Saftfluss bestimmt die Terminwahl – Tipps für den richtigen Zeitpunkt
Im Steckbrief ist nachzulesen, dass Kugelahorn eine züchterische Variante des Spitzahorns ist. Kennzeichnend für Sorte und reine Art ist ein intensiver Saftstrom während der Wachstumsperiode. Erfolgt ein Schnitt zur falschen Zeit, blutet ein Globosum buchstäblich aus. Schneiden Sie einen Kugelahorn daher im Herbst bis spätestens Ende Januar in Form.
Schnittführung für den perfekten Formschnitt – So machen Sie es richtig
Geht eine Kugelkrone im Lauf der Jahre in die Breite, ähnelt sie eher einem Pfannkuchen. Für den Schattenwurf am lauschigen Sitzplatz kann dieses Wachstum durchaus von Vorteil sein. Unter dem Einfluss seitlicher Beschattung reckt sich die Krone gen Himmel und nimmt eine pyramidale Silhouette an. Sagt Ihnen die Form nicht zu, kommen Astschere und Handsäge zum Einsatz. So gehen Sie Schritt für Schritt richtig vor:
- Im ersten Schritt die gesamte Krone auslichten
- Totholz, kümmerliche, kranke und ins Kroneninnere gerichtete Triebe herausschneiden
- An einer zu breiten, flachen Krone die Seitenäste um ein Drittel zurückschneiden
- An einer zu schlanken, schmalen Krone die Höhe um ein Drittel stutzen
Setzen Sie Schere oder Säge bitte gezielt so an, dass sich wenige Millimeter unterhalb der Schnittfläche ein Blattknoten oder schlafendes Auge befindet. Mit dieser Technik fördern Sie einen vitalen Austrieb und ein buschiges, kompaktes Wachstum. Eine Ausnahme gilt für Totholz und andere Triebe, die vollständig entfernt werden. Die richtige Schnittführung hinterlässt weder lange Stummel noch Verletzungen am Astring. Als Astring wird der Wulst zwischen Ast und Stamm bezeichnet, aus dem heraus die Schnittwunde später verheilt.
Tipp
Wenn Sie einen Kugelahorn pflanzen, kann die Gartenschere im Schuppen bleiben. Gezüchtet als Kopfveredelung eines Spitzahorns (Acer platanoides), hält die Sorte Globosum formvollendet Einzug in Ihrem Garten, ohne dass ein Pflanzschnitt erforderlich ist.