Kugelahorn

Kugelahorn schneiden: Erfolgreiches Vorgehen und Tipps

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Des Gärtners liebster Hausbaum hört auf den Namen Kugelahorn. Eine kugelrunde Krone, malerisch-gelappte Blätter und eine goldgelbe Herbstfärbung setzt die kompakte Ahorn-Veredelung eindrucksvoll in Szene. Damit die dekorative Kronenform erhalten bleibt, ist ein regelmäßiger Form- und Auslichtungsschnitt ratsam. Diese und weitere Anlässe für eine sachkundige Schnittpflege am Acer platanoides ‚Globosum‘ erklärt das folgende Tutorial detailliert und nachvollziehbar.

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Der Kugelahorn wird am besten im Herbst geschnitten
AUF EINEN BLICK
Wann und wie schneide ich einen Kugelahorn?
Kugelahorn sollte zwischen Ende September und Ende Oktober geschnitten werden, um starken Saftfluss zu vermeiden. Dabei ist ein jährlicher Formschnitt empfehlenswert, um die gewünschte Kugelform zu erhalten. Äste können um ein Drittel oder Viertel gekürzt und Totholz alle 2 bis 3 Jahre entfernt werden.

Saftfluss diktiert Schnittzeitpunkt

Das Wachstum von Kugelahorn ist geprägt von einem starken Saftfluss. Nach kleinen und großen Verwundungen blutet der Baum regelrecht aus. Mit seinen Säften verliert ‚Globosum‘ einen Großteil seiner Abwehrkräfte gegenüber pathogenen Erregern. Diese Eigenschaft bestimmt maßgeblich über den besten Termin für die Schnittpflege.

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Im Frühherbst fällt der Saftdruck auf das niedrigste Niveau des Jahres. Die Wochen zwischen Ende September und Ende Oktober haben sich als optimal herauskristallisiert für den Schnitt an Kugelahorn. Zugleich erlaubt das Bundesnaturschutzgesetz ab dem 30. September Rückschnitt an Gehölzen aller Art, sodass Sie mit dieser Terminwahl gesetzeskonform handeln.

Um den perfekten Tag für einen Schnitt zu ermitteln, gibt ein Probeschnitt Aufschluss. Schneiden Sie zwei dünne, maximal fingerdicke Triebe zurück und achten auf den Saftfluss. Geringes Bluten gibt grünes Licht für die geplante Schnittmaßnahme. Starker Saftfluss legt nahe, den Zeitpunkt um eine Woche zu verschieben und den Testschnitt erneut durchzuführen.

Warum Kugelahorn schneiden? – Schnittarten im Überblick

Die runde Krone bildet ein Kugelahorn in Eigenregie, denn sie ist das Ergebnis sachkundiger Züchtung und gekonnter Veredelung. Im Laufe der Jahre geht die kugelige Form verloren und tendiert zu einer platt-ovalen Kronenstruktur, die missbilligend als „Pfannkuchen-Krone“ bezeichnet wird. Mit einem regelmäßigen Formschnitt beugen Sie dem unerwünschten Wandel vor. Häufiger Anlass für Schnittmaßnahmen ist ein Sturmschaden. Wenn Acer platanoides ‚Globosum‘ im Herbst sein Laub abgeworfen hat, bieten die kahlen Äste starkem Wind ideale Angriffsflächen. Ist einem Kugelahorn viele Jahre keine Schnittpflege vergönnt, vergreist die Krone zusehends. Ein radikaler Verjüngungsschnitt behebt das Problem. Wichtige Schnittarten fasst die folgende Tabelle zusammen:

Schnittart Ziel/Anlass
Formschnitt Krone klein und kugelig halten
Auslichtungsschnitt Totholz entfernen, lichtdurchflutetes Wachstum fördern
Reparatur-Schnitt Sturmschaden beheben
Verjüngungsschnitt vergreiste, unförmige Krone verjüngen

