Kugelahorn

Kugelahorn düngen: Wann und wie für optimale Ergebnisse?

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Der Kugelahorn benötigt für gesundes Wachstum und eine ansprechende Erscheinung die richtige Nährstoffversorgung. Dieser Artikel beleuchtet die Nährstoffbedürfnisse des Kugelahorns und gibt praktische Tipps zur optimalen Düngung.

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Der Kugelahorn muss nicht unbedingt gedüngt werden

Nährstoffbedarf des Kugelahorns

Der Kugelahorn benötigt eine sorgfältig abgestimmte Nährstoffversorgung, um ein gesundes Wachstum und eine ansprechende Erscheinung zu gewährleisten. Die Hauptnährstoffe von entscheidender Bedeutung sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).

  • Stickstoff (N): Fördert das Blatt- und Triebwachstum. Ein Mangel kann sich durch schwaches Wachstum und blassere Blattfarbe bemerkbar machen.
  • Phosphor (P): Wesentlich für die Entwicklung des Wurzelsystems und die Blütenbildung. Ein Mangel führt häufig zu spärlicher Blütenbildung und schwächerem Wachstum.
  • Kalium (K): Stärkt die Zellwände und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten sowie widrige Umweltbedingungen wie Trockenheit und Frost. Ein Mangel kann die Pflanze anfälliger für Stress und Schädlinge machen.

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Zusätzlich benötigt der Kugelahorn Magnesium (Mg), das ein zentraler Baustein des Chlorophylls ist und bei einem Mangel eine Gelbfärbung der Blätter verursachen kann.

Eine ausgewogene Düngung ist essenziell, insbesondere auf sandigen oder nährstoffarmen Böden. Eine Bodenanalyse hilft, die spezifischen Bedürfnisse zu bestimmen und eine Überdüngung zu vermeiden.

Düngemittel für den Kugelahorn

Für die optimale Nährstoffversorgung des Kugelahorns können verschiedene Arten von Düngemitteln verwendet werden. Diese lassen sich in organische, mineralische und organisch-mineralische Dünger unterteilen.

Organische Dünger

Organische Dünger sind ideal, da sie nicht nur essenzielle Nährstoffe bereitstellen, sondern auch das Bodenleben fördern und die Bodenstruktur verbessern. Mikroorganismen zersetzen die organischen Materialien, wodurch die Nährstoffe langsam und kontinuierlich freigesetzt werden. Geeignete organische Düngemittel für den Kugelahorn umfassen Kompost, Hornspäne und abgelagerten Stallmist.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger bieten eine schnelle und direkt verfügbare Nährstoffquelle, sind jedoch deutlich konzentrierter und erfordern daher eine genaue Dosierung, um Überdüngung und mögliche Wurzelschäden zu vermeiden. Mineralische Langzeitdünger mit speziellen Umhüllungen können eine kontrollierte und langsame Freisetzung der Nährstoffe sicherstellen.

Organisch-mineralische Dünger

Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Vorteile beider Düngerarten und bieten somit eine ausgewogene Nährstoffversorgung, indem sie sowohl schnell verfügbare mineralische als auch langfristig wirkende organische Nährstoffe enthalten.

Anwendung und Empfehlungen

Die richtige Anwendung der verschiedenen Düngerarten ist entscheidend:

  • Frühjahr: Verwenden Sie vorzugsweise Kompost oder einen organisch-mineralischen Langzeitdünger, um den Baum mit essenziellen Nährstoffen für das anstehende Wachstum zu versorgen.
  • Herbst: Eine zusätzliche Gabe kaliumreicher Dünger stärkt die Frosthärte des Kugelahorns und bereitet ihn auf den Winter vor.
  • Dosierung: Beim Einsatz von Kompost werden etwa 3 Liter pro Quadratmeter empfohlen. Diese sollten oberflächlich in den Boden eingearbeitet werden.

Passen Sie die Düngermengen den spezifischen Bedürfnissen Ihres Bodens und Baumes an, um einen gesunden und kräftigen Kugelahorn zu fördern.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Der ideale Zeitpunkt zur Düngung Ihres Kugelahorns ist im Frühjahr, vorzugsweise von März bis Mai. In dieser Zeit erwacht der Baum aus der Winterruhe und kann die zusätzlichen Nährstoffe optimal für den Austrieb nutzen. Eine zusätzliche Düngung im Herbst, vorzugsweise mit einem kaliumreichen Dünger, kann helfen, die Frosthärte zu verbessern und den Baum auf die Wintermonate vorzubereiten.

