Regelmäßiges Schneiden zögert die Blüte hinaus – so geht’s
Nachdem die eigenhändig gezogenen oder fertig gekauften Korianderpflanzen im Beet herangewachsen sind, streben sie vehement zur Blüte. Lassen Sie der Natur freien Lauf, ist die Ernte delikater Korianderblätter im Juni bereits beendet. Durch gezieltes Schneiden zögern Sie die Blüte und die daraus resultierende negative Geschmacksveränderung bis Juli/August hinaus:
- ganze Triebe mit einem scharfen Messer bodennah abschneiden
- einzelne Blätter von oben nach unten mit einer Schere ernten
- jede Triebspitze mit einer Knospe oder Blüte sofort herausschneiden
Verwenden Sie ausschließlich frisch geschärftes und sorgfältig desinfiziertes Schneidewerkzeug. Diese Umsicht verwehrt lauernden Pilzsporen, Viren und Schädlingen jede Chance, über eine Korianderpflanze herzufallen.
Koriander ab Juli nicht mehr schneiden für üppige Samenstände
Haben Sie eine Ernte von pikanten Korianderkörnern im Sinn, darf die Pflanze ab Mitte/Ende Juli blühen. Somit ist der Weg geebnet für zahlreiche, kugelige Früchte. Dieses Ziel erreichen Sie jedoch nur, wenn keine Triebe mehr geschnitten werden. Die Ernte einzelner Blätter erübrigt sich, da der Geschmack jetzt ungemein bitter ist.
Samenstände stets im Ganzen abschneiden
Ab August behalten erfahrene Hobbygärtner die Korianderpflanzen im Auge. Hier entwickeln sich nun die Früchte mit zahlreichen Samen. Damit sie nicht vorzeitig aufplatzen und die Samen unkontrolliert im Beet verteilen, werden sie frühzeitig geschnitten. Färben sich die Samenstände hellbraun, kann die Ernte beginnen. Aufgehängt an einer Schnur oder ausgebreitet am sonnigen, trockenen Ort, reifen die Körner in aller Ruhe nach.
Nehmen Koriandersamen eine dunkelbraune Farbe an, sind sie ausgereift. Sicher aufbewahrt im dunklen, luftdichten Gefäß warten sie auf ihren Einsatz als einzigartige Speisenwürze.
Tipps & Tricks
Häufen sich nach dem Schneiden von Koriander mehr Blätter an, als Sie in der Küche verbrauchen können? Dann machen Sie den Ernteüberschuss haltbar durch Trocknen, Einfrieren oder Einlegen in Olivenöl. Darüber hinaus eignen sich kräftige Triebspitzen ganz wunderbar für die Vermehrung durch Stecklinge.
GTH