Krone regelmäßig schneiden – Formschnitt-Anleitung

Seine sphärische Krone bewahrt ein Kugelahorn lediglich in jungen Jahren. Unter dem Einfluss einer Wuchsgeschwindigkeit von 20 bis 40 Zentimetern pro Jahr flacht die Kugelkrone zusehends ab. Ein Kronendurchmesser von bis zu 6 Metern sorgt im kleinen Garten nach wenigen Jahren für Platzprobleme. Dem unerwünschten Wachstumsverlauf steuern Sie mit einem alljährlichen Formschnitt effektiv entgegen. Das hat zugleich den Vorteil, dass sich der Schnitt auf dünne Triebe im äußeren Kronenbereich beschränkt. So meistern Sie einen Formschnitt mit Bravour:

  • Bester Zeitpunkt ist zwischen Ende September und Ende Oktober (spätestens Ende Januar)
  • Probeschnitt durchführen, um Saftfluss-Stärke zu ermitteln
  • Wahlweise alle Triebe um ein Drittel zurückschneiden oder aus der Form ragende Äste einkürzen
  • Astschere leicht schräg 5 Millimeter über einem nach außen gerichteten Knospenpaar ansetzen

Dank einer moderaten Schnittführung und klugen Terminwahl umgehen Sie den gefürchteten Saftfluss. Beschränken Sie den Schnittumfang auf maximal Daumen-dicke Triebe. Das reduziert den Stress für Kugelahorn und Gärtner gleichermaßen. Treten Sie zwischenzeitlich einige Schritte zurück, um das bisherige Schnittprofil zu begutachten und das weitere Vorgehen zu planen.

Hintergrund

Genetische Mutation setzt Wachstumsgesetz außer Kraft

Die runde Krone eines Kugelahorns ist das Ergebnis einer Kombination aus Züchtung, Veredelung und genetischer Mutation. Wildarten gedeihen mit einer hochovalen bis pyramidalen Krone, weil hier das Wachstumsgesetz der Spitzenförderung regiert. Demzufolge dominiert der Austrieb an Spitzenknospen überproportional gegenüber dem Wachstum an weiter unten angelegten Knospen. Bei einem Acer platanoides ‚Globosum‘ treiben Terminalknospen und Seitenknospen nahezu gleich stark aus. Das hat zur Folge, dass sich zunächst eine kugelige Krone bildet, die im Alter eine breit-ovale Form annimmt. Ohne eine Dominanz der Spitzenknospen kann der Baum fernerhin keinen geradlinigen Stamm bilden. Aufgrund dessen wird die Kugelkrone auf den Stamm einer geeigneten Wildart veredelt.

Auslichtungsschnitt beugt Vergreisung vor

Eine abgespeckte Form der Schnittpflege erfolgt in Intervallen von 2 bis 3 Jahren. Der Auslichtungsschnitt fokussiert auf die Beseitigung von Totholz und optimiert bei dieser Gelegenheit die Kronenform. Empfehlenswert ist diese Schnittart, wenn kein Platzmangel herrscht oder eine breit-ovale Kronenform erwünscht ist, damit Ihr Kugelahorn als dekorativer Schattenspender am Sitzplatz fungiert. Ziel ist eine lichtdurchflutete Kugelkrone, die auch tief im Inneren ein dichtes Blätterkleid trägt. Wie untenstehende Abbildung illustriert, ist es vorteilhaft, wenn Sie sich zu langen Ästen mit einem gekonnten Ableitungsschnitt widmen. So absolvieren Sie den perfekten Auslichtungsschnitt:

  • Ideales Zeitfenster ist geöffnet von Ende September bis Ende Oktober
  • Spätestens bis Ende Januar schneiden an einem frostfreien Tag
  • Abgestorbene, verkahlte Äste auf Astring absägen, ohne lange Stummel stehenzulassen
  • Quer wachsende oder ins Kroneninnere gerichtete Triebe entfernen
  • Lange, aus der Kugelkrone hängende oder senkrecht ragende Äste ableiten auf einen günstig stehenden Seitentrieb
  • Alternativ die gesamte Krone um ein Drittel oder ein Viertel zurückschneiden

Vorteilhaft für eine runde bis ovale Kronenform ist die Schnitt-Technik der Ableitung. Der betreffende Ast wird nicht einfach zurückgeschnitten auf ein Knospenpaar, weil infolgedessen eine Lücke entsteht. Suchen Sie in Nähe der geplanten Schnittstelle einen kräftigen, nach außen weisenden Seitentrieb. Wo sich alter und junger Ast gabeln, setzen Sie Astschere oder Säge an.

