Koriander richtig säen: So keimt der Lichtkeimer garantiert
Koriander ist ein beliebtes Kraut, das leicht aus Samen gezogen werden kann. Dieser Artikel erklärt, wie man Koriander sowohl im Freiland als auch in Innenräumen erfolgreich anbaut, pflegt und erntet.
Lichtkeimer: Was bedeutet das?
Lichtkeimer sind Pflanzen, die auf Licht angewiesen sind, um den Keimvorgang zu beginnen. Diese Samen müssen an der Oberfläche der Erde oder nur sehr leicht bedeckt ausgesät werden, damit sie das notwendige Licht erhalten. Ein gutes Beispiel für Lichtkeimer ist der Koriander. Seine Samen sind darauf angewiesen, dass sie ausreichend beleuchtet werden, um die Keimung erfolgreich zu durchlaufen. Dieser Prozess steht im Gegensatz zu Dunkelkeimern, die für die Keimung vor Licht geschützt werden müssen.
Die Samen von Lichtkeimern sind häufig kleiner und enthalten nur geringe Mengen an gespeicherten Nährstoffen. Dies macht sie besonders empfindlich gegenüber ungünstigen Keimbedingungen, da sie auf schnelle Keimung und Photosynthese angewiesen sind. Daher sollten Sie bei der Aussaat darauf achten, dass die Samen gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt oder nur sehr dünn mit Substrat oder Sand bedeckt werden. Eine sorgfältige Bewässerung und Schutz vor Austrocknung sind ebenfalls wichtig.
Zusätzlich spielt die Temperatur eine Rolle: Die meisten Lichtkeimer bevorzugen moderate Temperaturen, bei denen sie optimal keimen können. Dadurch ist sichergestellt, dass die Samen schnell zu kräftigen Keimlingen heranwachsen können. Stellen Sie sicher, dass die Umgebungstemperatur im optimalen Bereich liegt, damit der Keimprozess nicht ins Stocken gerät.
Aussaat von Koriander: Schritt für Schritt
Die Aussaat von Koriander kann sowohl im Haus als auch im Freiland erfolgen. Befolgen Sie diese Schritte, um optimale Ergebnisse zu erzielen:
1. Saatgut vorbereiten
Tauchen Sie die Koriandersamen vor der Aussaat für etwa 12-24 Stunden in lauwarmes Wasser, um die Keimung zu beschleunigen. Dies hilft, die harte Schale zu durchbrechen und die Samen aufzuschließen.
2. Boden vorbereiten

Ein gut vorbereiteter Boden ist entscheidend für gesundes Pflanzenwachstum
Sorgen Sie für einen lockeren, humusreichen Boden, indem Sie ihn gründlich jäten und harken. Fügen Sie eine leichte Menge Kompost hinzu, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.
3. Aussaat

Die richtige Aussaat fördert die erfolgreiche Keimung des Koriandersamens
Säen Sie die Samen ab April ins Freiland, wenn der Boden frostfrei ist. Streuen Sie die Samen entweder in Reihen oder büschelweise mit einem Abstand von 15-20 cm. Da Koriander ein Lichtkeimer ist, drücken Sie die Samen leicht in den Boden, ohne sie vollständig zu bedecken. Eine dünne Schicht Sand oder feinkörniges Substrat ist ausreichend.
4. Bewässerung und Schutz
Gießen Sie die Samen unmittelbar nach der Aussaat sanft an und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht. Eine Sprühflasche (16,00€ bei Amazon*) eignet sich hervorragend, um sicherzustellen, dass die Samen nicht weggespült werden. Um die Keimlinge vor Kälte und Schädlingen zu schützen, decken Sie das Saatbett in den ersten Wochen mit einem Gartenvlies oder einer durchsichtigen Folie ab. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
5. Keimung überwachen und Vereinzeln
Die Keimdauer variiert zwischen 10 und 21 Tagen. In dieser Zeit ist es entscheidend, den Boden feucht, jedoch nicht zu nass zu halten. Bei guten Keimbedingungen können die ersten Triebe bereits nach einer Woche erscheinen. Wenn die Keimlinge eine Höhe von 5 cm erreicht haben, müssen Sie sie auf 15-20 cm vereinzeln, um ausreichenden Platz für das Wachstum der Wurzeln zu gewährleisten.

