Lavendel richtig aussäen: So keimen Lichtkeimer
Lavendel ist ein beliebter Duftstrauch, der sich durch seine schönen Blüten und sein angenehmes Aroma auszeichnet. Da Lavendelsamen zu den Lichtkeimern gehören, ist bei der Aussaat einiges zu beachten.
Was sind Lichtkeimer?
Lichtkeimer sind Pflanzensamen, die Licht benötigen, um zu keimen. Diese Samen werden bei der Aussaat nicht oder nur sehr dünn mit Erde bedeckt, da Licht das Keimungsprozess aktiviert. Typischerweise sind Lichtkeimer-Samen klein und haben nur geringe Nährstoffreserven. Bekannte Lichtkeimer sind Lavendel, Vergissmeinnicht, Sonnenhut und Küchenkräuter wie Dill, Basilikum und Majoran.
Führen Sie die Aussaat durch, indem Sie die Samen direkt auf die Anzuchterde streuen und leicht andrücken. Besonders feinkrümeliges Substrat ist im Freiland wichtig. Geben Sie den Samen genügend Licht durch direkte Sonneneinstrahlung oder eine geeignete künstliche Lichtquelle.
Warum ist Lavendel ein Lichtkeimer?
Lavendel hat sich an die Umweltbedingungen des Mittelmeerraums angepasst. Lavendelsamen sind klein und enthalten nur wenige Nährstoffe, daher benötigen sie schnell Licht für die Photosynthese. Diese Samen keimen am besten, wenn sie auf oder nur leicht unter der Erdoberfläche liegen, wo sie ausreichend Licht erhalten. Der Wind oder Tiere, die die Samen verteilen, stellen sicher, dass die Samen gut dem Licht ausgesetzt sind.
Aussaat von Lavendelsamen
Um Lavendel erfolgreich aus Samen zu ziehen, beachten Sie folgende Schritte:
- Vorziehen der Samen: Beginnen Sie die Aussaat im Februar in Anzuchtschalen oder kleinen Töpfen. Verwenden Sie lockere, gut durchlässige Anzuchterde, um Staunässe zu vermeiden.
- Vorbereitung der Samen: Lavendelsamen profitieren von einer Kaltkeimung. Legen Sie die Samen für zwei Wochen in den Kühlschrank auf leicht feuchten Sand in einem verschließbaren Behälter.
- Aussaat: Streuen Sie die Samen gleichmäßig auf die Erde. Da Lavendel Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nur minimal mit Erde bedeckt oder leicht angedrückt werden, wenn Sie Lavendel säen.
- Bewässerung: Besprühen Sie die Samen vorsichtig mit Wasser und halten Sie das Substrat konstant feucht.
- Lichtbedarf und Standort: Stellen Sie die Aussaatschalen an einen hellen Ort oder nutzen Sie künstliche Beleuchtung, um täglich mindestens 6 bis 8 Stunden Licht zu gewährleisten.
- Keimbedingungen: Die optimale Keimtemperatur für Lavendelsamen liegt zwischen 10 und 20 Grad Celsius. Die Keimung erfolgt in etwa 15 bis 21 Tagen.
- Pikieren: Sobald die Keimlinge stark genug sind und mindestens zwei Blättchen haben, vereinzeln Sie die Pflanzen auf Abstände von etwa 30 x 30 cm, um Lavendel zu teilen und Lavendel zu vermehren.
Keimdauer und Pflege der Sämlinge
Während der Keimung und danach ist eine sorgfältige Pflege entscheidend:
- Wasserversorgung: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Verwenden Sie eine Sprühflasche (21,00€ bei Amazon*) oder feine Brause.
- Standort und Licht: Platzieren Sie die Sämlinge an einem hellen Ort. Im Winter kann eine zusätzliche Pflanzenlampe nützlich sein.
- Düngen: Ab einem Alter von etwa einem bis zwei Monaten können Sie mit einer leichten Düngung beginnen. Verwenden Sie einen milden Flüssigdünger sparsam.
- Vereinzeln und Umpflanzen: Pikieren Sie die Sämlinge nach Bildung von zwei Blattpaaren in einzelne Töpfe, damit sie genügend Raum für die Wurzelbildung haben. Halten Sie dabei Abstände von etwa 30 x 30 cm ein, um Lavendel zu teilen und Lavendel zu vermehren, wenn Sie die Jungpflanzen ins Freie setzen.
- Abhärtung: Gewöhnen Sie die Jungpflanzen schrittweise an die Außenbedingungen, indem Sie sie täglich für einige Stunden nach draußen stellen und die Zeit allmählich verlängern.
- Winterpflege: Im ersten Winter benötigen die jungen Pflanzen zusätzlichen Schutz. Decken Sie die Pflanzen mit Vlies ab oder stellen Sie sie an einen frostfreien Ort.
Diese Maßnahmen sichern den Lavendelsämlingen optimale Wachstumsbedingungen und ein gesundes, kräftiges Wachstum.