Düngung bei der Pflanzung

Beim Pflanzen eines jungen Kugelahorns empfiehlt sich das Einmischen von Kompost oder abgelagertem Stallmist in das Pflanzloch. Diese organischen Materialien versorgen den Baum mit notwendigen Nährstoffen für das erste Jahr, sodass keine weitere Düngung erforderlich ist.

Jährliche Düngung

Ab dem zweiten Jahr ist es ausreichend, den Kugelahorn einmal jährlich im Frühjahr zu düngen. Hierfür eignen sich Kompost oder ein organisch-mineralischer Langzeitdünger.

Düngung in Kübelhaltung

Kugelahorne in Kübeln benötigen häufigere Nährstoffgaben. Während der Vegetationsperiode von Mai bis Oktober sollten Sie den Baum alle 4-6 Wochen mit einem flüssigen Ziergehölzdünger versorgen.

Indem Sie diese Düngezeiten und -häufigkeit beachten, gewährleisten Sie eine optimale Nährstoffversorgung für Ihren Kugelahorn.

Dosierung des Düngers

Die richtige Dosierung des Düngers ist essenziell, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherzustellen und eine Überdüngung zu vermeiden. Beachten Sie stets die spezifischen Bedürfnisse Ihres Baums und die Anweisungen der Düngerhersteller.

Dosierung von Kompost

Verteilen Sie etwa 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter rund um den Baum und arbeiten Sie ihn leicht mit einer Harke in den Boden ein.

Dosierung von mineralischen Düngern

Verwenden Sie zwischen 40 und 70 Gramm mineralischen Dünger pro Quadratmeter, je nach Baumgröße. Die Anwendung erfolgt am besten im Frühjahr vor der Vegetationsperiode.

Dosierung von Langzeitdüngern

Dauerdünger sollten gemäß den Herstellerangaben dosiert werden, wobei es üblich ist, 50 bis 70 Gramm pro Quadratmeter zu verwenden. Nach der Ausbringung ist es wichtig, den Boden gut zu wässern.

Zusätzliche Herbst-Düngung

Eine kaliumreiche Düngergabe im Herbst erhöht die Frosthärte und senkt den Gefrierpunkt des Zellsafts, was die Widerstandsfähigkeit des Baums bei niedrigen Temperaturen verbessert.

Anzeichen für Nährstoffmangel oder Überdüngung

Ein Nährstoffmangel zeigt sich durch verschiedene Symptome:

  1. Gelbfärbung der Blätter: Ein Zeichen für Magnesiummangel, der zu einer reduzierten Photosynthese führt.
  2. Schwaches Wachstum: Ein Symptom für Stickstoffmangel, der für die Bildung von Proteinen und Zellwachstum wesentlich ist.
  3. Spärliche Blütenbildung und kümmerlicher Wuchs: Phosphormangel beeinträchtigt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung.
  4. Erhöhte Krankheitsanfälligkeit: Ein Kaliumdefizit schwächt die Pflanze gegenüber Stress und Schädlingen.

Überdüngung kann folgende Symptome verursachen:

  1. Verbrannte Blattränder und Blattspitzen: Hohe Salzkonzentration führt zu gelben oder braunen Rändern und Spitzen.
  2. Welke Blätter und gestörtes Wurzelwachstum: Übermäßige Düngung beeinträchtigt die Wasseraufnahme und kann das Wurzelwachstum hemmen.
  3. Blätterverdrehungen und brüchige Blattspitzen: Physiologische Anomalien durch ein Überangebot bestimmter Nährstoffe.

Um Nährstoffmängel und Überdüngung zu vermeiden, ist eine ausgewogene Düngung entscheidend. Eine Bodenanalyse vor der Anwendung von Düngemitteln hilft, den aktuellen Nährstoffgehalt des Bodens zu bestimmen und die genaue Menge an benötigten Nährstoffen zu ermitteln.

Bilder: ChWeiss / Shutterstock