Beide Anbaumethoden bieten Vorteile, abhängig von Standort und Zielsetzung
Direktsaat vs. Vorkultur
Beim Anbau von Koriander haben Sie die Wahl zwischen Direktsaat ins Freiland und der Vorkultur in geschützten Räumen. Jede Methode hat spezifische Vorteile und Eignungen, die je nach Ihren Anbauzielen und örtlichen Gegebenheiten maßgeblich sind.
Direktsaat im Freiland
Die Direktsaat eignet sich besonders gut für robuste Pflanzen und vermeidet das Umpflanzen, das empfindliche Wurzeln beschädigen könnte. Sobald der Boden aus dem Winterschlaf erwacht ist und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie ab April mit der Aussaat beginnen. Säen Sie die Samen in Reihen oder kleinen Gruppen aus, wobei sie einen Mindestabstand von 15-20 cm zwischen den einzelnen Pflanzen und etwa 30 cm zwischen den Reihen einhalten sollten, um ausreichend Platz für das Wachstum zu gewährleisten.
Vorkultur im Haus
Die Vorkultur ist ideal, wenn Sie eine frühzeitige Ernte anstreben oder wenn die klimatischen Bedingungen in Ihrem Gebiet wechselhaft sind. Ab März können Sie die Samen in Töpfen oder speziellen Anzuchtschalen einsetzen. Verwenden Sie eine nährstoffarme Anzuchterde, um das Wurzelwachstum zu fördern, und decken Sie die Samen nur leicht mit Erde ab. Platzieren Sie die Gefäße an einem hellen Ort, aber nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Eine Abdeckung mit Folie oder Glas hilft dabei, ein feuchtes Keimklima zu schaffen. Lüften Sie täglich kurz, um Schimmelbildung zu verhindern.
Entscheidungshilfe: Welche Methode ist die richtige für Sie?
Direktsaat:
- Vorteile: Unkomplizierter, Pflanzen bleiben ungestört.
- Empfohlen für: Robustere, schnell keimende Pflanzen, Freilandflächennutzung.
- Aussaatzeitpunkt: Ab April.
Vorkultur:
- Vorteile: Frühere Ernte, kontrollierte Bedingungen, bessere Keimrate.
- Empfohlen für: Empfindliche Pflanzen, Regionen mit unbeständigen Frühjahrsbedingungen.
- Aussaatzeitpunkt: Ab März.

Der Erfolg der Ernte hängt von korrektem Timing und Methode ab
Ernte von Koriander
Für eine erfolgreiche Ernte von Koriander sind der richtige Zeitpunkt und die korrekte Methode entscheidend. Geerntet werden sowohl die aromatischen Blätter als auch die würzigen Samen, wobei beide Teile der Pflanze unterschiedliche Erntezeitpunkte und Methoden erfordern.
Ernte der Blätter
Die Blätter des Korianders können in der Regel schon wenige Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Sobald die Pflanze ausreichend Blattmasse aufgebaut hat, schneiden Sie die Blätter mit einer sauberen Schere oder einem scharfen Messer direkt oberhalb eines Blattansatzes ab. Ernten Sie die Blätter vorzugsweise am Morgen, wenn sie am aromatischsten sind.
Ernte der Samen
Die Samen des Korianders sind reif, wenn die Samenstände braun werden. Dies geschieht in der Regel zwischen Juli und September. Für die Ernte schneiden Sie die gesamten Samenstände ab, sobald sie reif sind, und lassen diese an einem trockenen, luftigen Platz nachreifen. Hängen Sie sie beispielsweise kopfüber auf. Nach einigen Tagen können Sie die Samen durch Schütteln oder sanftes Reiben aus den Dolden lösen. Achten Sie darauf, dass die Samen vollständig getrocknet sind, bevor Sie sie lagern.
Lagerung
Um das Aroma der Koriandersamen zu bewahren, sollten Sie diese an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort aufbewahren. Geeignete Lagerbehälter sind lichtdichte, luftdicht verschließbare Gefäße.
Durch die Beachtung dieser Erntemethoden können Sie die vollen Aromen von Korianderblättern und -samen optimal nutzen und genießen.