Kugelahorn Auslichtungsschnitt

Lichten Sie die Krone alle 2 bis 3 Jahre aus. Totholz schneiden Sie auf Astring aus. Zu lange, aus der Kronenform ragende Zweige verschlanken Sie mit einem Ableitungsschnitt.

Wild wuchernde Triebe aus Stamm und Baumscheibe – was tun?

Unterhalb einer Kugelkrone macht die Wildunterlage auf sich aufmerksam mit wild wuchernden Trieben. Die Äste sprießen aus Stamm und Baumscheibe, ausgestattet mit kerniger Wuchskraft. Frech streben die als Wasserschosse oder Blindtriebe bezeichneten Wildtriebe danach, die edle Krone zu überwachsen. Mit dieser Strategie wollen sie den Konkurrenzkampf um Nährstoffe, Wasser und Licht für sich entscheiden. In dieser Auseinandersetzung ist Ihr Kugelahorn auf gärtnerische Schützenhilfe angewiesen, denn aus eigener Kraft kann er sich des vitalen Ansturms nicht erwehren. So handeln Sie richtig:

  • Jeden Wildtrieb zeitnah entfernen
  • Wahlweise den Wasserschoss mit der Hand umfassen und seitlich oder nach unten abbrechen
  • Blindtriebe aus der Baumscheibe mit einem beherzten Ruck abreißen

Hat sich ein Wildtrieb mehr als ein Jahr durchgemogelt, können Sie ihn in der Regel nicht mehr abbrechen oder abreißen. Die entstehende Wunde an der Stammrinde wäre fatal und eine willkommene Angriffsfläche für Pilzerreger und Schädlinge. In diesem Fall schneiden Sie den Wildling ab, glätten die Wunde mit einem Messer und streuen Steinmehl oder Holzkohleasche darüber.

Sturmschaden am Kugelahorn reparieren

Herbst- und Winterstürmen hat ein leergefegter Kugelahorn wenig entgegenzusetzen. Ohne die großflächigen Ahornblätter als Pufferzone bieten die Äste ungeschützte Ansatzpunkte für starke Windböen und zerbrechen. Ein Sturmschaden ist indes kein Grund für eine Rodung. Mit einem strategisch ausgeklügelten Reparatur-Schnitt bringen Sie das Wachstum wieder ins Lot. So gehen Sie fachkundig vor:

  • Beschädigte Äste zurückschneiden bis ins gesunde Holz
  • Einen Schnitt stets in kurzer Distanz zu einem Knospenpaar durchführen
  • Vollständig zerstörte Triebe auf Astring absägen
  • Verbliebene Äste soweit zurückschneiden, dass die runde Kronenform wiederhergestellt ist

Sehen Sie sich gezwungen, markant dicke Äste zu beschneiden? Dann wird Ihr Kugelahorn an dieser Stelle kräftig austreiben. Im folgenden Frühherbst schneiden Sie überzählige Äste aus der Krone heraus. Idealerweise lichten Sie stark verzweigte Kronenbereiche aus, indem Sie schwache Triebe ableiten auf einen stärkeren Trieb. Bis sich Ihr lädierter Kugelahorn in altem Glanz präsentiert, vergehen erfahrungsgemäß einige Jahre.

Tipp

Schneiden Sie keinesfalls in die Veredelungsstelle hinein. Ein Kugelahorn besteht aus einem geraden Stamm und einer edlen Krone ohne dominante Stammverlängerung. Neuralgischer Punkt ist die Verbindung von Wildunterlage und Edelteil. Erleidet die Veredelungsstelle Verwundungen oder wird gänzlich abgeschnitten, treibt die Wildunterlage durch. Nach der malerischen Kugelkrone werden Sie daraufhin vergeblich Ausschau halten. Zumindest das Köpfchen mit Aststummeln muss einen Rückschnitt überstehen, damit die Veredelungsstelle unversehrt bleibt.

