Licht- und Dunkelkeimer: Die richtige Aussaatmethode wählen
Möchten Sie selbst Pflanzen heranziehen ist es von Bedeutung, ob es sich dabei um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Wir erklären Ihnen, woran Sie den Unterschied erkennen und wie Sie die richtigen Voraussetzungen für die Keimung schaffen.
Lichtkeimer
Wie der Name sagt benötigen Lichtkeimer für die Keimung neben Wasser und Wärme eine helle Umgebung. Gesteuert wird der Vorgang durch Rezeptor-Proteinie (Phytochrome), mit denen Gewächse das Lichtspektrum wahrnehmen können.
Im zumeist sehr feinen Saatgut von Lichtkeimern ist wenig Energie gespeichert. Aus diesem Grund brauchen sie, um zuverlässig aufzugehen, die Kraft des Lichts.
Die Aussaat von Lichtkeimern
Damit die Samen keimen, dürfen sie nicht mit Erde bedeckt werden:
- Geben Sie hochwertige Anzuchterde in ein Gefäß und drücken Sie diese an.
- Mit einem Sprühgerät gut anfeuchten.
- Samen auf der Erdoberfläche verteilen und vorsichtig andrücken.
- Nochmals mit dem Sprühgerät befeuchten.
- Mit einer durchsichtigen Haube bedecken.
- Auf ein helles Fensterbrett oder an einen sehr hellen Platz im Gewächshaus stellen.
Die beliebtesten Lichtkeimer
Zu den Lichtkeimern zählen viele Kräuter wie:
aber auch Pflanzen wie:
- Ehrenpreis
- Enzian
- Kopfsalat
- Kornblume
- Levkoje
- Mohn
Dunkelkeimer
Bei Dunkelkeimern verhält es sich genau anders herum. Je weniger Licht das Saatgut erreicht, desto zuverlässiger geht die Saat auf. Auch bei den Dunkelkeimern wird dieser Vorgang durch Phytochrome gesteuert. Ihr Wachstum wird durch die langwelligen, dunkelroten Lichtbestandteile angeregt, welche die Erde durchdringen können.
Aussaat von Dunkelkeimern
- Füllen Sie Anzuchterde in Töpfchen und befeuchten Sie diese.
- Legen Sie das Saatgut hinein.
- Bedecken Sie es mit einer Erdschicht, die circa der Dicke der Samen entspricht.
- Feucht halten, aber nicht vollständig durchnässen. Da die Dunkelkeimer einige Zeit benötigen, um sich ans Licht zu kämpfen, besteht bei zu viel Nässe Schimmelgefahr.
Die bliebtesten Dunkelkeimer
Zu den Dunkelkeimern zählen viele Gemüsepflanzen:
- Kürbis
- Mais
- Buschbohne
- Gurke
- Feldsalat
- Petersilie
aber auch Blühpflanzen wie
- Rittersporn
- Schwarzäugige Susanne
- Stockrose
- Petunie
- Kapuzinerkresse
Tipp
Bei Licht- und Dunkelkeimern bilden die Samen selbst einen guten Anhaltspunkt, um die beiden Typen zu unterscheiden. Kleines und leichtes Saatgut spricht für Lichtkeimer, über die Sie keine oder nur sehr wenig Erde geben sollten. Großen Samen, in denen viel Energie gespeichert ist, sprechen hingegen für Dunkelkeimer, die sich durch eine Schicht Substrat an die Oberfläche kämpfen möchten.