Lavendel

Schöne Lavendel-Hecken: So verwendet man sie als Bodendecker

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Der vielseitige Lavendel überzeugt nicht nur durch seine Blütenpracht und seinen Duft, sondern eignet sich aufgrund seines niedrigen Wuchses auch hervorragend als Bodendecker. Dieser Artikel stellt geeignete Lavendelsorten vor und gibt eine umfassende Anleitung zur Pflanzung und Pflege.

Lavendel als Bodendecker

Geeignete Lavendelsorten als Bodendecker

Um Flächen in Ihrem Garten mit Lavendel zu begrünen, bieten sich insbesondere niedrig wachsende Sorten des Echten Lavendels (Lavandula angustifolia) an. Diese erreichen eine Höhe von etwa 25 bis 40 Zentimetern und verzaubern mit Blüten in verschiedenen Farben – von klassischem Lavendelblau über Weiß bis hin zu Rosa. Beliebte Sorten für die Verwendung als Bodendecker sind:

  • Hidecote Blue: Diese Sorte besticht durch intensiv blau-violette Blüten und graugrünes Laub. Sie ist robust und winterhart.
  • Peter Pan: Mit einer Fülle an Blüten und einem angenehmen Duft erreicht diese Sorte eine Höhe von bis zu 40 cm und ist winterfest.
  • Dwarf Blue: Als besonders niedrig wachsende Sorte eignet sich Dwarf Blue ideal als Bodendecker. Auch diese Sorte ist robust und winterhart.
  • Nana Alba: Diese Sorte bringt mit ihren weißen Blüten Abwechslung in Ihren Garten.
  • Blue Scent: Blue Scent verströmt einen herrlichen Duft und zeigt hellblaue Blüten.
  • Munstead: Blau-violette Blüten und eine hohe Robustheit sowie Winterfestigkeit zeichnen die Sorte Munstead aus.

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Mit diesen Sorten bringen Sie Farbe und Duft in Ihren Garten und begrünen gleichzeitig größere Flächen.

Pflanzbedarf und Pflanzanleitung

Um eine Fläche effektiv mit Lavendel zu bedecken, sollten Sie zwischen 12 und 16 Pflanzen pro Quadratmeter einplanen. So gewährleisten Sie eine dichte und attraktive Begrünung. Achten Sie auf einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Pflanzen, um ein harmonisches Wachstum zu fördern. Die optimale Pflanzzeit erstreckt sich vom späten Frühjahr bis zum Frühsommer. Winterharte Sorten können Sie sogar noch bis in den August hinein pflanzen.

So gehen Sie Schritt für Schritt vor:

  1. Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort mit durchlässigem, sandig-steinigem und nährstoffarmem Boden. Schwere, feuchte Böden wie Lehm oder Torf sind ungeeignet.
  2. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so breit wie der Wurzelballen ist. Lockern Sie die Erde im Pflanzloch, um eine gute Durchwurzelung zu ermöglichen.
  3. Tauchen Sie den Wurzelballen vor dem Einpflanzen in Wasser, damit die Pflanze ausreichend hydriert ist.
  4. Setzen Sie die Pflanze in das vorbereitete Loch. Mischen Sie den Aushub mit etwas Pflanzerde im Verhältnis 2:1, um die Bodenqualität zu verbessern.
  5. Füllen Sie das Pflanzloch mit der Bodenmischung auf und drücken Sie die Erde rund um die Pflanze fest, um Lufttaschen zu vermeiden.
  6. Gießen Sie die Pflanze nach dem Einpflanzen gründlich an. So unterstützen Sie die Erholung und die Anpassung an den neuen Standort.

Pflege von Lavendel als Bodendecker

Lavendel ist nicht nur wegen seines Duftes und seiner Blütenpracht beliebt, sondern auch aufgrund seiner geringen Pflegeansprüche. Um einen gesunden Wuchs und eine reiche Blüte zu fördern, sollten Sie die folgenden Pflegeaspekte beachten:

Gießen: Gießen Sie Ihren Lavendel gezielt und nur bei Trockenheit. Die Pflanze kommt gut mit Dürreperioden zurecht. Zu häufiges Gießen kann die Wurzeln schädigen und sollte daher vermieden werden.

Düngen: Lavendel benötigt nur wenige Nährstoffe. Eine jährliche Gabe von Kompost oder organischem Dünger im Frühjahr reicht aus, um das Wachstum zu unterstützen. Zur Bodenverbesserung können Sie einmal jährlich etwas Kalk hinzufügen.