Vergreiste Kugelkrone revitalisieren – Verjüngungsschnitt

Vernachlässigte Schnittpflege, extremer Schädlingsbefall oder massive Pilzinfektionen sind klassische Anlässe für einen Verjüngungsschnitt am Kugelahorn. So revitalisieren Sie eine vergreiste oder kranke Kugelkrone richtig:

  • Bester Zeitpunkt ist zwischen Ende September und Ende Januar
  • Alle Äste zurückschneiden bis auf 10 bis 15 Zentimeter kurze Stümpfe
  • Obacht: nicht in die Köpfchen-förmige Veredelungsstelle schneiden

Es ist nicht zwingend erforderlich, dass Sie den radikalen Schnitt an einem einzigen Tag durchführen. Sanfter und verträglicher verläuft die Prozedur, wenn Sie die Verjüngung auf mehrere Termine verteilen zwischen Ende September und Ende Januar. Das gibt dem geplagten Kugelahorn die Gelegenheit, sich zwischen den Schnitt-Etappen zu regenerieren und seine Kräfte zu sammeln.

Exkurs

Richtiges Schneidwerkzeug für alle Aststärken

Die Kombination aus Schnittempfindlichkeit und starkem Saftfluss erfordert richtiges Schneidwerkzeug. Glatte Schnitte garantieren dafür, dass Pflanzensaft rasch abläuft. Für Triebstärken bis 3,5 Zentimeter empfehlen daher Astscheren mit Bypass-Mechanismus. Hier laufen zwei scharfe Schneiden aneinander vorbei. Bei Amboss-Scheren drückt eine scharfe Schneide den Trieb zuvor gegen den stumpfen Amboss, was zu Quetschungen führen kann. Äste mit einem Durchmesser von 4 Zentimetern und mehr sind ein Fall für die Japansäge, auch bekannt als Klappsäge. Wichtig zu beachten ist eine penible Sauberkeit von Scherenklingen und Sägeblättern. Desinfizieren Sie das Werkzeug gründlich mit Spiritus oder Glasreiniger, bevor Sie sich dem Schnitt widmen.

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Häufig gestellte Fragen

Unser Haus ist vom Nachbarhaus etwa 6 Meter entfernt. Dort verlaufen auch die meisten Leitungen. Reicht dieser Abstand für die Wurzeln eines Kugelahorns aus? Können die Wurzeln Schäden an den Leitungen verursachen?

Der Abstand von 6 Metern zwischen beiden Häusern ist knapp, sollte dennoch ausreichen. Ein gelegentlicher Formschnitt hält die Ausdehnung der Krone eines Kugelahorns im Zaum. Als Flachwurzler ist die Gefahr von Leitungsschäden zwar gering, kann gleichwohl nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Es hängt maßgeblich davon ab, wie gut die Leitungen isoliert sind und wie tief sie im Boden verlaufen. Die Bodenverhältnisse sind ebenfalls relevant. In schwerer, feuchter Lehmerde wachsen Wurzeln des Kugelahorns weniger tief, als in lockerer, sandig-trockener Erde.

Wir haben heute einen Kugelahorn im Topf erhalten. In unserem kleinen Garten darf die Baumkrone nicht zu voluminös werden. Wann und wie oft ist ein Rückschnitt ratsam?

Ein Pflanzschnitt ist am Kugelahorn nicht erforderlich. Der Baum bildet seine kugelige Krone auch ohne Formschnitt. Um die Kugelkrone kleinzuhalten, können Sie die Triebe jedes Jahr um ein Drittel oder ein Viertel einkürzen. Bester Zeitpunkt ist im Spätherbst nach dem Laubfall. Im Frühjahr beschnittene Ahornbäume bluten relativ stark, was die Gehölze schwächen kann. Kommt hingegen zwischen September und Januar die Astschere zum Einsatz, blutet ein Kugelahorn minimal oder überhaupt nicht.

Meine Auffahrt möchte ich gerne mit Kugelahorn säumen. Wächst der Stamm noch in der Höhe oder verharrt er in der gelieferten Wuchshöhe?

