Gartenboden und wie kann man ihre Aktivität fördern?
Würmer im Gartenboden, wie Enchyträen, Nematoden und Regenwürmer, tragen zur Bodenverbesserung bei, indem sie abgestorbenes Pflanzenmaterial zersetzen, Humus bilden und Pflanzenschädlinge bekämpfen. Um ihre Aktivität zu fördern, sollte man auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten und organische Langzeitdünger verwenden.

Enchyträen

Enchyträen erreichen eine Länge von bis zu 50 mm und haben eine weißgelbe Farbe. Anders als Regenwürmer schaffen sie es nicht, sich durch den Boden zu wühlen. Sie nutzen dafür Hohlräume im Erdreich sowie bereits bestehende Gänge von anderen Würmern.

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Der humose Oberboden ist ein typischer Aufenthaltsort, wo sie sich von Bakterien, Pilzen und abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren. Sie haben eine hohe Stoffwechselaktivität und treiben dadurch den Zersetzungsprozess im Boden maßgeblich an. Von besonderer Bedeutung sind sie als Humusbildner in sauren Böden. Ihre Abwesenheit in derartigen Böden, könnte ein Hinweis sein, dass diese chemisch belastet sind.

Nematoden

Nematoden sind einigen Hobbygärtnern bekannt als nützliche Helfer im Kampf gegen allerhand Schädlinge im Garten. Als solche können sie gezielt im Handel käuflich erworben werden. Doch sie kommen auch natürlich im Boden vor, sogar sehr häufig. Sie sind auch unter der Bezeichnung Fadenwürmer bekannt.

  • es leben bis zu 1000 Fadenwürmer pro Gramm Erde
  • meist sind sie zwischen 0,5 und 2 mm lang
  • sind überwiegend farblos
  • bewegen sich schlängelnd fort
  • sind auch in tieferen Schichten anzutreffen
  • ernähren sich von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen und Algen
  • beseitigen so einige Schädlinge im Gartenboden

Regenwürmer

Dass Regenwürmer für den Gartenboden nützlich sind, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Mehr als 30 Arten sind hierzulande bekannt. Ihre Länge kann bescheidene 2 cm aber auch bis zu 30 cm betragen. Sie graben Löcher im Gartenboden und vermischen dabei die Erde. So gelangt Humus von oben in tiefere Schichten. So können Sie mit Regenwürmern ohne eigenes Zutun den Gartenboden verbessern.

Die Tätigkeit der Regenwürmer erhöht die Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Von ihnen durchlöchert kann er Regenwasser viel besser aufnehmen als ein regewurmloser Boden.

Hinweis:
Wussten Sie, dass der Regenwurmkot ein ganz besonderer Dünger ist? Seine Anreicherung mit Nährstoffen übertrifft den im Hausgarten so beliebten Kompost.

Auf Chemie verzichten

Würmer im Boden reagieren empfindlich auf alles, was nicht aus der Natur kommt. Häufiger Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel kann ihre Anzahl erheblich reduzieren. Mit der Zeit wirkt sich das nachteilig auf die Bodenstruktur und -zusammensetzung aus. Verzichten Sie daher auf Chemie. Viele Schädlinge lassen sich mit Hausmitteln ökologisch verträglich bekämpfen.

Beim Düngen von Gartenböden sollten Sie auf „wurmverträgliche“, organische Langzeitdünger setzen.

Bilder: Claus Mikosch / Shutterstock