Schneiden: Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig für die Form und Vitalität des Lavendels.

  1. Schneiden Sie die Pflanze im Frühjahr, idealerweise im März, um ein Drittel der Trieblänge zurück. Das fördert einen kompakten Wuchs und bereitet die Pflanze auf die Blütezeit vor.
  2. Nach der Hauptblüte im Sommer, spätestens Anfang August, können Sie einen zweiten, leichten Schnitt durchführen. So fördern Sie eine Nachblüte und halten die Pflanze gesund.

Mit diesen Pflegemaßnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihr Lavendel als Bodendecker seine Funktion erfüllt und Sie über viele Jahre hinweg mit seiner Pracht erfreut.

Vorteile von Lavendel als Bodendecker

Lavendel bietet Ihnen als Bodendecker viele Vorteile:

  • Pflegeleicht und anspruchslos: Einmal etabliert, benötigt Lavendel nur minimale Pflege. Er kommt mit wenig Wasser aus und gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden.
  • Dauerhafte Blütezeit: Von Juni bis August verschönert der Lavendel Ihren Garten mit seiner Blütenpracht.
  • Förderung der Biodiversität: Als wichtige Nahrungsquelle lockt Lavendel zahlreiche Insekten an und trägt so zur Artenvielfalt in Ihrem Garten bei.
  • Schutz gegen Erosion: Lavendel festigt den Boden und schützt ihn so vor Erosion. Gleichzeitig hält er den Boden feucht.
  • Duftend und ästhetisch: Der angenehme Duft und die attraktiven Blüten bereichern Ihren Garten sowohl optisch als auch olfaktorisch.
  • Minimaler Wartungsaufwand: Lavendel muss nur einmal jährlich geschnitten werden, was Zeit und Kosten spart.
  • Steigerung des Wohlbefindens: Die Präsenz von Lavendel im Garten trägt zu einer natürlichen Umgebung bei, die Ihr Wohlbefinden steigert und Ihre Produktivität erhöht.
  • Vielseitig einsetzbar: Ob als Bodendecker, Beeteinfassung oder Begleitpflanze – Lavendel ist äußerst vielseitig einsetzbar.
  • Winterhart: Viele Sorten sind robust gegenüber Kälte und eignen sich daher für verschiedene klimatische Bedingungen.

Nachteile von Lavendel als Bodendecker

Neben den zahlreichen Vorteilen gibt es auch einige Aspekte, die Sie bei der Verwendung von Lavendel als Bodendecker beachten sollten:

  • Kein klassischer Bodendecker: Lavendel wächst eher in die Höhe, anstatt sich flach am Boden auszubreiten. Das heißt, er erfüllt nicht die klassischen Eigenschaften eines Bodendeckers, der den Boden vollständig bedeckt und Unkraut effektiv unterdrückt. Um eine bodendeckende Wirkung zu erzielen, sollten Sie daher mehrere Pflanzen pro Quadratmeter setzen und regelmäßig schneiden.
  • Nicht trittfest: Im Gegensatz zu manchen Bodendeckern, die begehbar sind und kleine Pfade durch ein Gartenbeet ermöglichen, ist Lavendel nicht trittfest. Er eignet sich daher nicht für Bereiche, die regelmäßig betreten werden.
  • Verträglichkeit mit anderen Pflanzen: Lavendel hat spezifische Standortansprüche und verträgt sich nicht mit allen Pflanzen gleich gut. Zwischen Rosen gepflanzt, zum Beispiel, können sich beide Pflanzenarten in ihren Bedürfnissen nach Wasser und Nährstoffen behindern.
  • Regelmäßige Pflege nötig: Obwohl Lavendel robust gegenüber Trockenheit und mageren Böden ist, erfordert er regelmäßige Pflege, insbesondere wenn er als Bodendecker genutzt wird. Dazu gehören das Zurückschneiden nach der Blütezeit und gelegentliches Jäten, da er Unkraut nicht vollständig unterdrückt.
  • Anfälligkeit für Stängelgrundfäule bei zu feuchten Standorten: Lavendel ist zwar generell anspruchslos und widerstandsfähig gegen viele Schädlinge und Krankheiten, kann aber bei zu nassen Bedingungen von Stängelgrundfäule betroffen sein. Ein gut drainierter, sonniger Standort ist daher wichtig.

Berücksichtigen Sie diese Punkte, um sicherzustellen, dass der Lavendel in Ihrem Garten sowohl gut gedeiht als auch die gewünschten ästhetischen und praktischen Funktionen erfüllt.

Bilder: pixynook / iStockphoto