Am Kugelahorn ‚Globosum‘ verändert sich die Stammhöhe nicht mehr. Lediglich die Krone wächst in die Höhe und Breite. Im Laufe der Jahre werden in der Ausdehnung zwischen 300 und 600 Zentimeter erreicht. Durch einen regelmäßigen Rückschnitt können Sie die Kronenform kleiner halten.

Ein Kugelahorn in unserem Garten ist 4 bis 5 Meter hoch. Mittlerweile können wir nicht mehr aufrecht unter seiner Krone hindurch gehen. Aus diesem Grund wollen wir den Baum zurückschneiden. Wann ist der beste Zeitpunkt? Wird er anschließend wieder austreiben?

Bester Termin für den Rückschnitt ist im Spätherbst. Während der Monate September bis Januar blutet ein Kugelahorn kaum und ist nur gering anfällig für Rotpustelpilze. An größeren Schnittwunden bestreichen Sie die Wundränder bitte dünn mit Baumwachs, um das empfindliche Wundholz vor Frost zu schützen. Einen Rückschnitt um die Hälfte oder zwei Drittel verkraftet ein Acer platanoides ‚Globosum‘ problemlos und treibt im nächsten Frühling wieder aus.

Meinen neuen Kugelahorn habe ich im Frühjahr gepflanzt. Er ist gut angewachsen und trägt eine üppig beblätterte Krone. Jetzt im Oktober habe ich bemerkt, dass sich auf dem Laub weißer Mehltau ausbreitet. Was kann ich dagegen tun?

Ahornbäume sind im Sommer leider anfällig für Mehltau. Unter dem Einfluss feucht-warmer Witterung nisten sich die Pilzsporen mit Vorliebe auf den großen Blättern ein. Im Herbst mit Fungiziden dagegen vorzugehen, ist nicht erforderlich. Warten Sie den Laubfall ab und sammeln alle Blätter ein, um sie im Restmüll zu entsorgen. Versorgen Sie den Kugelahorn im kommenden Frühjahr von April bis Ende Juni ausreichend mit Dünger, treibt er gesunde Blätter aus. Mit zunehmendem Alter reduziert sich die Anfälligkeit für Mehltau deutlich.

Kann ich das Schnittgut als Stecklinge verwenden, um daraus einen neuen Kugelahorn zu ziehen?

Das ist leider nicht möglich. Bei Kugelahorn handelt es sich um die veredelte Form des Spitzahorns (Acer platanoides). Die kugelige Krone ist das Resultat einer Kopfveredelung durch die Hand des Gärtnermeisters. Vor diesem Hintergrund sind die verhältnismäßig hohen Preise für eine Jungpflanze verständlich.

Die 3 häufigsten Schnittfehler

Eine unförmige, vorzeitig vergreiste Krone ist das Opfer typischer Fehler im Rückschnitt von Kugelahorn. Treibt die Krone nach einem Schnitt nicht oder als unansehnliches Gestrüpp aus, steckt ebenfalls ein klassischer Lapsus dahinter. Um Sie vor derartigen Ärgernissen zu bewahren, nennt die folgende Tabelle die drei häufigsten Schnittfehler beim Namen und gibt Tipps für Vorbeugungsmaßnahmen:

Schnittfehler Schadbild Vorbeugung
nie ausgelichtet vergreiste Krone, die von innen her verkahlt alle 2 bis 3 Jahre Totholz auslichten
in die Veredelungsstelle geschnitten Wildunterlage treibt durch, keine Kugelkrone mehr nicht in die Veredelungsstelle schneiden
im Frühling geschnitten starker Saftfluss, verklebter Baum, verstärkter Befall mit Krankheiten und Schädlingen ab Ende September schneiden

Tipp

Hegen Sie Bedenken, dass die langen, flachen Wurzeln von Kugelahorn Terrassen- und Wegplatten anheben? Dann pflanzen Sie den Baum mit einer Wurzelsperre. Kleiden Sie die Pflanzgrube 70 bis 80 Zentimeter tief aus mit undurchdringlichen Geotextil. Damit die Wurzeln nicht über die Sperre hinweg wachsen, sollte sie etwa 10 Zentimeter aus der Erde hervorstehen.

Bilder: GeNik / Shutterstock